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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Fassung wiedergewonnen. »Natürlich. Es war mir nur nicht bewusst, daß ein Split mich studiert.« Der Gedanke gefiel ihm ganz und gar nicht.
    »Nein, Mr. Bury, ich bin Ihnen eben zugeteilt worden. Mr. Bury, was würden Sie davon halten, auf Splitter Alpha zu kommen?«
    »Ich bezweifle, daß man mir gestattet, das Schiff zu verlassen.«
    »Kapitän Blaine hat es genehmigt, wenn Sie selbst wollen. Mr. Bury, wir würden Ihren Rat bezüglich der Handelsmöglichkeiten zwischen dem System Splitter und dem Imperium sehr schätzen. Wir sind überzeugt, daß beide Seiten davon profitieren würden.« Ja! Beim Barte des Propheten, eine solche Chance — Bury hatte sofort zugestimmt. Nabil konnte seine versteckten Heinzelmännchen bewachen.
    Jetzt aber, an Bord des Schiffes, das ihn auf die fremde Welt hinunter brachte, gewannen seine Befürchtungen wieder die Oberhand. Er musterte das Split neben sich.
    »Ich bin Dr. Horvaths Fjunch(klick)«, sagte das Split. »Entspannen Sie sich doch. Diese Boote sind sehr sicher konstruiert.«
    »Aha«, sagte Bury, und nach einer Weile entspannte er sich wirklich. Der gefährlichste Zeitpunkt lag jetzt Stunden zurück. Nabil musste inzwischen die Tankattrappe sicher in der Hauptluftschleuse der MacArthur untergebracht haben, wo sie unter den Hunderten anderer Luftflaschen nicht auffallen würde. Dieses fremde Schiff war zweifellos menschlichen Raumfähren überlegen, wenn auch vielleicht nur aus dem einen Grund, daß die Splits die Botschafter des Menschenimperiums sicher nicht einer Gefahr aussetzen wollten. Es war jedoch gar nicht der Flug hinunter auf diese fremde Welt, der Angst in seiner Kehle empor drängte, bis er ihren Geschmack metallisch scharf im Mund spürte ...
    Ein leichter Ruck lief durch das Schiff. Die Reise hatte begonnen.
    Zur Überraschung aller war sie recht ereignislos. Verschiedentlich gab es Beschleunigungsschwankungen, doch keinerlei Turbulenzen. Dreimal fühlten sie kaum wahrnehmbare Rucke, so als ob Landeklappen ausgefahren würden — und dann merkten sie, daß das Schiff über festen Boden rollte. Sie waren gelandet.
    Sie traten hinaus in eine Art Druckkammer aus durchsichtigem Material. Die Luft war gut, doch so geruchlos, daß sie fast schal wirkte. Außer dem Schiff gab es nichts zu sehen, und das starrten die Menschen jetzt mit unverhehlter Faszination an.
    Es war zu einem Segelflugzeug mit Möwenschwingen geworden. Ausdem Deltarumpf waren die verschiedensten Klappen und Leitflossen und Flügel gewachsen.
    »Das war ein Flug!« meinte Horvath leutselig, als er zu den anderen trat. »Dieser Vogel ändert dauernd seine Gestalt! Die Flügel haben nicht etwa Scharniere oder so, sie wachsen einfach heraus! Die Düsen öffnen und schließen sich wie Mäuler! Es war wirklich sehenswert. Wenn Commander Sinclair je herunterkommt, müssen wir ihm den Fensterplatz lassen«, meinte er schmunzelnd, ohne die finsteren Blicke zu bemerken.
    Am anderen Ende der durchsichtigen Konstruktion, die einer Traglufthalle ähnelte, öffnete sich eine Luftschleuse, und drei braun-weiße Splits kamen herein. Wieder fühlte Bury, wie eine unerklärliche Furcht in ihm aufstieg, als die drei sich trennten und je eines sich einem Maat zugesellte, während das dritte auf ihn zukam.
    »Fjunch(klick)«, sagte es.
    Burys Mund wurde trocken. »Sie brauchen keine Angst zu haben«, sagte das Split. »Ich kann nicht Ihre Gedanken lesen.«
    Wenn das Split Bury beruhigen wollte, war dies das Ungeeignetste, was man ihm sagen konnte. »Man hat mir berichtet, daß das dein Beruf ist.« Es war ihm unmöglich, zu einem nackten, pelzigen Geschöpf >Sie< zu sagen — den meisten Menschen ging es so, und die Splits fanden nichts dabei, da sie selbst keine Höflichkeitsanreden kannten.
    Das Split lachte. »Es ist mein Beruf, aber ich kann es nicht. Ich werde über Sie nur das wissen, was Sie mir zeigen oder mitteilen.« Es redete gar nicht so, wie Bury seiner Ansicht nach redete. Es hatte offenbar nur die Menschen im allgemeinen studiert. Nichts weiter.
    »Du bist männlich«, stellte er fest.
    »Ich bin jung. Die anderen waren schon weiblich, als sie die MacArthur erreichten. Mr.
    Bury, wir haben Fahrzeuge draußen, und nicht weit entfernt wurde eine Unterkunft vorbereitet. Kommen Sie, schauen Sie sich unsere Stadt an, und dann können wir über Geschäfte sprechen.« Esfasste ihn mit den zwei feingliedrigen rechten Händen beim Arm. Die Berührung war sehr seltsam, doch Bury ließ sich ohne merkliche

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