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Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04

Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04

Titel: Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglass Sara
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Magariz wußten bereits durch einen
ikarischen Fernaufklärer, der einen Tag früher hier gelandet war, von der Geburt Caelums. Beide empfingen
Axis mit ihren Glückwünschen. Strahlend berichtete der
Krieger ihnen, was für ein besonderes und wunderbares
Kind er bekommen habe. Er hörte erst damit auf, als er
die starren Blicke und die unbewegten Mienen seiner
Zuhörer bemerkte, die ihre Langeweile kaum noch zu
verbergen wußten.
»Na gut«, gab Axis schließlich nach und erinnerte sich
daran, wie überdrüssig er selbst oft genug der ausgedehnten Berichte frischgebackener Väter geworden war.
Weitsicht trat nun ins Zelt und zog seine Flügel so eng
wie möglich an, um auch noch Platz zu finden. Der Krieger begrüßte ihn, nahm seine Glückwünsche entgegen
und wollte dann den Lagebericht hören. »Genug jetzt von
Müttern und Kleinkindern. Was gibt es Neues über die
Skrälinge zu berichten? Hat der Skräbold sie zu neuen
Leistungen anspornen können?«
»Wir haben sie entlang der ganzen Front abwehren
können«, erklärte Belial und zog mit einem Finger auf
der Karte den momentanen Verlauf ihrer Stellungen
nach. »Wie wir bereits feststellen durften, hat Gorgrael
seine Truppen in diesem Jahr mit neuer Entschlossenheit
versorgt. Und anscheinend mit noch mehr. Unser Skräbold erweist sich nämlich als kluger Kopf. Er konzentriert seine Angriffe auf diese Punkte: hier, hier und hier.«
Der Zeigefinger des Leutnants fuhr auf drei Stellen nieder. »Genau dort, wo unsere Stellungen am schwächsten
sind. Vor zwei Nächten wäre es den Kreaturen beinahe
gelungen, an diesem Punkt durchzubrechen. Der Skräbold lernt mit jeder neuen Erfahrung. Längst vergeudet er
seine Kräfte nicht mehr damit, die Front in ihrer ganzen
Länge anzugreifen, sondern konzentriert seine Angriffe
auf unsere Schwachstellen.«
Axis starrte auf die Karte, und alles Hochgefühl über
Caelum war vergessen. Die Skräbolde hatten sich schon
im letzten Jahr als nicht zu unterschätzende Gegner erwiesen – einem von ihnen war es sogar fast gelungen, ihn
zu töten –, aber damals hatten sie noch keine längerfristigen Strategien entwickeln können und sich leicht von
einem Vorhaben ablenken lassen. Die drei Offiziere
Gorgraels, die den Angriff auf die Jultidenfeier angeführt
hatten, hatten es nicht verstanden, ihren strategischen
Vorteil – das Überraschungsmoment und die Überzahl
ihrer Truppen – auszunutzen. Am Ende hatten sie dann
eine verheerende Niederlage einstecken müssen und viele
Skrälinge verloren.
Zwar war es den Skräbolden vor Gorken gelungen, die
Stadt zu erobern und bis zur Burg vorzudringen. Aber
dann hatten sie sich von Axis’ Ausbruch gründlich ablenken lassen, und waren ihm mit fast dem gesamten
Heer gefolgt. Als die Kreaturen von der Festung abgezogen waren, hatten Bornheld und seine verbliebenen
Streitkräfte Gelegenheit gefunden, Gorken zu verlassen
und sich nach Süden zurückzuziehen.
»Hat der Skräbold sich denn etwas gegen die Luftarmada einfallen lassen?« fragte der Krieger jetzt.
»Nun, er ist auf die Idee gekommen«, antwortete
Weitsicht, »unsere verschossenen Pfeile an sich zu nehmen, damit sie nicht wieder gegen die Skrälinge eingesetzt werden können. Und er kam auch darauf, seine
Wesen in die Luft springen zu lassen, um einen zu tief
fliegenden Ikarier herunterzureißen. Aber ihn selbst haben wir noch nicht zu Gesicht bekommen. Vermutlich
fürchtet er sich vor unseren Luftkämpfern.«
Axis schüttelte den Kopf. »Das glaube ich eigentlich
nicht. Sicher fügt Ihr seinen Verbänden empfindliche
Verluste zu, aber er selbst hält sich wohl zurück, um den
Überblick nicht zu verlieren und sich als Anführer nicht
ablenken zu lassen. Mit seinen Zauberkräften –
Gorgrael scheint seinen Skräbolden einiges an Dunkler
Magie beigebracht zu haben – würde er vermutlich aus
jedem Handgemenge mit ikarischen Luftkämpfern als
Sieger hervorgehen, selbst wenn sich unter diesen ebenfalls Zauberer befinden sollten … Belial, Eure Meinung?«
»Er ist der Kopf hinter diesem Vorstoß der Skrälinge
durch die Wildhundebene nach Süden«, erklärte der
Leutnant. »Ohne ihn wäre der Angriff der Geisterwesen
längst zusammengebrochen, und wir hätten leichtes
Spiel, die Ebene von ihnen zu befreien. Ganz gleich,
wieviel neuen Elan Gorgrael seinen Skrälingen mit auf
den Weg gegeben hat, ich glaube, sie verlassen sich in
erster Linie auf ihren Offizier. Der Skräbold gibt ihnen
die

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