Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
Königin Mab bekomme? Ich weiß es nicht. Shaman Bond war mein Freund, aber ich denke, ich hätte Eddie Drood töten können. Du weißt nicht, was die Droods mir angetan haben, Shaman. Wozu sie mich zwangen.
    Also, Shaman, ich grüße dich ein letztes Mal und wünsche dir Lebewohl. Gewinn das Spiel, was auch immer es kostet. Keinem anderen kann man mit dem Preis vertrauen. Eines noch: Ich hasse es, ein schlechter Verlierer zu sein, aber wenn du herausfindest, wer mich getötet hat, dann reiß ihm den Kopf ab und pinkel ihm in den Hals.«
    Sein Lachen verklang und war verschwunden.
    Ich reaktivierte einen der Zauber auf seinem Harnisch und benutzte ihn, um seinen Körper nach Hause, zum Feenhof, zu schicken. Ich konnte ihn nicht hier in der Dunkelheit allein lassen. Er hatte das Landleben immer gehasst. Ich ging wieder zu den anderen am Feuer, und lange Zeit saßen wir einfach nur da und sahen uns an.
    Keiner hatte etwas zu sagen.

Kapitel Sechs
Außerhalb der Zeit
 
    Die Nordmänner glaubten, dass Hel ein Platz des endlosen Eises und gefrorenen Wassers sei, eine grauenhafte Kälte, die die Seele auf ewig verdorren lässt. Es gibt Orte auf dieser Erde, die das erklären.
 
    Diesmal waren wir nur noch vier, die von den Teleportarmbändern rund um die Welt geschleudert wurden. Ich selbst, Honey Lake, Peter King und Walker. Zwei Missionen hatten wir erfüllt, und schon zwei von uns waren tot. Wenn wir das nächste Rätsel gelöst hatten, würde es dann nur noch drei von uns geben? Alexander King hatte gesagt, es könne nur einen geben und es sah so aus, als nehme einer in unserem Team das sehr wörtlich.
    Die heißen und feuchten Urwälder von Arkansas verschwanden, und im nächsten Moment standen wir mitten in einem gefrorenen Wald. Die grimmige Kälte traf uns wie ein Hammer und wir alle schrien erschrocken auf. Harter, toter Boden unter unseren Füßen, große dunkle Bäume mit blattlosen Zweigen überall um uns herum. Ein bitterkalter Wind blies, der uns bis auf die Knochen ging. Ich hatte gedacht, dass Loch Ness kalt war, aber das war nichts im Vergleich zu diesem Ort. Wohin ich auch blickte, ich sah nichts als tote Bäume in einem toten Land unter einem rauen, grauen Himmel. Auch als die Sonne direkt über uns durch die Wolken brach, konnte ihre Wärme uns nicht erreichen. Die Luft brannte bei jedem Atemzug in unseren Lungen, und mein nacktes Gesicht und meine Hände taten furchtbar weh. Ich schauderte hilflos zusammen und schlang die Arme eng um mich, um meine Wärme bei mir zu behalten.
    Wir vier taumelten aufeinander zu und stolperten immer wieder über den unebenen und gnadenlos gefrorenen Boden. Wir kuschelten uns aneinander, um uns zu wärmen, geleitet von dem brutalen Überlebensinstinkt, der Schafe in den Mooren zueinander treibt. Unsere Zähne klapperten laut und unkontrollierbar, der Atem bildete in der bitterkalten Luft dicke Dampfwolken. Honey gab bei jedem Atemzug einen kleinen Schmerzenslaut von sich. Sie wusste gar nicht, dass sie das tat. Peter stöhnte laut. Walker hatte seine beste steife Oberlippe aufgesetzt, doch er zitterte und schauderte genauso schlimm wie der Rest von uns. Wir drängten uns dicht aneinander. Schulter an Schulter, Gesicht an Gesicht, die Köpfe gegen die grimmige Kälte des böigen Windes gesenkt. Für eine Weile war das alles, was wir taten. Die Kälte war einfach überwältigend, selbst unsere Gedanken erfroren, genau wie unsere Körper.
    Schließlich zwang ich mich, den Kopf zu heben und mich umzusehen. Wir würden bald einen Unterschlupf finden müssen, oder eine derartige Kälte würde uns umbringen. Aber ich sah nur die weithin reichenden Bäume und den harten, steinigen Boden, der sich in alle Richtungen bis zum Horizont ausbreitete. Meilen und Meilen nichts als Wald. Mein Gesicht und meine Hände waren schon taub, und ich konnte Raureif sehen, der sich auf den Gesichtern der anderen bildete - Flecken von grauem Eis über blaugrauer Haut. Das Eis, das sich auf meinen Wimpern gebildet hatte, machte meine Augen schwer.
    »Wo zur Hölle hat uns dein Großvater diesmal hingeschickt?«, zwang Honey eine Frage über ihre tauben Lippen, als sie ihre Hände gegeneinander schlug, um ihren Kreislauf anzuregen.
    »Frag mich nicht«, erwiderte Peter. »Du bist diejenige mit einem Computer im Kopf.«
    »Kein Wunder, dass ihr Area 52 in die Antarktis verlegt habt«, bemerkte Walker zu Honey. »Der sicherste Platz für die Alien-Technologie, die ihr über die Jahre hinweg gesammelt

Weitere Kostenlose Bücher