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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Zeit später sagte Whitbread: »Ich hab mich schon gewundert, dass alle so nervös sind.«
    Und Horvath sagte, ohne aufzublicken: »Sie hat darauf bestanden.«
     
    Sally stellte die Verbindung zum Kutter her, als sie beim Split-Schiff angekommen war.
    Das Split, das Whitbread in Empfang genommen hatte, oder ein gleich aussehendes, bat sie mit höflicher Kopfneigung an Bord. Die Kamera des Taxis nahm die Szene auf – und der Kaplan beugte sich interessiert vor. »Dieses Nicken wirkte ganz wie Ihres, Whitbread. Ausgezeichnete Nachahmung.«
    Ein paar Minuten später meldete sich Sally wieder, aber nur über die Tonverbindung.
    Sie war jetzt in einem der Toroide. »Überall um mich herum sind Splits. Viele haben irgendwelche Geräte in den Händen. Jonathon, haben …«
    »Wie ich dort war, hatten die meisten nichts in der Hand. Diese Geräte, wie sehen die aus?«
    »Nun, eins zum Beispiel schaut aus wie eine halb zerlegte Kamera, und ein anderes hat einen Schirm wie ein Oszillograph.« Einige Augenblicke Stille. »Es ist soweit. Fowler Ende.« Klick.
    Zwanzig Minuten lang hörten sie nichts mehr von Sally Fowler. Drei Männer saßen unruhig vor dem leeren Vidischirm und starrten gebannt darauf.
    Als sie sich endlich wieder meldete, klang ihre Stimme erleichtert. »In Ordnung, meine Herren, Sie können jetzt herüberkommen.«
    »Bin schon unterwegs.« Hardy schnallte sich los und schwebte in einem langsamen Sprung zur Luftschleuse des Kutters. Auch ihm war Erleichterung anzuhören. Das lange Warten war zu Ende.
     
    Rod war von dem üblichen Getriebe der Brückenaktivitäten umgeben – Wissenschaftler beobachteten die Hauptbildschirme; Offiziere, Bootsleute, Maate gingen ihren Aufgaben nach. Die Positionsänderung der Mac Arthur war abgeschlossen. Um sich zu beschäftigen, ließ Rod den Kadetten Staley einen simulierten Infanterieangriff auf das Split-Schiff durchführen. Er hoffte natürlich, dass das reine Theorie bliebe, aber es lenkte ihn wenigstens von seinen trübsinnigen Gedanken ab. Horvaths Anruf erlöste ihn endlich aus seiner Grübelei, was wohl auf dem fremden Schiff vorgehen mochte, und Rod meldete sich denn auch mit ungewohnter Herzlichkeit.
    »Hallo, Doktor! Wie läuft denn alles?«
    Horvath lächelte, soweit das bei seinen Gesichtszügen möglich war. »Sehr gut, danke, Kapitän. Dr. Hardy ist bereits zu Lady Sally unterwegs. Ich habe Ihren Kadetten mitgeschickt.«
    »Gut.« Rod spürte die Anspannung der letzten Stunde noch als ein Stechen im Nacken.
    Sally hatte es also durchgestanden …
    »Kapitän, Mr. Whitbread hat einen Werkzeugraum erwähnt, in den er auf dem fremden Schiff geführt wurde. Er glaubt, dass sein Verständnis für Werkzeug getestet wurde. Mir kam der Gedanke, dass die Splits uns vielleicht alle nach dieser Fähigkeit beurteilen.«
    »Könnte durchaus sein. Die Fähigkeit, Werkzeuge herzustellen und zu gebrauchen, ist eine grundlegende …«
    »Ja, ja, Kapitän, aber keiner von uns ist ein Werkzeugfachmann! Wir haben einen Linguisten, einen Anthropologen, einen Verwaltungsbeamten – mich – und einige Militärs. Das könnte ein falsches Licht auf uns werfen. Wir waren zu sehr darauf bedacht, alles über die Splits zu erfahren, und zu wenig, sie mit unserer Intelligenz zu beeindrucken.«
    Blaine überlegte. »Unsere Schiffe sollten das eigentlich besorgen … aber Sie haben recht, Doktor. Ich werde jemanden hinüberschicken. Wir haben sicher jemanden an Bord, der in einem solchen Test gut abschneidet.« Als Horvaths Bild auf dem Schirm erlosch, tippte Rod eine neue Verbindung auf dem Vidifon ein. »Kelley, Sie können die Hälfte Ihrer Leute jetzt von der Alarmbereitschaft abziehen.«
    »Aye, aye, Käptn.« Die Züge des Infanterieschützen verrieten keinerlei Emotionen, doch Rod wusste recht gut, wie verdammt unbequem der gepanzerte Kampfanzug war. Das gesamte Infanteriekontingent der Mac Arthur befand sich seit Stunden in voller Alarmbereitschaft auf dem Hangardeck.
    Dann rief Blaine Sinclair an. »Wir haben ein ungewöhnliches Problem, Sandy. Wir brauchen jemanden, der sich gut mit Werkzeug auskennt und auf das Split-Schiff gehen will. Wenn Sie mir ein paar Leute nennen, frage ich nach Freiwilligen.«
    »Nich’ nötig, Käptn. Ich werd selber gehn.«
    Blaine fragte verblüfft. »Sie, Sandy?«
    »Aye, und warum nich’, Käptn? Ich kann alles wieder zurechtflicken, was je mal funktioniert hat, oder nich’? Und meine Jungs werden schon mit allem fertig, was auf der Mac schief

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