Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
oder gearbeitet haben - wir alle tummeln uns in der gleichen größeren, magischen Welt. Vielleicht hat Alexander King uns deshalb den anderen ... bekannteren Namen vorgezogen. Es ist ja nicht so, als wären wir einander völlig fremd. Ich kenne dich, Eddie, und ich habe auch schon einmal mit Walker zusammengearbeitet, bei dieser Sache mit dem Thronerben.«
    »Und Sie haben einen sehr ernstzunehmenden Eid geschworen, dass Sie nicht darüber sprechen werden!«, sagte Walker kalt.
    »Ich rede ja gar nicht drüber! Ich erwähne es nur am Rande. Kennen Sie jemanden hier, Walker?«
    »Ich kenne Honey Lake«, sagte er erstaunlicherweise.
    »Was hatte die CIA denn in der Nightside zu tun?«, fragte ich.
    »Sich einmischen«, sagte Walker.
    »Nichts, was die Droods anginge«, fügte Honey schnell hinzu.
    Wir alle sahen Peter an, aber er zuckte nur mit den Achseln. »Ich habe von der CIA gehört und von den Droods, auch von der Nightside, aber das war's auch schon. Ich musste nie Teil eurer größeren, magischen Welt sein und hatte auch nie das Bedürfnis danach. Ich wollte mein Leben so weit von Großvater entfernt führen wie möglich. Aber: Er war ein Spion und ich auch. Vielleicht liegt es einem im Blut.« Er betrachtete uns über das Feuer hinweg nachdenklich. »Warum seid Ihr Spione geworden? Oder Agenten, wenn euch das lieber ist?«
    »Bei mir ist das eine Familienangelegenheit«, sagte ich. »Mir wurden seit meiner Schulzeit Begriffe wie Pflicht und Verantwortung eingetrichtert. Die Indoktrination beginnt früh bei den Droods. Ich wurde in dem Glauben erzogen, auf der Seite des Guten zu kämpfen, ein Soldat in einem endlosen Krieg zu sein. Es gibt viele Wege, der Menschheit zu dienen, aber etwas außerhalb der Familie zu tun war nie eine Option. Ich fand einen Weg, das Herrenhaus zu verlassen und ein einigermaßen unabhängiger Agent zu sein, aber ich habe die Familie nicht verlassen. Ich bin ein Drood, auf Gedeih und Verderb, und das werde ich immer sein. Wir leben, um die Menschheit zu beschützen, und wenn man erst einmal herausfindet, vor wie vielen Dingen man sie schützen muss, mit denen ihr anderen nicht zurechtkommen würdet, ... dann kann man sich nicht einfach davon abwenden.«
    »Ja«, meinte Walker. »Pflicht und Verantwortung. Strenge Lehrmeister sind das, aber nicht ohne Lohn. Jemand muss einstehen gegen all die Kräfte, die die Welt in den Abgrund ziehen würden. Jemand muss die Peitsche in der Hand und ein Auge auf alles haben. Und darin war ich immer sehr gut.«
    »Ich würde Pflicht und Verantwortung nicht erkennen, und wenn ich auf dem Weg in die Gosse drüber stolperte«, sagte der Blaue Elf. »Ich spiele das Spiel, weil es Spaß macht, Geld bringt und ich vielleicht auf das eine oder andere junge Ding treffe. Ich bin Agent, weil das verdammt noch mal cool ist. Wenn man erst einmal entdeckt hat, wie groß und wunderbar und seltsam die Welt wirklich ist, wie könnte man da nicht bis zur Hüfte hineinwaten?«
    »Bei mir ging's immer darum, meinem Land zu dienen«, stellte Honey fest. »Alle nötigen Drecksarbeiten erledigen, weil es ja jemand tun muss.«
    »Geld«, sagte Peter rundheraus. »Für mich hieß es immer: Wie ist die Bezahlung? Ich bin stolz, wenn ich Erfolg habe, ja, oder wenn ich meinen Job gut erledige; aber wenn ich etwas fände, das besser bezahlt wird, dann würde ich so schnell den Beruf wechseln, dass euch der Kopf schwirrt. Industriespionage ist nicht sehr glamourös, es gibt keine guten oder bösen Jungs. Nur unterschiedliche Grade der Gier, der Täuschung und des Betrugs.«
    Dazu gab es nicht viel zu sagen, also wandte ich mich wieder dem Blauen Elfen zu. »Als du noch ganz groß dabei warst, für wen hast du gearbeitet? Außer für meine Familie?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Für jeden, der mich gut bezahlte oder einen interessanten Fall anzubieten hatte. Ich hatte immer eine Schwäche für hübsche Gesichter mit tränenreicher Story. Ich habe mich auch jahrelang in der Jobbörse rumgetrieben und hatte da eine Zeit lang meinen eigenen Stand. Habe alles gemacht und bin überall hin - aber nichts ist von Dauer. Besonders nicht in diesem Geschäft. Viel zu früh wollen die Kunden von einem Agenten gerettet werden, der nicht so viele Jahre auf dem Buckel hat, von einem, dessen Glamour-Faktor höher ist.«
    Auf einmal unterbrach er sich und setzte sich aufrecht hin. Er neigte leicht den Kopf, als höre er auf etwas, was nur er hören konnte.
    »Er ist da«, sagte er still. »Im

Weitere Kostenlose Bücher