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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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was ich beim Bau der Luftschleusenverbindung gesehen habe und den Leistungen der >Heinzelmännchen< sind sie beträchtlich.«
    »Aber sie sind nichts als Tiere«, stellte Sally fest. Sie blickte den erzürnten Sinclair an, den sardonisch lächelnden Horvath, bis ihr Blick an Rods sorgenvollem Gesicht hängen blieb. »Verstehen Sie doch — diese Geschicklichkeit mit Werkzeugen, gewiss, sie können gut mit Werkzeugen umgehen, aber das ist nicht Intelligenz. Ihr Schädel ist zu klein. Je mehr Hirnsubstanz für dieses Instinktverhalten im Umgang mit Werkzeugen reserviert ist, um so weniger leistungsfähig sind sie in anderer Hinsicht. Sie haben praktisch keinen Geruchs- und Geschmackssinn. Sie sind sehr kurzsichtig. Sie haben eine geringere- Sprachbegabung als ein Schimpanse. Ihr räumliches Auffassungsvermögen ist gut, sie können für bestimmte Aufgaben ausgebildet werden, aber sie können keine Werkzeuge herstellen, sie können nur Dinge richten oder abändern. Intelligenz!« brach sie los. »Welches intelligente Wesen würde den Stiel von Mr. Battsons Zahnbürste mit einem sozusagen maßgeschneiderten Griff versehen?
    Und was ihre angebliche Tätigkeit als Spione betrifft, wie sollten sie dazu fähig sein?
    Niemand könnte sie dafür ausgebildet haben. Sie sind rein zufällig in unser Schiff geraten.« Sie warf einen Blick in die Runde und versuchte an den Mienen abzulesen, ob sie mit ihrer Meinung durchdrang.
    »Glauben Sie wirklich, daß die entkommenen Minisplits noch am Leben sind?« Die Stimme des Sprechers hatte den kernigen Tonfall des gebürtigen Neuschotten. Dr.
    Blevins, ein Veterinärarzt der Kolonie, richtete seinen Blick auf Rod. »Mein Mini ist knapp am Eingehen, Kapitän. Ich kann nichts dagegen tun. Zellvergiftung, Drüsenfehlfunktionen — die Symptome sind typisch für einen Alterungsprozess.«
    Blaine schüttelte langsam den Kopf. »Ich wünschte, ich könnte mich Ihrer Meinung anschließen, Doktor, aber es gehen zu viele' Heinzelmännchen-Geschichten um. Vor diesem Treffen habe ich mich noch mit einigen meiner Unteroffiziere unterhalten — auf den unteren Decks ist es dasselbe. Niemand wollte die Sache melden, weil alle dachten, man würde sie nur für übergeschnappt halten, und außerdem, weil die Heinzelmännchen viel zu nützlich waren, um ihre Gefangennahme zu riskieren. Nun, was auch immer Kelley an irischen Volksmärchen verbreitet haben mag, an Bord der MacArthur hat es niemals Kobolde, Zwerge oder ähnliches Gelichter gegeben — also müssen es die Minis sein.«
    Einige Augenblicke lang sagte niemand etwas.
    »Nun, genaugenommen schaden sie uns doch gar nicht, oder?« meinte Horvath, bevor das Schweigen zu lang wurde. »Im Gegenteil, ich finde, daß ein paar solche Heinzelmännchen recht nützlich sind, Kapitän.«
    »Hah.« Diese Äußerung bedurfte nach Rods Meinung keiner weiteren Erklärung.
    »Schädlich oder nützlich — sofort nach dieser Besprechung werden wir dieses Schiff von jedem Ungeziefer befreien. Sinclair, haben Sie die Evakuierung des Hangardecks vorbereitet?«
    »Jawohl, Kapitän.«
    Dann veranlassen Sie es. öffnen Sie den Hangar zum Raum hin, und achten Sie darauf, daß auch alle Kammern, Behälter und Boote zum Raum hin offen sind. Ich will, daß nichts überlebt auf diesem Deck. Commander Cargill, sorgen Sie dafür, daß die erforderlichen Wachmannschaften im Kampfanzug sind. Allein in ihrem Kampfanzug, Erster. Und alle anderen überlegen sich jetzt bitte, welche von ihren Geräten kein Vakuum aushalten. Wenn das Hangardeck wieder unter Druck steht, werden Ihnen Kelleys Leute helfen, diese Sachen in den Hangar zu bringen; dann pumpen wir die Luft aus dem Rest des Schiffes. Wir werden dem Heinzelmännchen treiben ein für allemal ein Ende setzen.«
    »Aber...« — »Das ist doch idiotisch« — »Meine Kulturen werden bestimmt eingehen« — »Diese verdammten Trottel von der Flotte müssen immer...« — »Kann er das wirklich machen?« — »Aye, aye, Käptn« — »Zum Teufel, für wen hält er sich eigentlich ...«
    »Ach-tunnnk!« Kelleys Gebrüll schnitt das Durcheinander empörter Stimmen abrupt ab.
    »Kapitän, ist denn eine so harte Maßnahme wirklich nötig?« fragte Sally.
    Er zuckte die Achseln. »Ich finde die Viecher ja auch nett. Aber was soll's? Wenn ich diesen Befehl nicht gebe, wird es der Admiral tun. Also, stimmen wir alle überein, daß die Mini-Splits keine Spione sind?«
    »Auf keinen Fall spionieren sie bewusst«, sagte Renner. »Aber,

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