Der Sternenwald
knapp sitzende Jacke reichte bis zur Taille und ihre Manschettenknöpfe bestanden aus Edelsteinen. Zusammen boten sie für das Publikum der Hanse das Bild eines idealen Paares.
Die Luft duftete nach Blumen und von der versammelten Menge kam ein erwartungsvolles Murmeln. Der König und seine Braut traten vor, bis sie nebeneinander vor dem Erzvater standen.
Das Oberhaupt des Unisono hob die Arme zum Gruß und daraufhin ertönte so lauter Jubel, dass Peter die erhabenen Klänge der Symphonie nicht mehr hören konnte. Überall sah er königliche Wächter, angeblich zu seinem Schutz bestimmt. Erwartete jemand, dass sich Hydroger in der Menge versteckten? Fürchtete man einen Mordanschlag? Oder sollten die Wächter vielmehr seine Kooperationsbereitschaft gewährleisten?
Der Erzvater auf dem Podium hielt eine kurze, bewegende Ansprache und bat Peter und Estarra dann darum, ihren jeweiligen Schwur zu leisten. Als er ihre Hände zusammenbrachte und sie mit donnernder Stimme zu Ehemann und Ehefrau erklärte, sah Peter Estarra an. Er konnte kaum glauben, wie atemberaubend schön sie war. Für einen Moment vergaß er alles andere.
Dann küssten sie sich, was die Menge zum Anlass nahm, erneut ohrenbetäubend laut zu jubeln. Als sie seinem Blick begegnete, als er Hoffnung, Staunen und Freude sah, wusste er, dass die langen Vorbereitungen all ihre Mühe wert waren.
Als Ehepaar wandten sie sich vom Erzvater ab und gingen nun gemeinsam von ihm fort.
Für den Rest des Tages und auch am Abend sahen sich König und Königin einem Bombardement aus Geräuschen und Farben ausgesetzt. Der Trubel des Festes und die Musik machten die Frischvermählten benommen. Irgendwann hörte Peter auf, die vielen Trinksprüche zu zählen, die man zu Ehren des königlichen Paars ausbrachte.
Er wusste, dass die Erwartungen der Bürger immer mehr wuchsen, und er spürte auch ihren zunehmenden Wunsch, es den Hydrogern heimzuzahlen. Bei mehreren öffentlichen Diskussionen ließ er seine Sorge darüber durchblicken, dass »der Vorsitzende versagt« und beim Kampf gegen den Feind keine Fortschritte erzielt hatte.
Darüber hinaus deutete er an, dass er die Erkundungsmission bei Golgen für eine Verschwendung von Ressourcen hielt.
Vor dem Bankett gab Peter den Hochzeitsplanern klare Anweisungen in Hinsicht auf die Sitzordnung, mit der Absicht, Basil in seine Schranken zu weisen. Er wies darauf hin, dass er damit den Wünschen des Vorsitzenden entsprach, der »unauffällig« bleiben wollte.
Als die Gäste im großen Speisesaal Platz nahmen, stellte Basil Wenzeslas erstaunt fest, dass man ihn nicht an der ursprünglich geplanten Stelle untergebracht hatte. Er saß nicht vorn am VIP-Tisch, in unmittelbarer Nähe des Königs und der Königin, sondern an einer fernen Ecke, bei einigen Funktionären von peinlich niedrigem Rang. Die Bedeutung dieser Entscheidung des Königs war dem Vorsitzenden sofort klar, doch konnte er keinen anderen Platz beanspruchen, ohne Aufsehen zu erregen. Das wusste Peter.
Auf dem Höhepunkt des Festes, während fröhliche Musik erklang und sich Tänzer drehten, standen der König und seine Gemahlin auf, umgeben von Alexa, Idriss und ihrer jüngsten Tochter, der vor Aufregung sprachlosen Celli. Ihre andere Tochter Sarein wirkte nervös, weil sich Basil nicht in der Nähe befand.
Peter bat um einen Moment der Stille und sagte: »Nach all diesem ausgelassenem Feiern brauche ich ein wenig Ruhe. Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden… Ich möchte im Mondstatuengarten mit meiner neuen Familie einen Spaziergang machen.« Er breitete die Arme zu einer wohlwollenden Geste aus, die Alexa, Idriss, Estarra, Celli und Sarein galt. »Wir bleiben nicht länger als eine Stunde fort. Feiern Sie weiter.«
Die Leute applaudierten. Wie Peter erwartet hatte, kam Basil nach vorn, noch immer zornig über den Affront in Bezug auf seinen Sitzplatz. »Erlauben Sie mir, Sie zu begleiten, König Peter«, sagte er und versuchte, seiner eisigen Stimme etwas Wärme zu geben.
Peter bedachte ihn mit einem herablassenden Lächeln und sprach laut genug, damit ihn die Gäste in der Nähe hörten. »Ich bitte Sie, Mr. Wenzeslas…« Er verzichtete ganz bewusst auf den Titel Vorsitzender. »Genießen Sie das Fest. Wir wollen Sie nicht mit Familienangelegenheiten langweilen.«
Er schlang den Arm um Estarra und führte sie aus dem Bankettsaal. Alexa und Idriss unterhielten sich fröhlich mit ihrer Tochter, als sie in die kühle Abendluft traten. Es ging um Feste
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