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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Ich werd ihm seinen dünnen Hals umdrehen, nahm er sich vor. Sie werden mich zwar vors Kriegsgericht bringen, aber ich könnte auf provozierten Totschlag plädieren. Ich würde alle, die ihn kennen, als Zeugen vorladen lassen. Sie müssen mich freisprechen ... Er drückte auf einige Tasten. »Erster, was haben Sie herausbekommen?«
    »Das Schiff wurde in vierzig Minuten startklar gemacht.«
    »Also ist es ein Kriegsschiff.«
    »Das meint auch der Admiral, Sir. Dr. Horvath ist durchaus nicht überzeugt.«
    »Ich ja auch nicht, aber wir müssen darauf vorbereitet sein. Und wir wollen auch mehr über die Splits erfahren, als Horvaths Leute von unserem Passagier herausfinden können. Erster, ich möchte, daß Sie den Kutter nehmen und zu diesem Asteroiden fliegen, von dem unser Split kam. Wir konnten keinerlei Anzeichen von Aktivität feststellen, also sollte es ungefährlich sein. Ich möchte nur herauskriegen, was das Split dort tat. Das könnte uns wichtige Hinweise liefern.«

18. Die steinernen Waben
    Horace Bury schaute den kaum Knie hohen Splits hinter dem Drahtnetz beim Spielen zu. »Beißen sie?« fragte er.
    »Bis jetzt noch nicht«, antwortete Horvath. »Nicht einmal, als ihnen die Biotechniker Blutproben abnahmen.« Er wurde sich über Bury nicht klar. Wissenschaftsminister Horvath hielt sich für einen guten Menschenkenner — als er sich der Politik zuwandte, hatte er das rasch lernen müssen — aber Burys Gedankengängen kam er nicht auf die Spur. Das freundliche Lächeln des Handelsmagnaten war nur eine Maske. Dahinter beobachtete ein emotionsloser Intellekt die Splits, wie Gott eine recht zweifelhafte Kreatur begutachten mochte. Bury dachte, nun, ziemlich hässlich sind die Biester.
    Schade. Als Haustiere kamen sie wohl nicht in Frage, außer ... Er kam zu einem Entschluss, trat an das Gitter und steckte einen Arm durch ein Loch, das dafür, aber für ein Minisplit zum Durchschlüpfen nicht groß genug war.
    »Hinter dem Ohr«, riet Horvath.
    »Danke.« Bury fragte sich, ob wohl eins herankommen würde, um seine Hand zu untersuchen. Das dünnere kam auch wirklich, und Bury kraulte es hinter dem Ohr - vorsichtig, denn das Ohr war dünn und empfindlich. Dem Split schien das Kraulen jedoch zu behagen.
    Nicht gerade ideal als Haustier, dachte Bury, aber trotzdem würden die Leute Tausende für jedes bezahlen. Eine Weile wenigstens, solange der Reiz der Neuheit noch nicht abgeklungen war. Am besten, wenn man alle Planeten gleichzeitig belieferte ... Wenn sie sich in Gefangenschaft vermehrten, und wenn man das geeignete Futter für sie fand, und wenn alle verkauft werden konnten, bevor die Kunden das Interesse verloren...
    »Allah sei...! Es hat mir meine Uhr weggenommen!«
    »Sie. Die beiden haben etwas übrig für Gebrauchsgegenstände. Wie Sie sehen, haben wir ihnen eine Taschenlampe gegeben.«
    »Schon gut, Horvath. Nur, wie bekomme ich meine Uhr zurück? Allah, wie konnte überhaupt der Verschluss aufgehen?«
    »Greifen Sie hinein und nehmen Sie sie. Oder lassen Sie's mich versuchen.« Horvath gab sich Mühe, aber der Käfig war zu groß, und das kleine Split wollte die Uhr nicht hergeben. Horvath zauderte. »Ich möchte sie nicht zu sehr aufregen.«
    »Horvath, diese Uhr ist achthundert Kronen wert! Sie zeigt nicht nur Zeit und Datum an, sondern ...« Bury besann sich. »Nun, sie ist ja auch stoßsicher. In unserer Werbung heißt es, daß ein Stoß, der eine Chronos beschädigt, auch den Eigentümer umbringt.
    Das Split kann ihr vermutlich nicht viel anhaben.«
    Das kleine Wesen untersuchte die Armbanduhr eifrig und interessiert. Bury überlegte, ob andere Menschen dieses Verhalten vielleicht amüsant finden würden. Kein Haustier benahm sich so. Nicht einmal Katzen.
    »Sie haben vermutlich Kameras, die alles aufnehmen.«
    »Natürlich«, sagte Horvath.
    »Meine Firma wird vielleicht diese Szenen kaufen wollen. Für Werbezwecke.« Das wäre eine interessante Sache, dachte Bury. Und jetzt ist ein Split-Schiff zu uns unterwegs, und Cargill fliegt mit dem Kutter irgendwohin. Aus Cargill würde kaum etwas herauszubekommen sein, aber schließlich flog Buckman mit. Vielleicht würde sich der Kaffee, den der Astrophysiker trank, doch noch bezahlt machen ...
    Seltsamerweise fand Bury den Gedanken irgendwie betrüblich.
    Der Kutter war das größte der im Hangarraum liegenden Boote. Eine Rumpfseite war flach, um dicht an der einen Hangarwand anzuliegen. Der Kutter hatte nämlich eigene Einsteigluken, die seine

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