Der Super-Orgasmus: Höhepunkte zum Abheben - (German Edition)
zum einen der äußere Muskel in der Nähe der Klitoris und die Schließmuskel der Harnröhre. Die zweite Gruppe besteht aus den inneren hinteren Muskeln in der Nähe des Afters und umfasst den Pubococcygeus, Iliococcygeus und die Afterhebemuskeln.
Die Übung:
Legen Sie sich mit gebeugten Knien und flach aufgesetzten Füßen auf den Rücken.
Eine Hand liegt auf dem Boden und die andere auf Ihrem Bauch.
Spannen Sie den Bereich zwischen Genitalien und After an und heben Sie ihn innerlich an, wobei Sie die Muskeln nach oben in Richtung Körperzentrum drücken.
Atmen Sie beim Anspannen der Muskulatur ein und beim Entspannen wieder aus.
Frauen können die Festigkeit dieses Muskels überprüfen, indem sie die Finger etwa fünf Zentimeter tief in die Scheide einführen und den Muskel zusammendrücken, als wollten Sie den Urinstrahl unterbrechen.
Bei Männern funktioniert der Beckenbodenmuskel ähnlich und durch seine Kräftigung kann die Potenz gesteigert werden. Spannen Sie den Muskel wiederholt an, wenn Sie eine Erektion haben. Sie werden sehen, wie der Penis einen kleinen Sprung macht. Um den Widerstand beim Training zu erhöhen, können Sie als Gewicht einen nassen Waschlappen auf den Penis legen.
Eine umfassendere Möglichkeit zur Verbesserung der ganzheitlichen sexuellen Erfahrung, speziell des Orgasmus, bieten Sexualtechniken aus dem Fernen Osten – Tantra genannt –, bei denen Sex als Pfad der Erleuchtung durch die Erweiterung des Bewusstseins und die Kontrolle des Körpers betrachtet wird. Menschen in der westlichen Welt können einige dieser alten Techniken übernehmen und ihrer sexuellen Erfahrung eine größere spirituelle Dimension verleihen.
9. Kapitel
Körper und Geist im Einklang
Von der sexuellen Energie zur spirituellen Liebe
Sex kann Spaß machen. Sex kann leidenschaftlich sein. Sex kann sich gut anfühlen. Aber Sex kann auch spirituell sein. Jedes Ereignis in unserem Leben (sei es eine Fahrt im Auto, ein Golfspiel oder die körperliche Liebe) kann in dreierlei Hinsicht erfahren werden, nämlich körperlich, emotional und spirituell. Manchmal verschmelzen diese Dimensionen miteinander, sodass ein Ereignis eine viel tiefere Bedeutung erhält. Doch für viele von uns (und ich beziehe mich da durchaus mit ein) war Spiritualität bisher nur die Angelegenheit der Religionen, und in den meisten Fällen stehen diese der Sexualität nicht gerade offen und befürwortend gegenüber. Die vorherrschende Ansicht ist die, dass Sex und Religion einfach nicht zusammenpassen. Ähnlich wie zwei Hunde, die einander argwöhnisch weiträumig umkreisen, betrachteten sich die beiden Lager eher feindlich und erkannten die Existenz des jeweils anderen zwar an, wahrten jedoch ihre Distanz.
Dieses Kapitel ist für all die Leser gedacht, die eine spirituelle Verbindung zum Partner suchen – vielleicht nicht immer, aber doch hin und wieder. Haben Sie sich Ihrem Partner nach dem Liebesspiel oder während des Orgasmus schon einmal so nah gefühlt, dass Ihre Umgebung zu verschwinden schien?
Sind Sie und Ihr Partner bei der Liebe so miteinander verbunden und aufeinander eingestimmt, dass die übrige Welt keine Rolle mehr spielt?
Viele erinnern sich möglicherweise an eine solche Erfahrung, in der der Sex uns in ein anderes Reich entführte. Dies passierte vielleicht nur mit einer bestimmten Person und nur selten, aber es wird als ganz andere Verbindung während des Liebesspiels erlebt. Einige Meister der spirituellen Sexualität bezeichnen diesen Zustands als »Ekstase« und betrachten ihn als höchste Form des Liebesspiels. Doch wie und warum geschieht es? Für diejenigen, die Ekstase schon einmal erlebt haben, scheint dieser Zustand aus dem Nichts gekommen zu sein – ein spontanes Ereignis, das nicht unserer Kontrolle unterliegt. Oder können wir diesen Zustand vielleicht doch steuern?
Geheimtipp aus Lous Archiv
Margot Anand zufolge sind die fünf Tugenden des ekstatischen Liebenden Geduld, Vertrauen, Präsenz, Mitgefühl und Klarheit.
In seinem Buch The Erotic Mind fasst der Sexualforscher Jack Morin kurz und knapp zusammen, warum erotische Begegnungen perfekt für spirituelle Erfahrung und Transzendenz geeignet sind: »Sie beziehen uns total ein und erhöhen unser Bewusstsein, indem sie uns mit einem anderen Menschen und mit den normalerweise verborgenen Dimensionen unserer selbst in Verbindung setzen und unsere Wahrnehmungen und unseren Horizont erweitern« (so von Herbert Otto in Liberated Orgasm zitiert). Die
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