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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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erleuchtete Stadt, und das weite Dunkel der Anbaugebiete blieb rasch zurück. Staley spähte durch ein Fenster und glaubte, links in der Ferne den Rand der Stadt sehen zu können: jenseits davon war das Land wieder dunkel. Noch mehr Felder.
    »Du hast gesagt, jeder Meister hätte Krieger«, meinte Whitbread. »Warum haben wir vorher nie welche zu sehen bekommen?« »In der Schloss-Stadt gibt es keine Krieger«, sagte das Split mit sichtlichem Stolz.
    »Keine?«
    »Nicht einen. Überall sonst umgibt sich jeder Landbesitzer oder wichtige … Manager mit Leibwächtern. Selbst ein noch nicht erwachsener Befehlsgeber wird von den Soldaten seiner Mutter beschützt. Aber den Kriegern ist ihr Beruf nur zu deutlich anzusehen.
    Deshalb haben mein Meister und die anderen Befehlsgeber, die mit euch und dieser Narren-Idee zu tun haben, ein Abkommen mit den übrigen Meistern der Schloss-Stadt getroffen, damit ihr nicht merkt, wie kriegerisch wir sind.«
    Whitbread lachte. »Das erinnert mich an Dr. Horvath.«
    Sein Split kicherte. »Er hatte dieselbe Idee, nicht? Eure paar armseligen Kriege vor den friedliebenden Splits geheim zu halten, weil sie das schockieren könnte. Hab ich euch schon erzählt, dass die Narren-Sonde einen eigenen Krieg ausgelöst hat?«
    »Nein. Du hast uns noch von keinem eurer Kriege erzählt …«
    »Eigentlich war es noch viel schlimmer. Vielleicht könnt ihr euch das Problem vorstellen: Wer erhält die Verantwortung für die Antriebslaser? Jeder Meister oder jede Koalition von Meistern würde früher oder später die Laser dazu benutzen, mehr Land für den eigenen Clan zu erobern. Wenn Vermittler die Anlage verwalten, würde sie ihnen bald irgendein Befehlsgeber wegnehmen.«
    »Ihr würdet sie dem erstbesten Meister überlassen, der euch den Befehl dazu gibt?« fragte Whitbread ungläubig.
    »Ach Gott, Jonathon! Natürlich nicht. Erstens hätten wir von Anfang an Befehl gehabt, das nicht zu tun. Aber Vermittler sind nicht besonders tüchtig in militärischen Dingen.
    Wir könnten uns nie gegen ein Heer von Kriegern behaupten.«
    »Trotzdem regiert ihr diesen Planeten …« »Für die Meister. Das müssen wir. Wenn die Meister selbst zu Verhandlungen zusammentreffen, führt das immer zu einem Kampf.
    Nun ja, schließlich geschah also folgendes: Eine Gruppe von Weißen erhielt die Verantwortung für die Laser zugesprochen, aber ihre Kinder wurden hier auf Alpha als Geiseln festgehalten. Sie waren alle schon ziemlich alt und hatten genügend Kinder. Die Vermittler belegen sie darüber, wie viel Energie die Narren-Sonde benötigte. Nach Ansicht der Meister haben die Vermittler die Laserbatterien fünf Jahre zu früh gesprengt.
    Gescheit, nicht? Trotzdem …«
    »Was trotzdem?«
    »Es gelang dieser Koalition, ein paar Laser zu retten. Sie hatten natürlich ein Kontingent Braune bei sich. Anders war es nicht möglich. Potter, du stammst doch aus dem System, das das Ziel der Sonde war? Deine Vorfahren müssen Berichte hinterlassen haben, wie stark das Licht dieser Antriebslaser war.«
    »Stark genug, um Murchesons Auge zu überstrahlen. Das Licht hat sogar eine neue Religion entstehen lassen. Wir hatten damals gerade selber Krieg …«
    »Die Laser waren auch stark genug, einen Machtkampf auszulösen, dem die damalige Zivilisation zum Opfer fiel. Das führte dazu, dass der Zusammenbruch verfrüht eintrat, und wir diesmal nicht bis auf das Niveau von Wilden zurückgeworfen wurden. Die Vermittler müssen das von allem Anfang an so geplant haben.«
    »Herrgott«, murmelte Whitbread. »Das sind Methoden. Macht ihr das immer so?«
    »Wie, Jonathon?«
    »Dass ihr jeden Augenblick damit rechnet, dass alles zusammenkracht. Dass ihr diese Möglichkeit benutzt.«
    »Es wäre blind, das nicht zu tun. Nur die Großen Narren begreifen das nie. Ich glaube, der klassische Fall des Große-Narren-Syndroms war das mit der Zeitmaschine. Ihr habt eine Plastik davon gesehen.«
    »Ja, richtig.«
    »Ein Historiker kam zu dem Schluss, dass zweihundert Jahre zuvor ein großer Wendepunkt in der Geschichte aufgetreten sei. Wenn er nur dieses Ereignis beeinflussen könnte, würde die Geschichte der Splits in Hinkunft eine friedliche Idylle sein. Könnt ihr euch das vorstellen? Und er konnte seine Theorie auch beweisen. Er hatte Aufzeichnungen, alte Dokumente, Geheimverträge …«
    »Wann war dieses Ereignis?«
    »Es gab einmal einen – einen Kaiser, einen sehr mächtigen Befehlsgeber. Alle seine Nachkommen waren getötet worden, und er

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