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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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wird gehen.«
    »Hören Sie, Blaine, ich hab' Ihnen all die Leute nicht weggenommen, um Sie zu ärgern.
    Ich brauche die Männer hier als Garnisonskräfte, zur Verwaltung, und Sie werden eher neue Leute bekommen als wir hier. Übrigens habe ich Ihnen zwanzig Rekruten hinaufgeschickt, junge Burschen vom Land, die sich auf den Weltraum freuen wie auf ein Abenteuer. Na, vielleicht gefällt's ihnen wirklich. Mir jedenfalls hat es immer gefallen.«
    Ahnungslose, unbedarfte Burschen, denen man jeden Handgriff würde vormachen müssen, aber das konnten die Unteroffiziere besorgen. Zwanzig Männer waren besser als nichts. Rod war jetzt etwas besser zumute.
    Cziller spielte mit den Papieren auf seinem Schreibtisch. »Und ich werde Ihnen ein paar Trupps von Ihren Infanteristen zurückgeben, obwohl ich bezweifle, daß Sie auf Neuschottland jemanden finden, gegen den Sie sie loslassen müssten.«
    »Aye aye, Sir. Danke, daß Sie mir Whitbread und Staley gelassen haben.« Mit Ausnahme dieser beiden hatten sich Cziller und Plechanov jeden Kadett von Bord geholt und einen Großteil der Unteroffiziere dazu. Aber — sie hatten ihm die besten Männer gelassen. Es waren genug, um einen einigermaßen normalen Betrieb im Schiff aufrechtzuerhalten, wenn auch viele Kojen aussahen, als wäre eine Schlacht verloren worden. »Schon gut. Die Mac ist ein gutes Schiff, Blaine. Die Admiralität wird sie Ihnen wohl nicht lassen, aber vielleicht haben Sie Glück. Ich muss praktisch mit bloßen Händen einen Planeten verwalten. Es gibt hier nicht einmal Geld! Nur Republikanerpapier! Die Rebellen haben die Imperiumskronen alle eingezogen und eigene Banknoten gedruckt. Wie zur Hölle sollen wir jetzt richtiges Geld in Umlauf bringen?«
    »Ja, Sir.« Durch den vollen Kapitänsrang war Rod jetzt theoretisch Cziller gleichgestellt.
    Die Ernennung zum Titularadmiral war nur eine Formsache, damit dienstältere Kapitäne als Cziller seinen Befehlen als Kommodore ohne Gesichtsverlust nachkommen konnten.
    Blaines Kapitänspatent musste jedoch noch von einer Beförderungskommission der Flotte bestätigt werden, und er war jung genug, um dieser Prüfung mit Besorgnis entgegenzusehen. Vielleicht war er in sechs Wochen wieder nur Commander.
    »Übrigens«, sagte Cziller, »ich habe doch eben erwähnt, daß es kein Geld auf dem Planeten gibt, aber das stimmt nicht ganz. Wir haben hier einige sehr reiche Männer.
    Einer von ihnen ist dieser Jonas Stone, der Mann, der Ihre Truppen in die Stadt einließ.
    Er behauptet, er hätte sein Geld vor den Rebellen verstecken können. Nun ja, warum nicht? Er war schließlich einer von ihnen. Aber wir haben auch einen einfachen Bergarbeiter aufgegriffen, der stockbesoffen war und ein Vermögen an Imperiumskronen bei sich trug. Er wollte nicht sagen, woher er das Geld hatte, aber wir glauben, daß es von Bury stammt.«
    »Ja, Sir.«
    »Behalten Sie also Seine Exzellenz im Auge. Schön, Ihre Papiere und die neuen Leute werden binnen einer Stunde an Bord sein.« Cziller warf einen Blick auf seinen Taschencomputer. »Genauer, in dreiundvierzig Minuten. Sie können sofort die Umlaufbahn verlassen, sobald sie an Bord sind.« Cziller steckte den Computer ein und begann seine Pfeife zu stopfen. »Überbringen Sie Mac-Pherson von den Docks meine Grüße, und merken Sie sich eins: Wenn die Arbeit am Schiff sich verzögert, und das wird sie, dann schicken Sie keine Beschwerdeberichte an den Admiral. Das macht nur Mac Pherson wütend. Verständlich. Holen Sie statt dessen Jamie an Bord und trinken Sie Scotch mit ihm. Sie vertragen nicht so viel wie er, aber tun Sie Ihr Bestes, das ist viel nützlicher als irgendwelche Berichte.«
    »Gut, Sir«, sagte Rod zögernd. Er begriff plötzlich, wie viel ihm noch fehlte, um ein guter Kommandant zu sein. In der technischen Seite seines Berufs kannte er sich aus, vielleicht sogar besser als Cziller, aber die unzähligen kleinen Tricks, die man nur durch Erfahrung lernen konnte ...
    Cziller musste seine Gedanken gelesen haben. Wohl jeder Offizier, der unter ihm gedient hatte, hegte hin und wieder den Verdacht, daß Cziller diese beunruhigende Gabe besaß. »Beruhigen Sie sich, Kapitän. Bevor Sie die Hauptstadt erreichen, kann man Sie nicht abberufen, und bis dahin haben Sie auf der Mac lange genug Erfahrung sammeln können. Und vergeuden Sie nicht Ihre Zeit mit Prüfungsvorbereitungen. Davon haben Sie nichts.« Cziller zog an seiner ungeheuerlichen Pfeife und ließ einen dicken Rauchschwall aus dem

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