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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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wie ein Handschuh. Und noch etwas ist mir aufgefallen. Die Steuerkonsole war rechts vom Sitz — nur mit den rechten Händen zu bedienen ...«
    Es stellte sich heraus, daß ihm noch eine ganze Menge über das Prospektorboot einfiel.
    Dadurch genoss er den Vorzug von Lady Sallys Gesellschaft, bis er wieder Dienst hatte.
    Nichts davon war jedoch sonderlich brauchbar.
    Whitbread hatte gerade seinen Platz auf der Brücke eingenommen, als Dr. Buckman anrief und den Kapitän verlangte.
    »Ein Schiff, Blaine«, sagte Buckman. »Von der bewohnbaren Welt, Splitter Alpha. Wir haben es nicht früher entdeckt, weil dieses verdammte Lasersignal alles überdeckte.« Blaine nickte. Auf seinen eigenen Schirmen war das Split-Schiff bereits vor neun Minuten erschienen. Signalmaat Shattucks Leute legten Wert darauf, daß die Flotte nicht durch Zivilisten in den Schatten gestellt wurde. »Es wird uns in etwa einundachtzig Stunden erreichen«, fuhr Buckman fort. »Es beschleunigt mit 0,87 Ge, was wohl nicht zufällig exakt der Oberflächenschwere von Splitter Alpha entspricht. Es gibt Unmengen Neutrinos ab. Es gleicht generell dem ersten Schiff, nur daß seine Masse natürlich viel höher ist. Ich werde Sie benachrichtigen, wenn wir etwas Neues feststellen.«
    »Ist gut. Behalten Sie es im Auge, Doktor.« Blaine nickte Whitbread zu, die Verbindung zu unterbrechen. Dann wandte er sich an seinen Ersten Offizier. »Wollen doch einmal Buckmans Angaben mit dem vergleichen, was wir wissen.«
    »Aye, aye, Sir.« Cargill beschäftigte sich ein paar Minuten lang mit den Computertasten.
    »Kapitän?«
    »Ja?«
    »Sehen Sie sich die Startzeit an. Dieses fremde Schiff ist nicht viel mehr als eine Stunde nach unserem Wiedereintritt in den Normalraum unterwegs gewesen.«
    Blaine stieß einen leisen Pfiff aus. »Sind Sie sicher? Sagen wir mal, zehn Minuten, bis die Splits uns entdeckt haben, zehn Minuten, bis wir sie geortet haben, und vierzig Minuten für Startvorbereitungen und Start. Jack, welches Schiff kann in vierzig Minuten startklar gemacht werden?«
    »Ich kenne keins. Gut, für die Flotte wäre es möglich, ein Schiff mit voller Besatzung in Dauerbereitschaft zu halten ...«
    »Genau. Ich glaube, was da auf uns zukommt, ist ein Kriegsschiff, Erster. Sie verständigen am besten den Admiral, dann Horvath. Whitbread, verbinden Sie mich mit Buckman.«
    »Ja?« Der Astrophysiker wirkte erschöpft.
    »Doktor, ich brauche sämtliche Informationen, die ihre Leute über das Split-Schiff besitzen. Jetzt gleich. Und könnten Sie sich einmal diese verdächtigen Flugdaten anschauen?«
    Buckman studierte die Zahlen, die Blaine auf seinem Schirm erscheinen ließ. »Da sehe ich nichts Verdächtiges. Sie sind vierzig Minuten nach unserer Ankunft von Splitter Alpha oder einem nahen Mond gestartet. Was gefällt Ihnen daran nicht?«
    »Wenn sie so schnell starten konnten, dann ist das nahezu sicher ein Kriegsschiff. Wir würden uns gerne vom Gegenteil überzeugen lassen.«
    Buckman wurde ärgerlich. »Glauben Sie, was Sie wollen, Kapitän. Diese Daten kann man irgendwie interpretieren. Entweder sind sie vor vierzig Minuten gestartet, oder ... nun, man könnte zum Beispiel annehmen, daß das Schiff von einem Punkt kommt, der, sagen wir, über zwei Millionen Kilometer näher zu uns liegt; damit hätten sie mehr Zeit für die Vorbereitungen gehabt... aber ich glaube das nicht.«
    »Ich ebenso wenig. Dr. Buckman, ich möchte, daß Sie sich über diese Sache klar werden. Was könnte ihnen alles mehr Zeit für den Start verschafft haben? Welche Möglichkeiten gäbe es da?«
    »Lassen Sie mich überlegen ... Ich bin nicht gewohnt, mich mit Problemen der Raumfahrt zu befassen, wissen Sie. Gravitationsbeschleunigungen sind mehr mein Fall.
    Hmmmm.« Buckmans Augen bekamen einen seltsam leeren Ausdruck. Einen Moment lang schaute er wie ein Schwachsinniger aus. »Man müsste eine Periode beschleunigungslosen Fluges annehmen. Und eine viel höhere Startbeschleunigung.
    Sehr viel höher.«
    »Wie lange ohne Beschleunigung?«
    »Etliche Stunden für jede Stunde, die Sie ihnen für die Vorbereitungen zubilligen möchten. Kapitän, ich verstehe nicht, wo Sie hier ein Problem sehen. Warum kann ein wissenschaftliches Forschungsschiff nicht in vierzig Minuten startbereit sein? Warum muss es ein Kriegsschiff sein? Die MacArthur ist schließlich gewissermaßen beides, und Sie brauchtenunverständlich lange für den Start. Wir waren bereits Tage früher fertig.«
    Blaine schaltete ab.

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