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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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anzusehen.«
    »Danke, Doktor. Meinen Sie, daß unter diesen Mikrowellensignalen etwas ist, das uns gilt?« »Ich glaube nicht, Kapitän. Der uns nähere Trojanische Punkt liegt unter uns in der Ebene des Systems, etwa drei Millionen Kilometer entfernt. Ich würde vorschlagen, daß wir hinfliegen. Die anscheinend hohe Besiedlungsdichte in den Trojanern könnte bedeuten, daß der bewohnte Planet nicht das tatsächliche Zentrum der Split-Zivilisation ist. Er könnte ein Analogen zur Erde sein. Oder Schlimmeres.«
    Rod erschrak. Er war auch über die Erde erschrocken, vor wenigen Jahren erst war es gewesen. New Annapolis, die Akademie der Kaiserlichen Weltraumflotte, war auf dem Heimatplaneten der Menschheit gegründet worden, damit jeder Offizier erkannte, wie lebenswichtig die große Aufgabe des Imperiums war.
    Und hätten die Menschen nicht vor den letzten Kriegen der Erde den Alderson-Antrieb erfunden, und wäre der nächste Stern fünfunddreißig Lichtjahre entfernt gewesen statt vier ... »Das wäre entsetzlich.«
    »Ich stimme Ihnen zu, Kapitän. Aber es ist ja nur eine Vermutung. Auf jeden Fall befindet sich ganz in der Nähe eine florierende Zivilisation, und ich finde, wir sollten sie uns ansehen.«
    »Ich — einen Augenblick, bitte.« Oberfunkmaat Lud Shattuck stand im Eingang zur Brücke und deutete aufgeregt auf Rods Bildschirm Nummer vier.
    »Wir haben den Suchsender für modulierte Signale verwendet, Käptn«, rief Shattuck quer durch den Brückeraum. »Sehen Sie sich das an, Sir.«
    Der Schirm zeigte mit Lichtpunkten übersätes Schwarz — aber ein Lichtpunkt war blaugrün und von einem Indikatorkreis umgeben. Rod beobachtete fasziniert, wie der Punkt zweimal aufblinkte.
    »Wir haben den bewohnten Planeten gefunden«, sagte er voll Genugtuung. »Wir waren schneller als Sie, Doktor.«
    Nach dem langen Warten schien es, als würde sich alles gleichzeitig ereignen.
    Der Lichtpunkt war das erste. Er mochte eine erdähnliche Weltanzeigen, denn er befand sich innerhalb des Ringwulstes, den Horvath durchsuchte. Solange allerdings der Laser blinkte, war von dem Planeten nicht viel zu sehen. Es war kein Wunder, daß die Kommunikationsleute ihn zuerst gefunden hatten. Signale aufzuspüren, war ihre Aufgabe.
    Cargills und Horvaths Leute taten sich zusammen, um die Lichtimpulse zu erwidern.
    Eins, zwei, drei, vier blinkte das Licht, und Cargill antwortete mit den Buglasern fünf, sechs, sieben. Zwanzig Minuten später sendeten die Lichtimpulse drei eins acht vier elf, wiederholten diese Zahlenfolge, und das Gehirn des Schiffs meldete: Pi im Duodezimalsystem. Cargill ließ den Computer e in demselben System berechnen und blinkte diese Zahlenfolge zurück.
    Die eigentliche Bedeutung der Signale aber war: Wir wollen mit euch reden. Und die Antwort der MacArthur lautete: Ja, gut. Details würden warten müssen.
    Und das zweite Ereignis bahnte sich bereits an.
    »Fusionslicht«, meldete Navigator Renner. Er beugte sich dicht über seinen Schirm.
    Seine Finger spielten eine geheimnisvolle, stumme Musik auf den Eingabetasten. »Kein Langston-Feld, natürlich. Der eingeschlossene Wasserstoff wird verschmolzen und ausgestoßen. Eine Plasma-Flasche. Nicht so heiß wie unser Normalantrieb, also auch ein geringerer Leistungsgrad. Und rotverschoben, also von uns weg gerichtet, wenn ich die Spektrallinien richtig identifiziere.«
    »Sie glauben, das ist ein Schiff, das uns entgegenkommt?«
    »Ja, Sir. Ein ziemlich kleines. Geben Sie mir ein paar Minuten, dann kann ich Ihnen seine Beschleunigung angeben. Wenn wir vorläufig mal eine Beschleunigung von einem Ge annehmen ...« Renners Finger beschäftigten sich unaufhörlich mit den Computertasten »... dann gäbe das eine Masse von dreißig Tonnen. Diesen Wert können wir später natürlich verbessern.« »Also zu groß für ein Geschoss«, meinte Blaine nachdenklich. »Sollten wir ihm entgegenfliegen, Mr. Renner?«
    Renner zog die Brauen zusammen. »Da gibt's ein Problem. Er hält auf unsere jetzige Position zu. Wir wissen nicht, wie viel Treibstoff er hat und wie gescheit er ist.«
    »Nun, wir können ja mal fragen. Eyes! Verbinden Sie mich mit Admiral Kutuzov.«
    Der Admiral war auf seiner Brücke. Verschwommene Gestalten hinter ihm ließen erkennen, daß auch auf der Lenin einiges los war. »Ich habe es geortet, Kapitän«, sagte Kutuzov. »Was wollen Sie unternehmen?«
    »Ich möchte diesem Schiff entgegenfliegen. Falls es aber nicht imstande ist, seinen Kurs zu ändern,

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