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Der Steinwandler pyramiden2

Der Steinwandler pyramiden2

Titel: Der Steinwandler pyramiden2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
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flüsterte sie. »Tirzah, bitte quäle dich doch nicht so. Du kannst das Kind nicht für immer verstecken. Gib es mir bitte.«
    Zabrze und Layla, die hinter ihr standen, runzelten bei ihren Worten die Stirn, von ihren Worten verblüfft.
    »Ich habe nicht vor, meine Tochter zu verstecken, Isphet. Dafür ist sie viel zu schön.«
    Und Boaz trat mit unserer Tochter auf dem Arm durch die Tür.
    Ich glaube, ich werde den Ausdruck auf Isphets Gesicht für alle Zeiten im Herzen bewahren.
    »Ihr Name ist Ysgrave«, sagte Boaz sehr leise, den Blick fest auf Isphet gerichtet. »Und sie ist nicht, was du vermutest.
    Nzame ist in der Unendlichkeit gefangen. Dieses Kind wird niemandem schaden.«
    Isphet schlug die Hände vors Gesicht und brach in Tränen der Erleichterung aus, dann trat Zabrze an ihr vorbei und umarmte seinen Bruder.

    Ich verschlief den Rest des Tages mit Boaz neben mir und unserer Tochter zwischen uns. Dann, am Abend, versammelten wir uns alle auf der Veranda und sahen der Rückkehr der Juitvögel in einer ungeordneten, hellen und blutroten Wolke zu; sie kamen, um im Schilf zu nisten. Meine Tochter trank an meiner Brust, und alles auf dieser Welt war in Ordnung.
    »Erkläre es uns«, sagte Isphet leise, und Boaz tat es.
    »Nzame hat sich die Brücke zunutze gemacht, die die Magier – also wir – erschufen, um vom Tal in die Pyramide zu gelangen. Er war auf seltsame Weise an die Macht der Eins und der Pyramide gebunden, und obwohl ihm gestattet worden war, zu bleiben und immer mächtiger zu werden, hätte er sich schließlich von ihrer Herrschaft befreit.«
    Ich dachte an die Träume, die Nzame benutzt hatte, um mit Boaz und mir in Verbindung zu treten, und vielleicht auch mit vielen anderen. Wenn er diese Fähigkeit schon hatte, als er noch an die Pyramide gefesselt war, dann wagte ich nicht darüber nachzudenken, wie mächtig er ohne diese Fesseln geworden wäre.
    »Er war durch die Eins gebunden, und er konnte mit ihrer Macht gefangen werden. Ich habe die Eins benutzt, um ihn zu ergreifen, ihn zu binden und dann mit ihm zu verschmelzen, dann habe ich mich der Magie der Kammer zur Unendlichkeit bedient, um ihn in die Unendlichkeit mitzunehmen.«
    Boaz hielt inne. Er hatte nur wenige Worten benutzt, um etwas zu beschreiben, das eine furchtbare Schlacht gewesen sein mußte, aber seine Gesichtsfarbe und das leise Zittern seiner Finger verrieten den Schrecken dieser Erinnerung.
    »Die Unendlichkeit.« Er verstummte, und sein Blick war weit entrückt.
    »Wie war sie, Bruder?«
    Boaz sammelte sich. »Es war das Nichts, und zugleich war es alles. Wir haben unsere Sprache entwickelt, um in der Welt, in der wir leben, zurechtzukommen. Sie kann unmöglich das erklären, was ich dort vorgefunden habe.«
    »Du bist wochenlang dort gewesen«, sagte ich. »Wir hielten dich für verloren.«
    »Wochen? Vermutlich war es so lange.« Er lächelte mich an.
    »Oder du hast deine Fertigkeiten in der Magie der Elemente dazu benutzt, dieses Mädchen sehr schnell wachsen zu lassen.
    Ja, gut. Wochen. Mir war nicht klar, daß es so lange war. In der Unendlichkeit hat Zeit keine Bedeutung, ist keine Größenordnung. Während ich dort war, stellte ich Untersuchungen an, erforschte alles mögliche. Ich wünschte…«
    Er mußte nicht zu Ende sprechen. Wäre ich nicht gewesen, wäre er nie zurückgekehrt. Aber das, was er entdeckt hatte, hatte ihn verändert. Ich konnte sehen, daß sein neu gefundenes Wissen die Schatten um seine Augen vertiefte.
    »In der Unendlichkeit erkannte ich, daß das Lied der Frösche – die Formel, die einen in die Zuflucht im Jenseits bringen kann – feine Schattierungen hat, die ich möglicherweise so verändern konnte, daß ich nur bis zur Grenze der Zuflucht reisen mußte, nicht weiter. Aber das Grenzland ist gefährlich, und ich wußte nicht, ob ich dann für alle Zeiten dort gefangen sein oder doch entkommen würde. Aber ich wollte es wagen. Ich wollte nach Hause zurückkehren.«
    Diese schlichte Feststellung ließ mir Tränen in die Augen schießen.
    »Und so sang ich das Lied der Frösche, und als ich beinahe in der Zuflucht im Jenseits angekommen war, mußte ich meine ganze Kraft und all meine Fähigkeiten einsetzen, um auch tatsächlich an der Grenze zu bleiben. Die Soulenai wußten nicht, was nicht stimmte, sie wollten, daß ich zu ihnen komme… aber ich glaubte… ich glaubte, noch immer eine Hoffnung auf Rückkehr zu haben.«
    Er hielt inne und holte tief Luft. »Aber ich konnte mich nicht

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