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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Violette.
    Hier lag das Hauptproblem. Die Energie, die das Langston-Feld absorbierte, musste abgestrahlt werden; wurde das Feld überlastet, dann gab es die gesamte aufgespeicherte Energie in einem intensiven weißen Blitz ab, wobei auch nach innen Energie abgestrahlt wurde. Das konnte eine Zeitlang mittels Maschinenenergie verhindert werden — aber auch diese Energie vermehrte letztlich die im Feld gespeicherte Energiemenge. Wenn das Feld zu heiß wurde, kam das Ende für ein Schiff. Schnell und unabwendbar.
    Normalerweise konnte sich ein Kriegsschiff höllisch nahe an eine Sonne heranwagen, ohne ernstlich gefährdet zu sein, wobei das Feld nie heißer wurde als der Stern selbst plus die Energiebeträge, die zur Kontrolle des Feldes aufgewendet wurden. Mit einer Sonne vorne und einer hinten konnte das Feld jetzt jedoch nur noch in zwei Richtungen Energie abstrahlen, und auch das musste in Grenzen gehalten werden, damit die MacArthur keine lateralen Beschleunigungen erfuhr. Die Abstrahlbereiche wurden immer schmäler, die Sonnen immer größer und das Feld heißer. Auf Rods Schirmen war bereits ein schwacher Schimmer von Rot zu erkennen. Das war keine Katastrophe, musste aber im Auge behalten werden. Normalschwere setzte ein. Rod eilte auf die Brücke und nickte dem wachhabenden Kadetten zu. »Alle Mann auf Gefechtsstation.«
    Alarmsirenen heulten durch das Schiff.
    Hundertvierundzwanzig Stunden lang hatte das fremde Schiff die Annäherung der MacArthur ignoriert. Es ignorierte sie auch jetzt, als der Abstand immer geringer wurde. Auf den Heckschirmen war das Lichtsegel nun als eine riesige, gleichförmig weiße Fläche zu sehen. Schließlich entdeckte Renner jedoch einen kleinen schwarzen Punkt. Er spielte mit der Vergrößerung, bis er einen großen, scharfrandigen schwarzen Punkt auf dem Schirm hatte, dessen Radarecho bewies, daß er der MacArthur um viertausend Kilometer näher war als das Segel dahinter.
    »Das ist unser Ziel, Sir«, verkündete Renner. »Sie haben vermutlich alles in einer Kapsel untergebracht, alles, was nicht zum Segel gehörte. Ein Gewicht am unteren Rand der Stofffläche könnte das Segel straff halten.«
    »Gut. Bringen Sie uns längsseits, Mr. Renner. Mr. Whitbread, meine Empfehlungen an den Funkmaat, ich möchte Klartextsignale aussenden. Auf möglichst vielen Wellenlängen, mit geringer Sendestärke.«
    »Jawohl, Sir. Bereit zur Aufnahme.«
    »Hallo, Lichtsegelschiff. Hier ist das kaiserliche Schiff MacArthur . — Jetzt geben Sie unsere Erkennungssignale durch. — Willkommen im System Neukaledonia und im Imperium des Menschen. Wir möchten längsseits gehen. Bitte bestätigt Empfang. So, und das senden Sie auf Anglic, Russisch, Französisch, Chinesisch und was Ihnen sonst noch alles einfällt. Wenn das Menschen sind, müssen sie irgendwoher kommen, wo irdische Sprachen verstanden werden.«
    Noch fünfzehn Minuten bis zum Rendezvous. Die Schwerkraft im Schiff, beziehungsweise der Beschleunigungsandruck veränderte sich wieder, als Renner begann, Geschwindigkeit und Position mit der Raumkapsel statt mit dem Segel abzustimmen. Rod nahm sich einen Augenblick Zeit, um Sallys Anruf entgegenzunehmen. »Machen Sie's kurz, Sally, bitte. Wir haben Gefechtsbedingungen.
    «
    »Ja, Rod, das weiß ich. Darf ich auf die Brücke kommen?«
    »Geht leider nicht. Alle Sitze besetzt.«
    »Kann man nichts machen. Rod, ich wollte Sie nur auf etwas aufmerksam machen.
    Nehmen Sie nicht an, diese Wesen seien primitiv.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Bloß, weil sie nicht den Alderson-Antrieb kennen, werden Sie sie für primitiv halten.
    Tun Sie das nicht. Und selbst wenn sie primitiv wären, heißt das noch lange nicht, daß sie technisch unterentwickelt sind. Ihre Denkweise, ihre Technologie, ihre Kultur könnte sehr kompliziert sein.«
    »Ich werde daran denken. Sonst noch etwas? Moment, bleiben Sie dran, Sally.
    Whitbread, wenn Sie nichts anderes zu tun haben, könnten Sie Miß Fowler auf dem laufenden halten.« Im nächsten Moment hatte er sie resolut aus seinen Gedanken verbannt und blickte gerade auf den Heckschirm, als Staley aufschrie.
    Das Lichtsegel des Fremden wellte sich heftig. Reflektiertes Licht zog in langsamen Wellenbändern darüber. Rod kniff die Augen zusammen, aber das half wenig. Es ist auch ohne Blendung schwierig, die Form eines verzogenen Spiegels zu erkennen. »Das könnte unser Signal sein«, meinte Rod. »Sie verwenden das Segel, um es zurückzuspiegeln ...«
    Ein weißer,

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