Der Splitter Im Auge Gottes
Wissenschaftler kann …‹«
»Das genügt, Commander Borman«, sagte Kutuzov. »In Übereinstimmung mit diesem Befehl und auf formelles Ansuchen von Wissenschaftsminister Horvath ist dieser Kriegsrat zusammengetreten, um in Bezug auf die fremden Intelligenzen, die um Transport in das Imperium ersuchen, seine Ratschläge zu formulieren, die als Entscheidungshilfe herangezogen werden. Die Verhandlung wird aufgezeichnet.
Minister Horvath, Sie können beginnen.«
Auweh, dachte Sally. Das ist eine Atmosphäre hier wie während des Hochamts in der Kapelle von St. Peter in Neurom. Diese Förmlichkeit muss ja jeden, der nicht Kutuzovs Meinung ist, einschüchtern.
»Danke, Admiral«, sagte Horvath höflich. »Angesichts dessen, dass dies eine lange Sitzung werden kann – schließlich, Sir, wollen wir über die vielleicht wichtigste Entscheidung beraten, die wir je treffen werden –, möchte ich vorschlagen, Erfrischungen bereitzustellen. Könnten Ihre Leute uns wohl Kaffee bringen, Kapitän Michailov?«
Kutuzov runzelte die Stirn, fand jedoch keinen Grund, die Bitte abzulehnen.
Die frostige Atmosphäre in der Messe wurde dadurch merklich gemildert. Als Stewards hin und her eilten, und sich der Duft von Kaffee und Tee auszubreiten begann, schmolz ein Gutteil der kalten Förmlichkeit dahin, wie Horvath vorausgesehen hatte.
»Ich danke Ihnen«, sagte Horvath mit strahlendem Lächeln. »Also. Wie Sie wissen, haben die Splits uns ersucht, drei Botschafter in das Imperium zu bringen. Die Botschafter werden, so sagte man mir, jede Vollmacht haben, die Zivilisation des Splitters zu vertreten, Freundschaftsverträge und Handelsabkommen zu unterzeichnen, wissenschaftliche Zusammenarbeit einzuleiten – ich brauche wohl nicht mehr aufzuzählen. Die Vorteile, die sich für uns ergeben, wenn wir sie dem Vizekönig präsentieren, sind offensichtlich. Darin sind wir wohl einer Meinung?«
Zustimmendes Gemurmel erhob sich. Kutuzov saß steif da, seine dunklen Augen unter den buschigen Brauen verrieten nichts, und sein Gesicht wirkte wie eine Maske aus rötlichem Ton.
»Nun«, fuhr Horvath fort, »halte ich es für ebenso offensichtlich, dass es in unserem Interesse liegt, die Split-Botschafter mit größtmöglicher Höflichkeit zu behandeln.
Würden Sie dem nicht zustimmen, Admiral Kutuzov?«
In der eigenen Falle gefangen, dachte Sally. Das wird aufgezeichnet – er wird also mit vernünftigen Argumenten aufwarten müssen.
»Wir haben die Mac Arthur verloren«, sagte Kutuzov unwillig. »Wir haben nur noch dieses eine Schiff. Dr. Horvath, Sie haben doch an der Konferenz teilgenommen, bei der Vizekönig Merrill den Plan für diese Expedition fasste?«
»Ja …«
»Ich nicht, aber mir wurde davon berichtet. Ist nicht immer wieder betont worden, dass keine Fremden dieses Schiff zu betreten hätten? Ich spreche jetzt von persönlichen Anordnungen des Vizekönigs.«
»Nun – ja, Sir. Aber aus dem Zusammenhang ging deutlich hervor, wie er das meinte.
Er wollte keine Fremden an Bord der Lenin lassen, weil sich herausstellen könnte, dass sie uns feindlich gesinnt sind; so würde die Lenin , gleichgültig was sie unternähmen, auf jeden Fall sicher sein. Wir wissen aber jetzt, dass die Splits keine Feinde sind. In den endgültigen Expeditionsbefehlen hat Seine Hoheit die Entscheidung Ihnen überlassen; ein derartiges Verbot gibt es nicht in den Order-Dokumenten.«
»Aber er hat es mir überlassen«, sagte Kutuzov triumphierend. »Und ich sehe keinen Grund, meine Anweisungen widersprechend zu mündlichen Befehlen auszulegen.
Kapitän Blaine, Sie waren anwesend: Ist mein Eindruck falsch, dass Seine Hoheit sagte:
»unter keinen Umständen‹ dürften fremde Wesen an Bord der Lenin ?«
Rod schluckte. »Nein, Sir, aber …«
»Ich glaube, damit ist diese Angelegenheit geklärt«, sagte der Admiral.
»Oh, nein«, entgegnete Horvath glatt. »Kapitän Blaine, Sie wollten noch etwas sagen.
Bitte tun Sie das jetzt.«
In der Messe wurde es still. Wird er es wagen? fragte sich Sally. Was kann der Zar ihm schon tun? Gewiss, er kann ihm das Leben in der Flotte ziemlich sauer machen, aber .
..
»Ich wollte nur sagen, Admiral, dass Seine Hoheit weniger Befehle erteilt als Richtlinien festgelegt hat. Ich glaube, wenn er Sie daran hätte binden wollen, hätte er Ihnen nicht die Entscheidung überlassen, Sir. Er hätte es in den offiziellen Befehlen angeführt.«
Sehr gut, applaudierte Sally stumm.
Kutuzovs Augen verengten sich. Er
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