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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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war eine kleinere, jedoch noch hellere Scheibe. Das Segel war stark nach hinten gewölbt.
    Bloß die Sprechanlage einzuschalten war schon eine Anstrengung. »Sinclair.«
    »Maschinenstation, aye, aye, Kapitän.«
    Rod vermerkte befriedigt, dass Sinclair in einem Hydraulikbett lag. »Wie benimmt sich das Feld, Sandy?« »Och, prima, Käptn. Temperatur konstant.« »Danke.« Rod war beruhigt. Das Langston-Feld absorbierte Energie. Das war seine Hauptaufgabe. Es konnte sogar die kinetische Energie von Strahlungsteilchen oder eines explodierenden Gases aufnehmen. Der Wirkungsgrad war dem Kubus der jeweiligen Geschwindigkeiten der Teilchen proportional. In einem Gefecht musste das Feld mit der Höllenhitze von Wasserstofftorpedos, mit der konzentrierten Photonenenergie von Laserartillerie fertig werden. Je höher die auftreffenden Energiemengen sich summierten, um so mehr musste das Feld abstrahlen, so dass es zu glimmen, sein perfektes Schwarz rot zu leuchten begann, orange, gelb, und immer höher im Spektrum bis ins Violette.
    Hier lag das Hauptproblem. Die Energie, die das Langston-Feld absorbierte, musste abgestrahlt werden; wurde das Feld überlastet, dann gab es die gesamte aufgespeicherte Energie in einem intensiven weißen Blitz ab, wobei auch nach innen Energie abgestrahlt wurde. Das konnte eine Zeitlang mittels Maschinenenergie verhindert werden – aber auch diese Energie vermehrte letztlich die im Feld gespeicherte Energiemenge. Wenn das Feld zu heiß wurde, kam das Ende für ein Schiff. Schnell und unabwendbar.
    Normalerweise konnte sich ein Kriegsschiff höllisch nahe an eine Sonne heranwagen, ohne ernstlich gefährdet zu sein, wobei das Feld nie heißer wurde als der Stern selbst plus die Energiebeträge, die zur Kontrolle des Feldes aufgewendet wurden. Mit einer Sonne vorne und einer hinten konnte das Feld jetzt jedoch nur noch in zwei Richtungen Energie abstrahlen, und auch das musste in Grenzen gehalten werden, damit die Mac Arthur keine lateralen Beschleunigungen erfuhr. Die Abstrahlbereiche wurden immer schmäler, die Sonnen immer größer und das Feld heißer. Auf Rods Schirmen war bereits ein schwacher Schimmer von Rot zu erkennen. Das war keine Katastrophe, musste aber im Auge behalten werden. Normalschwere setzte ein. Rod eilte auf die Brücke und nickte dem wachhabenden Kadetten zu. »Alle Mann auf Gefechtsstation.«
    Alarmsirenen heulten durch das Schiff.
     
    Hundertvierundzwanzig Stunden lang hatte das fremde Schiff die Annäherung der Mac Arthur ignoriert. Es ignorierte sie auch jetzt, als der Abstand immer geringer wurde. Auf den Heckschirmen war das Lichtsegel nun als eine riesige, gleichförmig weiße Fläche zu sehen. Schließlich entdeckte Renner jedoch einen kleinen schwarzen Punkt. Er spielte mit der Vergrößerung, bis er einen großen, scharfrandigen schwarzen Punkt auf dem Schirm hatte, dessen Radarecho bewies, dass er der Mac Arthur um viertausend Kilometer näher war als das Segel dahinter.
    »Das ist unser Ziel, Sir«, verkündete Renner. »Sie haben vermutlich alles in einer Kapsel untergebracht, alles, was nicht zum Segel gehörte. Ein Gewicht am unteren Rand der Stofffläche könnte das Segel straff halten.«
    »Gut. Bringen Sie uns längsseits, Mr. Renner. Mr. Whitbread, meine Empfehlungen an den Funkmaat, ich möchte Klartextsignale aussenden. Auf möglichst vielen Wellenlängen, mit geringer Sendestärke.«
    »Jawohl, Sir. Bereit zur Aufnahme.«
    »Hallo, Lichtsegelschiff. Hier ist das kaiserliche Schiff Mac Arthur . – Jetzt geben Sie unsere Erkennungssignale durch. – Willkommen im System Neukaledonia und im Imperium des Menschen. Wir möchten längsseits gehen. Bitte bestätigt Empfang. So, und das senden Sie auf Anglic, Russisch, Französisch, Chinesisch und was Ihnen sonst noch alles einfällt. Wenn das Menschen sind, müssen sie irgendwoher kommen, wo irdische Sprachen verstanden werden.«
    Noch fünfzehn Minuten bis zum Rendezvous. Die Schwerkraft im Schiff, beziehungsweise der Beschleunigungsandruck veränderte sich wieder, als Renner begann, Geschwindigkeit und Position mit der Raumkapsel statt mit dem Segel abzustimmen. Rod nahm sich einen Augenblick Zeit, um Sallys Anruf entgegenzunehmen. »Machen Sie’s kurz, Sally, bitte. Wir haben Gefechtsbedingungen.
    «
    »Ja, Rod, das weiß ich. Darf ich auf die Brücke kommen?«
    »Geht leider nicht. Alle Sitze besetzt.«
    »Kann man nichts machen. Rod, ich wollte Sie nur auf etwas aufmerksam machen.
    Nehmen Sie nicht

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