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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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gefunden, Sir.« Jetzt war Kelley doch unsicher geworden. Die Sache war ihm zu Ohren gekommen, und er hatte sie nicht gemeldet, und jetzt bekam der Kapitän, sein Kapitän, deswegen vielleicht Schwierigkeiten ... »Hat sonst noch jemand etwas zu sagen?« fragte Rod.
    »Äh — Sir?«
    Rod musste sich vorbeugen, um zu sehen, wer sich da zu Wort meldete. Kadett Potter saß fast am anderen Ende des Tisches, zwischen zwei Biologen versteckt. »Ja, Mr.
    Potter?«
    »Ein paar Männer von meiner Wachabteilung, Kapitän — also, sie sagen, wenn man irgendwelche Nahrungsmittel — Korn, Getreideflocken, irgendwelche Speisereste — in den Korridoren oder unter der Koje hinlegt, und etwas, das reparaturbedürftig ist, dann wird's repariert.« Potter fühlte sich sichtlich ungemütlich. Er war überzeugt, daß er einen belanglosen Unsinn meldete. »Na ja, und einer hat dann von Heinzelmännchen zu reden angefangen. Ich hab's als Scherz aufgefasst.«
    Nachdem Potter den Anfang gemacht hatte, meldeten sich plötzlich ein Dutzend andere, sogar ein paar Wissenschaftler waren darunter. Mikroskope, deren Scharfeinstellung auf einmal besser funktionierte als alles, was die Firma Leica Optik je hergestellt hatte. Eine handgefertigte Lampe in der Biologieabteilung. Stiefel und Schuhe, die den Füßen der Besitzer angepasst waren wie eine zweite Haut. Rod blickte auf, als das zur Sprache kam.
    »Kelley — wie viele von Ihren Leuten haben handadaptierte Waffen wie die Ihre und die von Mr. Renner?«
    »Äh — ich weiß nicht, Sir.«
    »Eine kann ich von hier aus sehen. Sie da, Polizawsky, wie sind Sie zu dieser Waffe gekommen?«
    Der Infanterist brachte kaum eine Antwort heraus. Er war es nicht gewohnt, mit Offizieren zu sprechen, insbesondere nicht mit dem Kapitän, und ganz gewiss nicht mit einem Kapitän, der in einer gefährlichen Stimmung war. »Äh, also, Sir, ich hab halt meine Waffe und 'n Säckchen Popcorn bei meiner Koje hingelegt, und in der Früh, da war sie hergerichtet. Genau, wie die anderen behauptet haben, Sir.« »Und Sie haben das nicht als ungewöhnlich genug gefunden, um es Ihren Vorgesetzten zu melden?«
    »Na ja — Sir, wir — äh, ein paar meinten, weil doch der Schiffsarzt mal von Raumkoller und Halluzinationen und so geredet hat, Sir, und wir dachten auch ... äh ...«
    »Wenn Sie es meldeten, würde ich der Sache ein Ende machen«, schloss Rod. Oh, verdammt und zugenäht, wie sollte er das jemals erklären? Dass er zu beschäftigt gewesen war, Streitigkeiten der Wissenschaftler zu schlichten ... Aber es war nicht daran zu rütteln: Er hatte seine dienstlichen Pflichten vernachlässigt, und was war die Folge?
    »Nehmen Sie das alles nicht ein bisschen zu ernst?« fragte Horvath. »Schließlich stammt der Befehl des Vizekönigs aus einer Zeit, in der wir noch sehr wenig über die Splits wussten. Jetzt konnten wir uns doch wohl bereits hinlänglich davon überzeugen, daß sie nicht gefährlich sind und uns in keiner Weise feindlich gegenüberstehen.«
    »Wollen Sie damit vorschlagen, Doktor, daß wir zufolge ihrer Lagebeurteilung einer Kaiserlichen Order zuwiderhandeln oder sie widerrufen sollen?«
    Horvaths Gesicht verzog sich zu einem amüsierten Lächeln. »Oh, nein«, sagte er, »ich möchte es nicht einmal andeuten. Ich will nur zu bedenken geben, daß uns das alles ein bisschen lächerlich vorkommen wird, wenn die offizielle Einstellung erst revidiert wurde.
    Ich sage nicht, falls sie revidiert wird, denn es ist einfach unvermeidlich. Unsere jetzige Haltung den Splits gegenüber ist schlechterdings einfach kindisch.«
    »Verdammt!« platzte Sinclair los. »Sie können nicht so mit dem Käptn reden, Mann!«
    »Immer mit der Ruhe, Sandy«, warf der Erste Offizier Cargill ein. »Dr. Horvath, ich nehme an, Sie hatten nie mit Dingen militärischer Sicherheit zu tun? Nein, natürlich nicht. Sehen Sie, man kann sich dabei nicht um die Absichten der anderen Seite kümmern, man muss ihre Fähigkeiten einkalkulieren. Wenn ein potentieller Gegner etwas kann, dasmilitärischen Wert hat, dann wird man sich darauf vorbereiten, ganz egal, was man von \seinen' eigentlichen Absichten hält.«
    »Genau«, sagte Rod. Er war froh über Cargills Erklärung, denn Sinclair war noch immer nahe dem Siedepunkt, und ein Streit zwischen dem reizbaren Schotten und dem Wissenschaftsminister hätte ihm jetzt gerade noch gefehlt. »Wir müssen also jetzt vor allem herausfinden, welche Fähigkeiten die Miniatursplits besitzen. Nach dem,

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