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Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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schien.
    Wenn ich die Drood-Rüstung trage, bin ich übernatürlich schnell und stark, und es ist beinahe unmöglich, mich zu verletzen. Das ist die große Geheimwaffe der Drood-Familie, dank der wir in der Lage sind, es mit Göttern und Monstern aufzunehmen und ihnen so kräftig in den Arsch zu treten, dass sie sich wieder an ihren Platz erinnern.
    Noch mehr menschliche Wachen erschienen vor mir, schrien verwirrte Halte- und Identifikationsbefehle, aber ich war schon an ihnen vorbei, bevor sie irgendwie reagieren konnten. Kampfmagier wedelten mit den Armen und riefen mit schroffer Stimme Zauberworte, aber ihre Magie prallte an meiner goldenen Rüstung ab, ohne Schaden anzurichten. Eine automatische Waffe begann aus einem Fenster über mir zu feuern, aber meine Rüstung absorbierte die Kugeln einfach. Die Wand hinter mir allerdings erhielt ein Muster aus Pockennarben. Ein halbes Dutzend Wachen versammelte sich und sperrte den Eingang zum Whitechapel Tower ab. Sie waren entschlossen, mich fernzuhalten, aber ich hatte keine Zeit anzuhalten und das mit ihnen auszudiskutieren. Sie wussten nicht, dass der australische Fuchs schon im Hühnerhaus war. Also tauchte ich durch sie hindurch, warf sie mit der unmenschlichen Kraft meiner goldenen Rüstung beiseite und hoffte, dass ich sie nicht zu sehr verletzte.
    Sie hätten wirklich wissen sollen, dass man einen Drood nicht an der Ausübung seiner Pflicht hinderte.
    Ich nahm die Stufen zwei auf einmal, um in die große Kammer oben im Whitechapel Tower zu gelangen, aber als ich dort ankam, war Big Aus bereits in die Juwelenkammer eingedrungen und lächelte glücklich auf die Kronjuwelen hinunter, die hinter den Gitterstäben ausgestellt waren. Er sah sich um, als ich die Kammer betrat, erkannte meine goldene Rüstung und lachte atemlos. Ich stand einfach nur sehr still im Türrahmen und beobachtete ihn durch meine gesichtslose goldene Maske. (Ich hätte Löcher für die Augen entstehen lassen können, aber das tat ich nie. Ich konnte selbst perfekt durch die Maske hindurchsehen und außerdem - eine Gesichtsmaske ohne Züge erschreckt die bösen Jungs zu Tode. Meistens jedenfalls.)
    Big Aus winkte großzügig zu mir herüber, ich möge hereinkommen und das tat ich. Meine goldenen Füße klangen laut auf dem nackten Fußboden. Big Aus wich zurück und brachte so die Kronjuwelen zwischen uns. Die Kronen und Diademe, die Diamanten und Rubine, die glorreichen Insignien der vergangenen Jahrhunderte.
    Genug Reichtum, um jeden Mann zu einem König zu machen.
    Big Aus grinste mich an, seine dunklen Augen waren voller Spott. »Sieh an, Shaman Bond ist also ein Drood. Das habe ich nicht erwartet. Aber es macht keinen Unterschied. Weißt du, ich habe das alles so sorgfältig geplant, dass nicht einmal ein Drood-Agent mich jetzt noch aufhalten kann. Ich habe mein Team so sorgfältig ausgesucht: gierig genug, um sogar dahin zu gehen, wo selbst die Engel sich nicht hinwagen würden, und dumm genug, um diesen Quatsch mit den Raben zu schlucken. Der Tower kann immer andere Raben haben. Ich habe von meinem Plan gerade genug herumerzählt - ich wusste, ich würde damit einen Drood anlocken, der sich getarnt unter mein Team mischen würde. Immerhin war ich derjenige, der deiner Familie erst den anonymen Tipp zugespielt hat. Ich wollte sichergehen, dass ihr dabei seid. Allerdings hatte ich nicht gedacht, dass du es bist, Shaman. Ich will dich nicht beleidigen, aber du bist mir nie als besonders schlau aufgefallen.«
    Ich sagte nichts. Ich ging nur um den großen Ausstellungskäfig herum, sodass er weiter vor mir zurückweichen musste.
    »Ich brauchte einen Drood, weißt du«, fuhr Big Aus fort. »Ich wusste, ohne die Hilfe eines Droods würde ich nie durch all die Schutzschilde kommen. Ich dachte wirklich, dass der Tanzende Narr der Drood wäre. Er war immerhin ein Kämpfer, und so arrogant und blöde konnte doch niemand in Wirklichkeit sein. Aber wie dem auch sei, du hast deinen Part wunderbar gespielt. Du hast mich an den Schutzzaubern vorbeigebracht, die menschlichen Wachen abgelenkt und mir genug Zeit verschafft, dass ich zu den Kronjuwelen vordringen konnte. Ich bin dir sehr verpflichtet, wirklich.«
    »Die Juwelen sind geschützt«, sagte ich. Ich konnte die Selbstgefälligkeit in seiner Stimme nicht mehr ertragen. »Und du bist vielleicht reingekommen, aber du wirst nicht mehr rauskommen.«
    »Natürlich werde ich das«, erwiderte Big Aus. »Du kannst mich nicht aufhalten. Ich bin

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