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Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Titel: Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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gutmütige Lächeln Ken Shintaros, sondern ein wildes Grinsen, das noch stärker hervortrat, als eine Frau es bemerkte und ihn anstarrte. Er erwiderte ihren Blick, bis sie sich umdrehte und davoneilte. Er beobachtete ihre Bewegungen wie ein Jäger, der mit den Blicken seine Beute einschätzt.
    Dreißig Minuten später brach das Stadtnetz zusammen. Einen Moment lang herrschte eine unheimliche Stille, als alle Menschen innehielten und dieselbe Nachricht empfingen: ein Anruf von einem der Dämonen des Spions. Ergebt euch auf der Stelle, lautete die Nachricht, die sogleich wieder verschwand. Im selben Augenblick brach vom einfachen Telefondienst bis hin zu den neu eingerichteten Sicherheitssystemen alles zusammen. Ein paar Sekunden lang standen die Menschen nur da und versuchten, ihre Spex wieder einzuschalten, bis sie bemerkten, dass die Spex der anderen Leute um sie herum ebenfalls nicht mehr funktionierten. Es handelte sich also nicht bloß um einen harmlosen Streich, sondern um etwas Schreckliches, noch nie Dagewesenes. Schließlich brach ein großes Geschrei aus, Menschen stritten miteinander und brüllten Befehle, die niemand jemals ausführen würde.

    Und dann gingen auf einen Schlag die Lichter aus. Auf der Oberfläche von Dione herrschte gerade Nacht, weswegen die Dunkelheit absolut undurchdringlich war. Der Lärm schwoll immer mehr an, ein gewaltiger Ruf der Verzweiflung, der kaum dadurch gedämpft wurde, dass ein paar Sekunden später das sekundäre Steuerungssystem der Stadt eingeschaltet wurde und die Straßenlaternen auf halber Kraft wieder angingen. Die Menschen blickten sich mit weit aufgerissenen Augen um, als erwarteten sie, dass jeden Moment der Feind aus den Schatten treten würde, die sie nun überall umgaben.
    Der Spion stand am Rand des Parks in der Mitte der Stadt. Er nahm die Geräusche der Bestürzung und Verwirrung in sich auf. Bald würde sich die Panik ausbreiten und weiter anwachsen, wenn die Menschen feststellten, dass eine Reihe von kleineren Explosionen die Eisenbahnlinie außer Betrieb gesetzt hatte, welche die Stadt mit dem Rest von Dione verband. Außerdem waren die Hauptlüftungsanlage zerstört und wichtige Teile des Energieversorgungsnetzes und des Wasser- und Abwassersystems ausgeschaltet worden.
    Die erste Phase seiner Arbeit war geschafft. Hier war alles nach Plan verlaufen, und er zweifelte nicht daran, dass seine Brüder ebenfalls erfolgreich Sand in das Getriebe der Infrastruktur und der Versorgungseinrichtungen anderer Städte auf anderen Monden gestreut hatten, ihre Nahrungsversorgung unterbrochen, ihr Wasser vergiftet und die Recyclingsysteme ausgeschaltet hatten, welche die Luft frisch und sauber hielten. Die meisten Städte würden sich rasch ergeben, weil ihre Bevölkerung zu sehr mit dem Überleben beschäftigt war, um irgendwelchen Widerstand zu leisten. Aber Großbrasilien und seine Verbündeten wollten an Paris ein Exempel statuieren, weil die Stadt an der Spitze des Widerstands gestanden hatte. Bald schon würde der Fall der Stadt
in die zweite Phase übergehen, und der Spion musste dafür bereit sein.
    Er spürte eine elektrisierende Klarheit in seinem Innern, als er sich auf den Weg zu der Luftschleuse machte, die er dazu benutzt hatte, um in die Stadt hinein und aus ihr hinaus zu gelangen, in der Nähe des Kaninchenbaus aus Industriekammern, die in das steinharte Wassereis am Nordrand des Hauptzeltes der Stadt gegraben worden waren. Der Spion hatte sich für diese Schleuse entschieden, weil sie nur selten benutzt wurde und in der Nähe seines Arbeitsplatzes lag. Dort hatte er seinen Druckanzug versteckt.
    Er musste lediglich die Stadt verlassen und darauf warten, dass der wahre Angriff begann. Er befand sich bereits auf halbem Wege zur Luftschleuse, als er Ward Zuniga entdeckte.
    Zuniga stand an einer der Barrikaden, die auf den grasbewachsenen Alleen der Stadt errichtet worden waren. Die Barrikade erstreckte sich zwischen zwei Wohnblocks und bestand aus mit Wasser gefüllten Kunststoffblöcken, die mit einem Gewirr aus intelligentem Draht bedeckt waren. Ward Zuniga befand sich zusammen mit einer Wächterin in dem schmalen Durchgang an einer Seite der Barrikade und hielt alle an, die diese passieren wollten. Er und die Frau trugen Druckanzüge und hatten die Helme an ihren Gürteln befestigt. Sie sagten den Menschen, dass sie sich entweder zum Dienst melden oder so rasch wie möglich an einen sicheren Ort begeben sollten.
    Es gab noch zwei weitere Alleen, die

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