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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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wie lange wir dort bleiben werden.« Sally schaute fragend zu Blaine.
    »Das weiß ich auch noch nicht genau. Wir haben eine Generalüberholung geplant, und wie lange das dauert, wird von den Docks abhängen.«
    »Also, wenn es nicht zu lange ist, bleibe ich Ihrem Schiff treu. Sagen Sie, Commander, herrscht eigentlich reger Verkehr zwischen Neuschottland und der Hauptstadt?« »Och, ich würd' sagen, mehr als von anderen Welten diesseits des Kohlensacks, aber das heißt nicht viel. Passagierschiffe, jedenfalls gut ausgestattete, sind spärlich. Vielleicht kann Ihnen Mr. Bury mehr sagen; seine Schiffe laufen Neuschottland an.«
    »Aber nicht zur Passagierbeförderung, wie Sie sagten. Unser Geschäft ist es, den interstellaren Handel zu ärgern, wissen Sie.« Bury sah die fragenden Blicke und erklärte: »Die Autonetics-Gesellschaft ist auf den Transport von Robotfabriken spezialisiert. Wenn wir irgend etwas auf einem Planeten billiger herstellen können, als andere es importieren können, stellen wir unsere Fabriken auf. Unsere Hauptkonkurrenz sind die interstellaren Frachtunternehmen.«
    Bury schenkte sich ein zweites Glas Wein ein, wobei er darauf bedachtwar, die Sorte zu wählen, die nach Blaines Worten kaum mehr vorrätig war. (Es musste eine gute Marke sein, sonst hätte der Kapitän den geringen Vorrat nicht bedauert.) »Aus diesem Grund war ich auch auf New Chicago, als die Rebellion ausbrach.«
    Sinclair und Sally Fowler quittierten seine Erklärung mit einem Nicken; Blaines Haltung und Miene waren zu ausdruckslos, zu nichtssagend, und Whitbread stieß Staley an - wart, bis ich's dir erzähle — so daß Bury erraten konnte, was er wissen wollte. Ein Verdacht, aber keine Beweise, nichts Offizielles. »Ihr Beruf muss äußerst interessant sein«, bemerkte er zu Sally, bevor das Schweigen sich zu lange ausdehnen konnte.
    »Möchten Sie uns nicht etwas darüber erzählen? Haben Sie viele primitive Welten besucht?«
    »Keine einzige«, antwortete sie betrübt. »Ich habe meine Kenntnisse darüber nur aus Büchern. Wir hatten vor, Harlekin zu besuchen, aber die Rebellion ...« Sie brach ab.
    »Ich war einmal auf Makassar«, sagte Blaine.
    Ihre Miene hellte sich sofort auf. »Ich hab' einen umfangreichen Artikel über diese Welt gelesen. Sehr primitiv, nicht wahr?«
    »Ja, und das ist sie immer noch. Die Kolonie war von Anfang an nicht sehr groß. Die gesamte Industrie wurde in den Sezessionskriegen total vernichtet, und danach kam vierhundert Jahre lang niemand mehr hin. Als wir den Kontakt wieder herstellten, hatten sich die Leute zu einer Eisenzeitkultur hochgearbeitet. Schwerter. Kettenpanzer.
    Hölzerne ozeantüchtige Segelschiffe.«
    »Aber wie waren die Menschen?« fragte Sally eifrig. »Wie lebten sie?« Rod zuckte verlegen die Achseln. »Ich war nur ein paar Tage dort. Das ist kaum lange genug, um eine Welt kennenzulernen. Es ist schon Jahre her, ich war etwa in Staleys Alter. Ich erinnere mich, daß ich vor allem nach einer guten Kneipe Ausschau hielt.« Schließlich bin ich kein Anthropologe, hätte er beinahe hinzugefügt. Das Gespräch plätscherte träge dahin, und Rod, der ziemlich müde war, suchte nach einem höflichen Vorwand, die Tafel aufzuheben. Die anderen schienen endlos sitzen bleiben zu wollen.
    »Sie studieren doch die kulturelle Entwicklung«, sagte Sinclair eben ernsthaft und mit kaum einer Spur seines kernigen Akzents. »Das ist sicher wichtig. Aber kann's nicht auch eine körperliche Weiterentwicklung geben? Das Erste Imperium war sehr ausgedehnt und die Besiedlungszentren lagen weit voneinander entfernt. Platz genug für beinahe alles. Könnten wir nicht irgendwann, in einem vergessenen Winkel des alten Imperiums, auf eine Welt von Supermenschen stoßen?«
    Die beiden Kadetten hörten plötzlich aufmerksam zu. »Wie würde eine physische Weiterentwicklung der Menschen aussehen, Mylady?« fragte Bury.
    »Die gängige Lehrmeinung behauptet, daß eine physische Evolution bei Intelligenzwesen nicht möglich ist«, antwortete sie. »Zivilisierte Gesellschaften schützen ihre schwächeren Mitglieder. Hochstehende Kulturen stellen Rollstühle und Brillen und Hörgeräte her, sobald sie die Werkzeuge dafür besitzen. Wenn eine solche Zivilisation Krieg führt, müssen die Männer üblicherweise alle möglichen Leistungstests bestehen, bevor man ihnen erlaubt, ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Ich nehme an, das hilft, den Krieg zu gewinnen.« Sie lächelte. »Aber mit dem Überleben der

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