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Der Sternengarten: Historischer Roman (German Edition)

Der Sternengarten: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Der Sternengarten: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katrin Burseg
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königlichen mit den herzoglichen Gebieten unter Gottorfer Hoheit bei künftigen Friedensschlüssen verhandelt. Und hätte man diese Punkte tatsächlich realisieren können, wäre Dänemark seiner Stellung in den Herzogtümern beraubt gewesen und er, Herzog Friedrich, im Besitz eines unabhängigen, geschlossenen Territoriums gewesen.
    »Das Haus Gottorf wäre heute so stark wie nie«, murmelte Herzog Friedrich noch einmal und strich dem Hund, der den Kopf nun auf seine Knie gelegt hatte, zerstreut über das Fell. »Und angesichts der aussichtslosen militärischen Lage willigte Dänemark unter Vermittlung Englands und Frankreichs ja auch in Friedensverhandlungen mit Schweden ein.«
    So war erst im Februar der Friedensvertrag von Roskilde unterzeichnet worden. Dieser hatte Schweden seine größte flächenmäßige Ausdehnung eingebracht.
    »Durch die dänische Niederlage hätten wir alle unsere politischen Vorstellungen in die Tat umsetzen können«, fuhr Friedrich heiser fort. Er erinnerte sich an den Moment des Hochgefühls, in dem ihm alles, alles, alles möglich schien. »Und so kam es nach dem Friedensschluss zu Verhandlungen mit den dänischen Unterhändlern.«
    Nach zähem Verlauf und auf schwedischen Druck hatte man im Kopenhagener Vergleich vom Mai die Aufhebung der Lehnsbindung des Herzogtums erreicht. Die damit verbundenen Verpflichtungen und die Anerkennung der Souveränität des Gottorfer Hauses in seinen schleswigschen Anteilen waren ebenfalls erlangt worden. Als Garantiemächte für die gewonnene Souveränität waren England und Frankreich eingetreten. In allen anderen Punkten aber hatten sich die Gottorfer Gesandten mit Kielmann an der Spitze nicht durchsetzen können. Die gemeinschaftliche Regierung und die Union mit Dänemark blieben in den Herzogtümern bestehen.
    Und schlimmer noch: Die Ruhe im Norden war nur von sehr kurzer Dauer gewesen.
    »Karl Gustav brach den Frieden nach wenigen Monaten und stach von Kiel aus in See, um Kopenhagen anzugreifen«, fluchte Herzog Friedrich nun. Unruhig rutschte die Bracke wieder von seinen Knien herunter. Sie begann zu knurren, dann leise zu winseln, als witterte sie einen Feind, der ihnen folgte.
    »Dänemark aber hatte sich in der Zwischenzeit die Hilfe von Österreich, Polen und Brandenburg zugesichert, die sich in einem Bündnis gegen Schweden zusammengeschlossen hatten.«
    Mehr als dreißigtausend Soldaten hatten die Herzogtümer zuletzt überrannt, und für die herzoglichen Untertanen begann der schrecklichste Abschnitt des Krieges. Schlimmer noch als in allen vorangegangenen Kriegszügen litten sie unter den Einquartierungen, Brandschatzungen und grausamen Plünderungen.
    »Ich konnte keinerlei Hilfe von meinem so schwer bedrängten Schwiegersohn erwarten«, fasste er die letzten bitteren Wochen und Monate zusammen. »Deshalb trat ich mit dem Befehlshaber der Alliierten, dem Brandenburger Kurfürsten Friedrich Wilhelm, in Verhandlung.«
    Friedrich Wilhelm hatte die Gottorfer Neutralität zwar anerkannt und ihm Souveränität versprochen, jedoch die Übergabe des Schlosses Gottorf und Friedrichs Zusage, die Schweden nicht mehr zu unterstützen, zur Bedingung gemacht.
    »Friedrich III . von Dänemark dagegen beachtet unsere Neutralitätsbekundungen nicht«, fuhr der Herzog fort. »Nun lässt er die herzoglichen Gebiete besetzen und wir sind auf der Flucht.«
    Die Kutsche fuhr durch ein Schlagloch, neigte sich zur Seite und geriet für einen Augenblick ins Schlingern. Wieder jaulte der Hund auf, der Herzog krallte sich in die Polster. Würde er nicht einmal bis nach Tönning kommen?
    Draußen hatte es nun zu regnen begonnen. Dicke Tropfen prasselten auf das Dach der Kutsche und strömten über die Karosse. Die Regengeräusche wurden immer lauter, drängender. Ein wütender Tanz, der die Welt mit seinen Peitschenhieben regierte.
    Die Welt ist ein Tollhaus geworden, dachte der Herzog. Sein Herz schien einige Sekunden stillzustehen, dann begann es, wie ein Schmiedehammer zu klopfen.
    Friedrich keuchte und krümmte sich unter Schmerzen zusammen. Im nächsten Augenblick wurde es dunkel vor seinen Augen, dann sah er Lichtpunkte vor einem strahlenden Himmel. Ein Kreisen und Funkeln, ein freundliches Wispern. Er war wieder da.
    Von allem, was er hatte zurücklassen müssen, schmerzte ihn der Verlust des Sternenglobus am meisten. Wehmütig zog er den Hund zu sich heran und vergrub sein Gesicht im Fell des Tieres.
    »Ich weiß nicht, ob ich das Ende des Krieges

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