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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Pflanzen bis dicht an die Mauer standen. »Los, schnell durch«, befahl Staley.
    Sie kletterten durch das Loch und auf die Schnellstraße hinaus. Autos und größere Fahrzeuge pfiffen mit wenigen Zentimetern Abstand vorbei. Die Menschen drückten sich gegen die Mauer, während die Splits ungerührt auf die Straße traten.
    Whitbread schrie auf und versuchte sein Fjunch(klick) zurückzureißen. Es schüttelte seine Hand ungeduldig ab und marschierte gleichmütig über die Straße. Wagen verfehlten es mehrmals nur um Haaresbreite. Sie schwenkten blitzschnell um die Splits herum, ohne auch nur langsamer zu werden.
    Von der anderen Seite aus winkten die beiden Braun-Weißen heftig mit dem linken Arm.
    Die Geste war unmissverständlich:
    Kommt schon!
    Ein greller Lichtstrahl fiel durch die Mauerlücke. Irgend etwas ging vor draußen auf den Feldern, wo sie noch vor einer Minute gewesen waren. Staley bedeutete den beiden anderen, sofort loszumarschieren, und feuerte durch die Bresche hinaus. Die Rakete detonierte etwa hundert Meter entfernt, und der Lichtschein erlosch.
    Whitbreads und Potter wanderten zaghaft über die Straße. Staley lud das letzte Projektil in den Raketenwerfer, hob es sich aber noch auf. Bis jetzt war niemand durch das Mauerloch gekommen. Jetzt ging auch er los. Der Verkehr brauste an ihm vorbei. Der Drang, zu rennen, auszuweichen, zurückzuspringen, war beinahe überwältigend, aber er zwang sich, langsam und in gleichmäßigern Tempo zu gehen. Ein Lastwagen sauste wie eine Sturmbö vorbei. Dann noch einer. Nach einer Ewigkeit erreichte er die andere Seite – und mit heilen Knochen.
    Gehsteig gab es keinen. Immer noch standen sie im Verkehrsstrom, die Menschen dicht an eine graue, betonartige Mauer gedrückt.
    Whitbreads Split trat mitten auf die Straße und machte mit allen drei Armen eine eigenartige Bewegung. Ein langer, eckiger Lastwagen hielt mit kreischenden Bremsen.
    Das Split zwitscherte den Fahrern etwas zu, und die beiden Braunen stiegen augenblicklich aus, gingen zur Rückseite des Wagens und begannen, Kisten aus dem Laderaum zu ziehen. Der Verkehr teilte sich, strömte vorbei, ohne auch nur im geringsten langsamer zu werden.
    »Das müsste genügen«, sagte Whitbreads Split munter. »Die Krieger werden bald kommen, um das Loch in der Mauer zu untersuchen …«
    Die Menschen kletterten rasch in den Laderaum. Das Braune, das ihnen seit dem Museum geduldig gefolgt war, nahm auf dem rechten Fahrersitz Platz. Whitebreads Split wollte schon daneben einsteigen, da trillerte Charlie ihm etwas zu. Die beiden Braun-Weißen pfiffen und zwitscherten hin und her, und Charlie gestikulierte aufgeregt.
    Endlich kletterte Whitbreads Split in den Laderaum und zog die Tür zu. Dabei sahen die Menschen, wie die beiden ursprünglichen Fahrer langsam davon wanderten.
    »Wohin gehen sie?« fragte Staley.
    »Was mich eher interessiert, worum ging der Streit?« wollte Whitbread wissen.
    »Eins nach dem anderen«, meinte Whitbreads Split. Der Lastwagen fuhr mit einem harten Ruck an. Das Summen der Motoren und Reifen war hier sehr laut. Das Geräusch Tausender anderer Fahrzeuge drang gedämpft in den Laderaum.
    Whitbread lag zwischen harten Plastikkisten eingezwängt und hatte ungefähr soviel Platz wie in einem Sarg. Seine Lage erinnerte ihn jedenfalls unangenehm daran. Die anderen hatten ebenso wenig Ellbogenfreiheit, und Jonathon fragte sich, ob ihnen derselbe Vergleich eingefallen war. Das Wagendach befand sich nur ein paar Zentimeter über seiner Nase.
    »Die Braunen werden zum nächsten Frachthof gehen und melden, dass ihr Fahrzeug von einem Vermittler requiriert wurde«, sagte Whitbreads Split. »Und der Streit ging darum, wer vorne beim Fahrer sitzen sollte. Ich habe verloren.«
    »Warum habt ihr euch deshalb gestritten?« erkundigte sich Staley. »Traut ihr einander nicht?«
    »Ich traue Charlie. Sie traut mir nicht ganz – irgendwie verständlich. Schließlich habe ich meinen eigenen Meister im Stich gelassen. Ihrer Ansicht nach bin ich ein Großer Narr geworden. Deshalb will sie sich lieber selbst um die Dinge kümmern.«
    »Aber wohin fahren wir?« fragte Staley.
    »Zu Königs Peter Domäne. Das ist der einzige brauchbare Ausweg.«
    »Wir können nicht lange in diesem Wagen bleiben«, wandte Staley ein. »Sobald diese Braunen einmal Meldung gemacht haben, wird man danach suchen – ihr müsst doch eine Polizei haben. Eine Möglichkeit, einen gestohlenen Lastwagen wiederzufinden. Ihr habt doch

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