Der Splitter Im Auge Gottes
Sie es an Loyalität fehlen ließen, Doktor, aber Seine Majestät weiß , dass für mich und Sally immer das Imperium an erster Stelle kommt. Wir wurden von Geburt an auf diese Einstellung gedrillt. Wenn die Interessen des Imperiums auf dem Spiel stehen, können wir nicht einmal vorgeben, objektiv zu handeln.« Und wenn das nicht reicht, um ihn zu besänftigen, dann soll er doch zum Teufel geh’n.
Es reichte jedoch. Horvath war zwar immer noch nicht glücklich, und er würde ganz offensichtlich weiterhin versuchen, einen Platz in der Kommission zu erringen; er lächelte jedoch etwas freundlicher und wünschte Rod und Sally eine glückliche Ehe.
Rod entschuldigte sich und kehrte mit dem Gefühl, etwas für seine Privilegien geleistet zu haben, zu Sally zurück. »Aber dürfen wir uns nicht einmal von den Splits verabschieden?« beklagte sie sich eben. »Rod, kannst du ihn nicht überreden?«
Rod warf dem Admiral einen hilflosen Blick zu.
»Mylady«, sagte Kutuzov gewichtig. »Ich enttäusche Sie nicht gerne. Wenn die Splits in Neuschottland eingetroffen sind, fallen sie in Ihren Verantwortungsbereich, nicht mehr in meinen. Dann werden Sie mir sagen, wie ich mit ihnen umzugehen habe. Bis dahin aber bin ich für die Splits verantwortlich, und ich habe nicht die Absicht, die Bedingungen umzustoßen, die beschlossen wurden, bevor sie an Bord kamen. Dr. Hardy kann ihnen Ihre Grüße überbringen.«
Was würde er tun, wenn Rod und ich ihm den Befehl gäben, uns zu ihnen zu lassen? überlegte sie. Als Kommissionsräte. Aber das wurde zu einer überflüssigen Auseinandersetzung führen, und Rod scheint den Admiral für einen tüchtigen und nützlichen Mann zu halten. Sie könnten nie wieder zusammenarbeiten, wenn wir etwas Derartiges taten. Außerdem würde Rod es vielleicht gar nicht tun, auch wenn ich ihn darum bäte. Nie Druck ausüben, wenn’s nicht nötig ist.
»Es ist ja nicht so, dass diese Splits unsere besonderen Freunde wären«, gab Hardy zu bedenken. »Sie haben so wenig Kontakt mit Menschen gehabt, dass nicht einmal ich sie richtig kennengelernt habe. Ich bin sicher, das wird sich ändern, sobald wir in Neuschottland sind.« Hardy lächelte und wechselte das Thema. »Ich hoffe, dass Sie Ihr Versprechen halten und auf die Lenin warten, bevor Sie heiraten.«
»Aber ich bestehe darauf, dass Sie uns trauen«, sagte Sally rasch. »Wir werden also auf Sie warten müssen !«
»Danke.« Hardy wollte noch etwas sagen, aber da kam Kelley quer durch die Messe auf sie zu und salutierte.
»Käptn, ich hab’ Ihre Sachen schon zu Hermes schicken lassen, und die von Lady Sally auch, und in dieser Order hieß es ›schnellstmöglich‹.«
»Mein Gewissen«, lachte Rod. »Aber er hat recht. Sally, wir machen uns besser fertig.«
Er stöhnte. »Nach diesem Essen werden uns drei Grav ganz schön zu schaffen machen …«
»Ich muss auch aufbrechen«, sagte Kutuzov. »Ich muss noch Depeschen für die Hermes fertig stellen.« Er lächelte unbeholfen. »Leben Sie wohl, Mylady. Und Sie auch, Kapitän. Sie waren ein guter Offizier.«
»Also – ich danke Ihnen, Sir.« Rod schaute sich um und entdeckte Bury auf der anderen Seite der Messe. »Kelly, der Admiral übernimmt die Verantwortung für Seine Exzellenz …«
»Mit Ihrer Erlaubnis überlasse ich Schützen Kelley weiterhin das Kommando über die Infanteriewachen«, sagte Kutuzov.
»Selbstverständlich, Sir. Kelley, Sie müssen verdammt vorsichtig sein, wenn ihr in Neuschottland seid. Durchaus denkbar, dass er zu entkommen versucht. Ich habe keine Ahnung, was er zu erwarten hat, wenn wir dort sind, aber die Befehle sind klar, er muss unter Aufsicht gehalten werden. Er versucht vielleicht, einen Ihrer Männer zu bestechen …«
Kelley schnaufte entrüstet. »Das soll er lieber nicht tun.« »Ist klar. Nun, bis später also, Kelley. Sehen Sie zu, dass Ihnen Nabil nicht einen Dolch zwischen die Rippen schiebt.
Ich werde Sie auf Neuschottland brauchen.«
»Ja, Sir. Passen Sie nur auf sich auf, Kapitän. Der Marquis bringt mich um, wenn Ihnen was zustößt. Hat er mir gesagt, als wir Crucis Court verließen.«
Kutuzov räusperte sich laut. »Unsere Ehrengäste müssen sofort aufbrechen. Nochmals unsere herzlichsten Glückwünsche.«
Als Rod und Sally die Messe verließen, folgte ihnen ein Chor von Abschiedsrufen, manche davon besonders laut und überschwänglich. Die Party würde offenbar nicht so schnell zu Ende gehen.
Die Kurierschaluppe Hermes war
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