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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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oder falls wir es nicht einholen können, wird es hierher kommen, Sir.
    Die Lenin könnte es hier erwarten.«
    »Und dann was tun, Kapitän? Meine Instruktionen sind klar, Lenin wird jeden wie immer gearteten Kontakt mit Fremden vermeiden.«
    »Aber Sie könnten ein Boot hinschicken, ein Gig, das wir dann samt ihren Männern an Bord nehmen, Sir.«
    »Was glauben Sie, wie viele Boote ich habe, Blaine? Ich will Ihnen meine Instruktionen wiederholen: Die Aufgabe der Lenin ist, das Geheimnis von Alderson-Antrieb und Langston-Feld zu schützen. Deshalb werden wir nicht nur keine Verbindung mit den Fremden aufnehmen, wir werden auch keine Verbindung mit Ihnen aufnehmen, wenn die geringste Chance besteht, daß die Nachricht abgefangen wird.«
    »Jawohl, Sir.« Blaine starrte den stämmigen Mann auf seinem Bildschirm an. Besaß er nicht einen Funken Neugierde? Oder konnte ein Mensch wirklich so sehr zur Maschine werden? »Wir werden uns mit dem fremden Schiff treffen, Sir. Dr. Horvath möchte das ohnehin.«
    »Sehr gut, Kapitän. Tun Sie das.«
    »Ja, Sir.« Rod schaltete die Verbindung erleichtert ab und wandte sich an Renner.
    »Also, dann wollen wir mal den ersten Kontakt mit einemfremden Wesen hinter uns bringen, Mr. Renner.«
    »Ich finde, das haben Sie gerade eben getan«, meinte Renner und warf einen nervösen Blick auf die Bildschirme, um sich zu vergewissern, daß der Admiral nicht mehr zuhörte.
    Horace Bury verließ eben seine Kabine — er hoffte, sich andernorts weniger zu langweilen —, als Buckmans Kopf im nächsten Durchgang auftauchte.
    Bury änderte sofort seine Absicht. »Dr. Buckman! Darf ich Sie zum Kaffee einladen?«
    Buckmans vorstehende Augen schwenkten zurück, blinzelten, erkannten sein Gegenüber. »Was? Oh. Ja, danke, Bury. Vielleicht macht er mich etwas munterer. Es gab so viel zu tun — ich kann nur einen Augenblick bleiben ...«
    Buckman ließ sich in Burys Besuchersessel fallen, schlaff wie das Demonstrationsskelett eines Mediziners. Seine Augen waren gerötet, die Lider geschwollen. Sein Atem ging rasch und laut. Das sehnige Muskelgewebe an seinen nackten Armen glich lockeren Tauen. Bury überlegte, was die Autopsie ergeben würde, sollte Buckman in diesem Augenblick sterben: Erschöpfung, Unterernährung oder beides.
    Bury kam zu einem schwerwiegenden Entschluss. »Nabil, bring Kaffee. Mit Sahne, Zucker und Brandy für Dr. Buckman.«
    »Ach, Bury, ich fürchte, daß ich während der Arbeit — Na schön. Danke, Nabil.«
    Buckman nahm einen Schluck, trank dann gierig. »Ach, das ist gut! Danke, Bury, das sollte mich wohl aufwecken.«
    »Sie schienen es nötig zu haben. Normalerweise würde ich guten Kaffee niemals mit Spirituosen verfälschen. Dr. Buckman, haben Sie etwas gegessen?«
    »Weiß ich nicht mehr.«
    »Also nicht. Nabil, einen Imbiss für unseren Gast. Rasch.«
    »Bury, wir haben so viel zu tun, ich hab' wirklich nicht die Zeit. Einganzes neues Sonnensystem muss erforscht werden, dann will die Flotte verschiedene Untersuchungen durchgeführt haben — Neutrinoemission messen, dieses verdammte Licht aufnehmen, analysieren ...«
    »Doktor, wenn Sie jetzt und hier tot umfielen, würden viele Ihrer Forschungsergebnisse niemals niedergeschrieben werden, nicht wahr?«
    Buckman lächelte. »Warum so melodramatisch, Bury. Aber die paar Minuten könnte ich mir vielleicht wirklich gönnen. Im Moment warten wir ja vor allem darauf, daß dieses Signallicht erlischt.«
    »Ein Signal vom Split-Planeten?«
    »Von Splitter Alpha, ja. Zumindest stimmt die Richtung. Den Planeten können wir nicht sehen, solange sie nicht diesen Laser abschalten, und das tun sie nicht. Sie reden und reden und wozu? — Was können sie uns schon mitteilen, wenn wir doch keine gemeinsame Sprache haben?«
    »Nun, Doktor, können sie uns überhaupt etwas mitteilen, bevor sie uns ihre Sprache beigebracht haben? Ich könnte mir vorstellen, daß sie eben das jetzt versuchen.
    Beschäftigt sich jemand mit dieser Möglichkeit?«
    Buckman knurrte empört. »Horvath hat sämtliche Instrumente mit Beschlag belegt, um Hardy und die Linguisten mit Informationen zu versorgen. Ich kann nicht mal ordentliche Messungen vom Kohlensack machen — dabei sind wir ihm noch nie so nahe gewesen!«
    Seine Miene entspannte sich etwas. »Naja, wenigstens können wir die Trojanischen Asterioden studieren.«
    In Buckmans Augen trat wieder jener Blick, der ins Unendliche sah. »Es sind viel zu viele. Und nicht genug Staub. Ich habe mich geirrt,

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