Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
Vom Netzwerk:
sie nicht alles daran setzen. Kriegsschiffe zu bauen.«
    »So würde ich das nicht auslegen«, sagte Kutuzov. Er benahm sich jetzt weniger förmlich und sprach auch etwas sanfter – ob er nur die anderen überzeugen wollte, oder ob er sich jetzt in seinem Standpunkt bestärkt sah und deshalb etwas konzilianter vorging, war nicht zu entscheiden. »Ich glaube, es heißt, dass wir alle nur möglichen Vorsichtsmaßnahmen treffen müssen, damit die Splits nicht das Geheimnis des Langston-Feldes in ihren Besitz bringen.«
    Wieder setzte Schweigen ein. Cargills Diagramm war erschreckend in seiner Einfachheit und Deutlichkeit. Die Split-Flotte würde größer sein als die Schiffsverbande aller unabhängigen und abtrünnigen Welten dieses Sektors zusammengenommen.
    »Rod – stimmt das alles?« fragte Sally leise.
    »Die Zahlen sind korrekt«, murmelte Blaine grimmig. »Aber – na gut. Halt mir die Daumen.« Er hob die Stimme. »Admiral, ich bin nicht sicher, ob wir das Geheimnis des Feldes überhaupt noch für uns behalten können.«
    Kutuzov wandte sich schweigend um und blickte ihn erwartungsvoll an.
    »Zunächst, Sir«, sagte Rod zögernd, »besteht die Möglichkeit, dass die Splits dieses Geheimnis bereits erfahren haben. Von den Minis.« Ein schmerzlicher Ausdruck zuckte über sein Gesicht, und er musste sich zusammennehmen, um nicht mit dem Finger über den Nasenrücken zu fahren. »Ich glaube es zwar nicht, aber es ist möglich. Zweitens könnten sie es von den vermissten Kadetten erfahren haben. Sowohl Whitbread als auch Staley wussten genug, um ihnen zumindest eine Ausgangsbasis zu liefern …«
    »Aye. Aber Mr. Potter wusste mehr«, mischte sich Sinclair ein. »Er war ’n äußerst interessierter Bursche, Sir.«
    »Oder Potter«, sagte Rod. »Ich halte es für unwahrscheinlich, aber es hätte doch so gewesen sein können.«
    »Lächerlich« – »Genauso misstrauisch wie der Zar« – »Sie sind doch tot.« Mehrere Zivilisten platzten zugleich mit ihrer Meinung heraus. Sally fragte sich, was Rod beabsichtigte, sagte jedoch nichts.
    »Und drittens wissen die Splits, dass es das Feld gibt. Wir haben alle gesehen, wozu sie imstande sind – reibungsfreie Oberflächen, selektive Permeabilität, Umbau von Molekularstrukturen. Denken wir doch daran, was die Minis mit dem Generator der Mac fertig brachten! Offen gesagt, Admiral, es kann nur eine Frage der Zeit sein, wann sie das Feld haben, wenn sie erst wissen, dass es möglich ist. Wenn also der Schutz unserer technologischen Geheimnisse von größter Wichtigkeit ist, so darf das doch nicht der einzige Gesichtspunkt unseres Handelns bleiben.«
    Das wurde wiederum von allen Seiten aufgeregt kommentiert, aber der Admiral achtete nicht darauf. Er schien über das nachzudenken, was Rod gesagt hatte. Horvath holte Atem, um selbst etwas zu sagen, hielt sich aber dann doch zurück. Blaine hatte es zum ersten Mal fertiggebracht, Eindruck auf den Admiral zu machen, und Horvath war Realist genug, um zu wissen, dass ihm das schwerlich gelingen würde. Er stieß Hardy an.
    »David, können Sie nicht mal was sagen?« drängte er.
    »Wir können alle beliebigen Vorsichtsmaßnahmen treffen«, stellte Sally fest. »Sie akzeptieren diese Seuchengeschichte, ob sie sie nun glauben oder nicht. Sie sagten, ihre Botschafter würden erwarten, unter Quarantäne gestellt zu werden – und Ihren Sicherheitswachen können sie doch wohl kaum entkommen, Admiral. Außerdem werden sie ja nicht sehr lange bei uns sein, Sie können den Sprung sofort ansetzen, sobald sie an Bord sind.«
    »Das stimmt«, sagte Hardy nachdenklich. »Natürlich könnte es sein, dass wir die Splits noch mehr verärgern, wenn wir ihre Botschafter mitnehmen – und nie wieder zurückbringen.«
    »Das würden wir doch nicht tun!« protestierte Horvath.
    »Wir müssten es vielleicht, Anthony. Seien Sie doch realistisch. Wenn Seine Majestät entscheidet, dass die Splits eine Gefahr darstellen, und die Admiralität entscheidet, dass sie zuviel wissen, wird man ihnen niemals gestatten heimzukehren.«
    »Dann gehen wir überhaupt kein Risiko ein«, sagte Sally rasch. »Keine Gefahr für die Lenin , wenn die Splits in Quarantäne gehalten werden. Admiral, ich finde, sie mitzunehmen ist das kleinere Risiko. Wir riskieren dann wenigstens nicht, sie zu kränken, bevor Prinz Merrill – oder Seine Majestät – Entscheidungen für die Zukunft treffen kann.«
    »Hmm.« Kutuzov nahm einen tiefen Zug von seinem Tee. Sein Blick verriet

Weitere Kostenlose Bücher