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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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nur seine Stimme zur Verfügung stand.
    »Sehen Sie, Kapitän«, sagte er und ließ eine Sternkarte der Region auf dem Schirm erscheinen. »Das fremde Schiff kommt von hier. Um esanzutreiben, wurde eine Laserkanone, oder ein Kontingent von Laserkanonen — wahrscheinlich ein ganzer Haufen, in einem Asteroidengürtel, mit Spiegeln zum Ausrichten — etwa vierundfünfzig Jahre lang in Gang gehalten, um Schub für das Lichtsegel zu liefern. Strahl und Schiff kamen beide genau aus der Richtung des Splitters.«
    »Aber es müsste doch Aufzeichnungen geben«, meinte Blaine. »Irgend jemand muss doch bemerkt haben, daß der Splitter kohärentes Licht aussendet.«
    Renner zuckte die Achseln. »Wie zuverlässig sind die Aufzeichnungen von Neuschottland?«
    »Sehen wir nach.« In wenigen Augenblicken hatten sie festgestellt, daß die astronomischen Beobachtungen von Neuschottland suspekt waren und daß aus diesem Grund im Datenspeicher der MacArthur keine solchen Aufzeichnungen enthalten waren. »Na, kann man nichts machen. Nehmen wir einmal an, Sie haben recht.«
    »Ja, aber sehen Sie, Kapitän, eben diese Methode hat einen Haken«, wandte Renner ein. »Es ist nämlich durchaus möglich, im interstellaren Raum zu wenden, auch ohne Antrieb an Bord. Die Fremden hätten bloß ...«
    Eine neue Kurskurve strebte vom Splitter weg, wich jedoch um einige Winkelgrad von der ersten ab und war stark gekrümmt. »Wieder lassen sie sich den größten Teil der Strecke treiben. Hier an diesem Punkt — wo sie längst an Cal vorüber gewesen wären — müsste das Schiff auf zehn Millionen Volt aufgeladen werden. Das magnetische Feld der Galaxis dreht es dann um hundertachtzig Grad, so daß man von hinten auf das System Neukaledonia zukommt. Inzwischen hat derjenige, der den Strahl aufrechterhalten hat, seine Laser bereits seit hundertfünfzig Jahren abgeschaltet. Jetzt schaltet er sie aber wieder ein. Die Sonde kann mit ihrem Lichtsegel nun den Strahl zum Abbremsen verwenden, Mr. Renner.« »Sind Sie sicher, daß dieser magnetische Effekt funktionieren würde?«
    »Das ist Mittelschulphysik! Und die interstellaren Magnetfelder sind sehr genau vermessen, Kapitän.«
    »Nun, warum haben sie's dann nicht so gemacht?«
    »Das weiß ich eben nicht«, rief Renner erbittert. »Vielleicht haben sie nur nicht daran gedacht. Vielleicht hatten sie Angst, die Laser würden nicht so lange halten. Vielleicht sind es lebensmüde Narren, oder sie trauen den Daheimgebliebenen nicht. Kapitän, wir wissen einfach zu wenig von ihnen.«
    »Das ist mir durchaus klar, Renner. Warum regen Sie sich so darüber auf? Wenn wir Glück haben, dann können wir sie selber fragen.«
    Langsam verzog sich Renners Miene zu einem widerstrebenden Lächeln. »Aber das wäre geschwindelt.«
    »Ach was, schauen Sie, daß Sie zu ein bißchen Schlaf kommen.«
    Rod erwachte vom Plärren der Lautsprecher. »Schwereänderung in zehn Minuten! Alles klar für Übergang auf ein Standardgrav in zehn Minuten!«
    Blaine lächelte — ein Grav! — und merkte, wie das Lächeln gefror. Das hieß, daß ihnen nur mehr eine Stunde bis zum Zusammentreffen mit der fremden Raumsonde blieb. Er aktivierte die Außenbildschirme und sah nichts als eine grelle Lichtscheibe vorn und eine achteraus. Die MacArthur schien zwischen zwei Sonnen zu schweben. Cal war bereits so groß wie Sol, von der Venus aus gesehen, aber heller, denn Cal war ein heißerer Stern. Das Lichtsegel der Fremden war eine kleinere, jedoch noch hellere Scheibe. Das Segel war stark nach hinten gewölbt.
    Bloß die Sprechanlage einzuschalten war schon eine Anstrengung. »Sinclair.«
    »Maschinenstation, aye, aye, Kapitän.«
    Rod vermerkte befriedigt, daß Sinclair in einem Hydraulikbett lag. »Wie benimmt sich das Feld, Sandy?« »Och, prima, Käptn. Temperatur konstant.« »Danke.« Rod war beruhigt. Das Langston-Feld absorbierte Energie. Das war seine Hauptaufgabe. Es konnte sogar die kinetische Energie von Strahlungsteilchen oder eines explodierenden Gases aufnehmen. Der Wirkungsgrad war dem Kubus der jeweiligen Geschwindigkeiten der Teilchen proportional. In einem Gefecht musste das Feld mit der Höllenhitze von Wasserstofftorpedos, mit der konzentrierten Photonenenergie von Laserartillerie fertig werden. Je höher die auftreffenden Energiemengen sich summierten, um so mehr musste das Feld abstrahlen, so daß es zu glimmen, sein perfektes Schwarz rot zu leuchten begann, orange, gelb, und immer höher im Spektrum bis ins

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