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Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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gefährlich, als dass jemand sie lesen durfte, der nicht zur Familie gehörte. Alte Worte, mächtige Worte. Ich hatte wirklich gehofft, sie nicht benutzen zu müssen. Denn sie beschworen Dinge, die man am besten ungestört gelassen hätte. Und das erste Gesetz der Magie ist: Rufe nichts, das du nicht leicht wieder loswerden kannst.
    Aber was sein muss, muss sein. Ich sprach die Worte aus, und einer nach dem anderen kam: die alten Könige und Königinnen von England. Ihre Geister waren aus freiem Willen an diesen Ruf gebunden, an diesen Ort, um England zu dienen, wenn die Zeit dazu gekommen war. Könige von Æthelstan bis Knut dem Großen, die Heinrichs und Richards, die Königinnen Mary, Elisabeth und sogar die arme Anne Boleyn der Tausend Tage. Sie alle standen aufrecht und stolz mit Kronen und königlichen Roben um Big Aus herum. Er sah von einem mitleidlosen Gesicht zum anderen und murmelte nutzlose Worte der Macht. Und dann kamen sie auf ihn zu. Er schrie auf. Und auf einmal war ich allein in der Juwelenkammer. Die Könige und Königinnen von England waren wieder zu ihrer ewigen Wacht zurückgekehrt. Und in Zukunft würde ein weiterer Geist in alle Ewigkeit den Tower von London bewachen.
    Ich ging die steinerne Wendeltreppe hinunter, zurück durch die steinernen Durchgänge und über den offenen Hof hinweg durch das Verrätertor hinaus. Niemand versuchte, mich aufzuhalten oder mir Fragen zu stellen. Wenn ein Agent der Droods die Szenerie verließ, dann war der Ärger vorbei, und das reichte. Draußen in der Auffahrt war die Sonne endlich aufgegangen und der Morgen war da. Es sah aus, als würde es ein guter Tag werden. Für England.

Kapitel Zwei
Vom Regen in die Traufe
 
    Also, vielleicht sollten Sie wissen, was bisher in unserer Familie geschah.
    Meine Familie wurde immer von einer Matriarchin regiert, zuletzt von meiner Großmutter Martha Drood. Aber ich entdeckte, dass die Familie unter ihrer Herrschaft korrupt geworden war und sich gespalten hatte. Meine Großmutter war Teil eines alten und schrecklichen Geheimnisses um das Herz der Droodschen Macht. Also wandte ich mich gegen meine Familie, stürzte Großmutter, zerstörte das schreckliche Herz, dem unsere Macht entsprang, und übernahm die Herrschaft über die Familie selbst. Ich ersetzte das außerirdische Herz durch einen interdimensionalen Reisenden, der aus unerfindlichen Gründen, die nur er selbst kannte, gerne Ethel gerufen werden wollte. Ich tat mein Bestes, um die Art und Weise zu ändern, wie die Familie die Dinge handhabte, und führte zum ersten Mal die Demokratie ein.
    Ich organisierte freie und faire Wahlen, damit jeder entscheiden konnte, wer die Familie beherrschen sollte. Sie stimmten mit überwältigender Mehrheit für Martha Drood.
    Ich dachte darüber nach, sie zu töten, das Herrenhaus in die Luft zu jagen und die Droods in alle vier Windrichtungen zu verteilen. Oder darüber, ob ich vielleicht beleidigt sein sollte. Doch letztendlich ging es mir am Arsch vorbei. Sie hatten ihre Wahl getroffen, sollten sie doch damit leben. Ich hatte die Null-­Toleranz-Fraktion in der Familie auffliegen lassen, die bösartige Vereinigung des Manifesten Schicksals außerhalb der Familie zerstört und die Menschheit vor der Invasion der Hungrigen Götter gerettet. Und ich hatte einfach nicht mehr die Kraft, noch einen Krieg zu führen.
    Außerdem hatte Martha Erfahrung und sie war nachgiebiger geworden. Das Herz war weg, und deshalb ließ ich sie einfach weitermachen. Ich ging wieder dazu über, ein Agent zu sein, ohne weitere drängende Verpflichtungen, Verantwortlichkeiten oder Entscheidungen. Und das war eigentlich genau das, was ich immer gewollt hatte.
    Ich war immer noch Teil des Ratszirkels der Matriarchin. Dem Rat war sie rein technisch Rechenschaft schuldig. Darauf bestand die Familie. Allerbesten Dank, Familie! Wenn Großmutter wieder die Seiten wechselte, konnte ich sie allerdings immer noch alle töten, das Herrenhaus in die Luft jagen, die Familie in alle vier Windrichtungen verteilen und so weiter.
    Der Ratszirkel bestand aus mir selbst, meinem Onkel Jack, dem Waffenmeister, meinem Cousin Harry und William, dem Bibliothekar. Meine Freundin, die Wilde Hexe der Wälder Molly Metcalf, gehörte allerdings nicht mehr dazu, obwohl sie dem vorigen Rat während des Krieges gegen die Hungrigen Götter ehrenhaft gedient hatte. Letztendlich hatten die Droods sie nicht als Autorität über sich akzeptiert, sie gehörte ja nicht zur Familie. Das wäre

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