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Der Stachel des Skorpions

Der Stachel des Skorpions

Titel: Der Stachel des Skorpions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Hardy
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liefen. Sie alle wollten es schnell hinter sich bringen.
    Alle drei setzten sich: Sinclair kerzengerade, die Hände auf den Enden der Armstützen, als erwarte er jeden Moment, gefesselt zu werden.
    »Wir haben Henrik Morten«, erklärte Jonah, um das Gespräch in Gang zu bringen.
    Sinclairs Miene hellte sich augenblicklich auf und Jonah setzte sofort einen Punkt auf die positive Seite der Kalkulation. »Großartig! Hoffentlich kann er helfen, diese Sache zu klären. Er wird euch bestätigen, dass ich ihn seit Jahren nicht mehr beschäftigt habe. Er kann alles bestätigen...« Sinclairs Stimme erstarb, als er Jonahs und Heathers ernste Mienen bemerkte. »Er hat gar nichts bestätigt, richtig? Tatsächlich hat er wohl genau das Gegenteil behauptet.« Er nickte. »In Ordnung. Deshalb bin ich hier. Ich verstehe.«
    In genau diesem Moment knüllte Jonah im Geiste seine Punktekalkulation zusammen und warf sie weg. Dieses Spiel hatte ihm noch nie behagt, und jetzt war absolut der falsche Zeitpunkt, sich darauf einzulassen. Er hatte Sinclair hier, und er wirkte bereit zu reden. Jonah brauchte nur zuzuhören.
    »Es wird noch schlimmer«, erklärte Heather. »Wir haben Beweise, dass du geholfen hast, Geld an die Kittery-Renaissance zu schleusen.«
    »Ich soll wem Geld zugeschleust haben?«, stieß Sinclair aus. »Der Kittery-Renaissance? Ich würde niemals Terroristen finanzieren. Aber Terroristen, mit deren Zielen ich nicht einverstanden bin, schon gar nicht! Wie könnt ihr so etwas glauben?«
    Heather setzte zu einer Antwort an, aber Jonah kam ihr zuvor. »Wir glauben es nicht«, sagte er, und Heather schaute überrascht zu ihm hinüber. »Wir haben zwar Beweise, dass das Geld über deine Konten geflossen ist, aber nicht dafür, dass du damit zu tun hattest.«
    Sinclair wirkte noch überraschter als Heather. »Nicht? Hat Morten meine Aussagen bestätigt?«
    »Nein.« Jonah schüttelte den Kopf. »Morten benimmt sich, als wärst du in letzter Zeit einer seiner besten Auftraggeber. Aber der Mord an Victor und dieser Geldtransfer an die Kittery-Renaissance sind über sät mit seinen Fingerabdrücken. Ich traue ihm nicht. Dir traue ich. Aber du musst uns helfen zu erklären, wie es kommen kann, dass dich die Beweise dermaßen belasten.«
    Die Atmosphäre im Raum änderte sich völlig, als hätte Jonah die Vorhänge aufgezogen und Sonnenlicht hereingelassen. Sinclair entspannte sichtlich, der Ausdruck auf seinem Gesicht wechselte von abweisend zu nachdenklich. Heather sah es und entspannte sich ebenfalls.
    Jonah nicht. Er war noch immer weitgehend davon überzeugt, dass er Sinclair trauen konnte, doch eine kleine, nagende Unsicherheit warnte ihn, Sinclair könnte zuschlagen, sobald seine Wachsamkeit nachließ.
    »Gut«, sagte Sinclair. »Erzählt mir von diesem Geld.«
    »Wie spät ist es?«, fragte Jonah, als Sinclair ein Gähnen unterdrückte.
    Heather sah auf die Uhr. »Zwei Uhr dreißig.«
    »Es ist der Vorabend der Wahl. In einunddreißig Stunden ist es so weit.«
    »Besteht irgendeine Chance, dass wir bis dahin schlafen können?«, fragte sie.
    »Kaum.«
    Heather stand auf, reckte sich und lächelte. »Weißt du, was das Gute an dieser Uhrzeit ist? Ich habe seit fast sieben Stunden nichts mehr von Duncan gehört.«
    »Da fällt mir ein, solltest du dich nicht auf eine Art Kommandoaktion vorbereiten? Wie viel von deiner Zeit habe ich verschwendet?«, fragte Jonah.
    »Santangelo und Koss sind am Ball. Sie werden mich in ein paar Stunden informieren. Und glaub mir, das hier war keine Zeitverschwendung.« Sie drehte sich zu Sinclair um. »Obwohl ich sagen muss, Sinclair, ich bin ein wenig enttäuscht.«
    »Warum?«
    »Ein wenig, ein ganz klein wenig hatte ich gehofft, du hättest wirklich Verbindungen zur Kittery-Renaissance. Dann hätten wir dich dazu bringen können, ihre Anführer ans Messer zu liefern, und unser Unternehmen morgen würde die ganze Organisation zerschlagen.«
    »Das kann immer noch geschehen, wenn du die Punkte richtig verbunden hast«, warf Jonah ein.
    »Ich hoffe es«, erwiderte Heather, dann neigte sie den Kopf zur Seite. »Weiß einer von euch, ob die Sporthalle um diese Uhrzeit auf ist?«
    »Ich hatte bisher noch keinen Anlass, es herauszufinden«, antwortete Jonah.
    »Wir haben eine Sporthalle hier?«, fragte Sinclair.
    »Danke. Ihr zwei seid eine große Hilfe. Na ja, es gibt eine Methode, es herauszufinden. Gute Nacht, die Herren. Und viel Glück. Lasst mich wissen, was sich ergibt.«
    »Das werden

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