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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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haben sein Inneres so gründlich ruiniert, daß man aber auch gar nichts über das ursprüngliche Gestein herausfinden kann ...«
    Also — die Splits konnten Wärmesupraleiter herstellen. Und die kleinen Splits waren immer noch in Freiheit. Die Suche nach den entflohenen Miniexemplaren war für Bury recht unterhaltsam. Natürlich standen die meisten Leute der Besatzung auf der Seite der Gejagten. Die Minis schienen es zu schaffen: Lebensmittel verschwanden von den verschiedensten Orten, aus Kabinen, Aufenthaltsräumen, nur nicht aus der Kombüse selbst. Die Frettchen konnten keine Witterung aufnehmen. Ob sich die Mini-Splits irgendwie mit den Tieren verständigt hatten? Diese Frage machte Bury sehr nachdenklich. Sicherlich waren die Splits ... nun, vollkommen fremde Wesen, aber die Frettchen hatten sie amersten Abend ohne Schwierigkeiten gewittert.
    Gewiss, die Suche war unterhaltsam ... aber Bury zog auch eine Lehre daraus. Wer ein Mini haben wollte, musste sehr aufpassen, daß er es auch behielt. Wenn er sie als Haustiere verkaufen wollte, würde er vermutlich ausbruchssichere Käfige mitliefern müssen. Und im übrigen müsste er erst ein fortpflanzungsfähiges Pärchen in die Hände bekommen. Je länger die Minis sich frei herumtrieben, um so geringer wurden Burys Chancen, die Admiralität überzeugen zu können, daß sie harmlose, nette Haustiere waren.
    Aber es amüsierte ihn, daß die gesamte Besatzung eines Flottenkreuzers zwei pelzigen Pseudoäffchen hilflos gegenüberstand. Je nach Laune hielt es Bury mit beiden Seiten und übte sich im übrigen in Geduld, während die Wochen verstrichen.
    Die sechs Fjunch(klick)s wohnten an Bord des Kutters, doch die übrigen Splits waren fleißig an der Arbeit. Das Innere ihres Schiffs änderte sich von Tag zu Tag. Sinclair und Whitbread, die regelmäßig Rundgänge unternahmen, um sicherzugehen, daß keine Waffen gebaut wurden, glaubten manchmal zu träumen — jedes mal gab es etwas Neues, und mitunter waren sie sich durchaus nicht sicher, ob es nicht auch eine Waffe sein konnte.
    Eines Tages statteten Hardy und Horvath dem Kapitän in der Dienstkabine einen Besuch ab, nachdem sie sich eine Stunde lang in den Gymnastikräumen der MacArthur geplagt hatten.
    »Die Splits erwarten einen Treibstoff tank«, berichtete Horvath. »Er wurde ungefähr zur gleichen Zeit wie das Schiff selbst gestartet, nur auf einer treibstoffsparenderen Bahn.
    Er sollte in zwei Wochen hier sein.«
    »Also das ist es!« Blaine und seine Offiziere hatten sich Sorgen gemacht wegen des rätselhaften stummen Objektes, das langsam auf ihre Position zutrieb. »Sie wussten davon? Wenn Sie uns nur ein Wort gesagt hätten ...« »Sie werden den Tank einholen müssen«, überlegte Blaine. »Hmmm. Ich frage mich, ob das nicht eins meiner Boote besorgen könnte. Würden sie uns das gestatten?«
    »Ich wüsste keinen Grund, warum sie ablehnen sollten. Wir werden sie fragen«, sagte David Hardy. »Noch etwas, Kapitän.«
    Rod wusste, daß jetzt irgendeine heikle Sache auf ihn zukam. Horvath ließ Dr. Hardy die Dinge, die Rod vielleicht ablehnen würde, zur Sprache bringen.
    »Die Splits möchten eine Luftschleusenverbindung zwischen dem Kutter und ihrem Schiff bauen«, sagte Hardy.
    »Es wäre nur eine temporäre Konstruktion, aber für uns sehr nützlich.« Horvath wurde nachdenklich. »Wissen Sie, es ist bis jetzt zwar nur eine Hypothese, aber wir glauben, daß für die Splits jede Konstruktion nur temporären Charakter hat. Beim Start müssen sie zum Beispiel Andruckliegen gehabt haben, aber jetzt sind keine mehr da. Sie sind ohne den Treibstoff für den Rückflug hier angekommen. Sie haben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ihr gesamtes Lebenserhaltungssystem binnen drei Stunden nach ihrem Eintreffen auf freien Fall umgestellt.«
    > »Alles ist vergänglich<«, stellte Hardy weise fest. »Aber diese Vorstellung scheint sie nicht zu bedrücken. Im Gegenteil, sie finden es offenbar so richtig.«
    »Das ist etwas, was von der menschlichen Psychologie grundlegend abweicht«, sagte Horvath ernst. »Vielleicht würde ein Split gar nie versuchen, etwas Unvergängliches zu schaffen. Keine Sphinx, keine Pyramiden, keine Freiheitsstatue, kein Leninmausoleum.«
    »Doktor, mir gefällt der Gedanke nicht, die beiden Schiffe fest zu verbinden.«
    »Aber Kapitän, wir brauchen eine solche Verbindung. Menschen und Splits müssen andauernd hinüber, herüber, und jedes mal müssen sie erstins Taxi

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