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Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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graziös und sicher auf den Beinen. Sie ging auf Walker zu, und ich wünschte ihm heimlich alles Glück dieser Welt. Ich schlenderte zu Honey hinüber, die misstrauisch über die dunklen, unbewegten Wasser des Lochs starrte, als verdächtige sie den See, etwas im Schilde zu führen. Sie stand aufrecht und groß da, die Hände auf den Hüften und sah ganz wie ein General aus, der sich vor dem Angriff mit dem Schlachtfeld vertraut macht.
    »Wir müssen uns organisieren«, sagte sie und machte damit ohne sich umzudrehen klar, dass sie meine Anwesenheit bemerkt hatte. »Wir haben eine Deadline, und die Uhr tickt. Alexander sah nicht so schlecht aus, wie man mich glauben machen wollte, aber wir haben keine Möglichkeit, herauszufinden, wie echt diese Projektion war. Er könnte jederzeit über den Jordan gehen und all seine Geheimnisse mit ins Grab nehmen, der selbstsüchtige Bastard. Er ist verpflichtet, seine gehorteten Informationen an den weiterzugeben, der am ehesten guten Gebrauch davon machen wird. Und nicht an jemanden, der ein blödsinniges Spiel gewinnt.«
    »Ich glaube nicht, dass Alexander King jemals viel auf Pflicht gegeben hat«, meinte ich. Sie warf mir lächelnd einen kurzen Blick zu. »Ich glaube, wir arbeiten dabei besser zusammen, Eddie. Wir sind die einzigen wirklichen Profis in dieser Gruppe.« »Da ist Walker«, gab ich zu bedenken.
    »Den kenne ich zu wenig. Außerdem sollte man keinem von der Nightside vertrauen.« »Und der Blaue Elf könnte uns alle überraschen.« »Einem Elben darf man niemals trauen.«
    Ich musste lächeln. »Komm schon, Honey, du gehörst zur CIA. Du vertraust doch keinem.« Sie sah mich ernst an. »Irgendjemandem muss man vertrauen, oder man bekommt nichts geregelt. Die Tage der unabhängigen Operationen sind vorbei, Eddie. Die Welt ist zu groß geworden, zu kompliziert, als dass einsame Wölfe ihren Eingebungen und Instinkten trauen könnten. Nur die großen Organisationen haben die Ressourcen, um mit den Problemen von heute fertig zu werden.«
    »Meine Familie wäre dieser Meinung«, sagte ich. »Aber ich hatte mit meiner Familie schon immer Probleme.«
    »Davon habe ich gehört«, erwiderte Honey. »Warum tut ihr das, Eddie? Warum glauben die Droods, das Recht zu haben, die ganze Welt zu regieren? Ohne Rücksicht auf Verluste?«
    »Weil wir das schon seit Hunderten von Jahren tun«, sagte ich. »Und wir sind verdammt gut darin.«
    »Nicht immer«, widersprach Honey.
    »Naja«, sagte ich. »Niemand will unausstehlich sein.«
    Sie lachte. Es war ein freies und fröhliches Geräusch und stand ganz im Gegensatz zu ihrem entschlossenen Auftreten und dem kühlen, professionellen Gesichtsausdruck.
    »Du hast dieser Sache dein ganzes Leben gewidmet, nicht wahr?«, fragte sie. »Alle Droods. Ihr spielt das Spiel, bis es euch umbringt oder bis ihr dabei tot umfallt. Warum solltet ihr das tun?«
    »Irgendjemand muss es tun«, sagte ich.
    »Nein, nicht wirklich. Also, warum?«
    »Du willst es wirklich wissen?« Ich dachte darüber nach. »Pflicht. Verantwortung. Oder vielleicht, weil es trotz all seiner Verrätereien und Gefahren das beste Spiel der Welt ist. Das einzige, in dem wir unsere Talente voll einbringen können. Warum machst du's?«
    »Ach, zum Teufel, Eddie. Das ist nur ein Job. Um die Karriereleiter hinaufzuklettern. Ich will jemand sein und Dinge tun, die etwas bewegen. Und ich will die Entscheidungen treffen, die etwas bewegen.« Sie warf mir wieder einen kurzen Blick zu. »Ihr Droods kümmert euch nicht um Politik. Wir anderen können uns diesen Luxus nicht leisten.« Sie sah wieder über den See, und ihre Körpersprache machte deutlich, dass das Thema für sie beendet war. »Also, wie findet man in einem See dieser Größe ein Monster?«
    »Gute Frage«, erwiderte ich.
    Aus dem Augenwinkel konnte ich Katt sehen, wie sie ihren Charme an Walker ausprobierte. (Das wäre ein schlechter Geheimagent, der nicht an zwei Dinge gleichzeitig denken könnte.) Katt versuchte immer wieder, ihren Arm durch Walkers zu schieben, und er wehrte das ab, ohne dass man den Eindruck bekam, er sei sich dessen bewusst. Schließlich wandte er sich ihr doch zu und sah sie an. Sie nahm sich tatsächlich zurück. Selbst aus dieser Entfernung konnte ich die Kälte seines Blicks spüren; er war kälter, als die schottische Luft je hätte sein können. Er sagte etwas, und Katt reagierte, als hätte man sie ins Gesicht geschlagen. Sie schenkte Walker noch ein schnelles professionelles Lächeln,

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