Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Täuscher

Der Täuscher

Titel: Der Täuscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
Vom Netzwerk:
Unangenehme wird von ihm delegiert. Auf diese Weise kann er wie der wunderbarste, netteste Chef der Welt auftreten. . Und es liegt praktischerweise weniger gegen ihn persönlich vor, solange andere Leute sein blutiges Geschäft erledigen.. Nun ja, nach meinem Abschied habe ich mich Privacy Now angeschlossen.«
    Die Organisation sei ähnlich aufgebaut wie EPIC, das Electronic Privacy Information Center, erklärte er. PN ging gegen Gefährdungen der individuellen Privatsphäre an, ob nun seitens der Regierung, irgendwelcher Firmen und Finanzinstitute, Internetanbieter, Telefongesellschaften oder kommerzieller Datenhändler und -sammler. Die Organisation betrieb Lobbyarbeit in Washington, verklagte Behörden gemäß dem Freedom of Information Act
    162
    auf Bekanntgabe etwaiger Überwachungsprogramme und belangte Unternehmen der Privatwirtschaft für Verstöße gegen Datenschutzbestimmungen.
    Sachs verschwieg die Datenfalle, die Rodney Szarnek installiert hatte, erläuterte jedoch in groben Zügen, dass sie nach SSD-Kunden und -Angestellten suchten, die in der Lage sein könnten, individuelle Dossiers zu erstellen. »Die Sicherheitsmaßnahmen scheinen sehr streng zu sein. Zumindest haben Sterling und seine Leute das behauptet.
    Ich wollte eine andere Meinung dazu hören.«
    »Ich bin Ihnen gern behilflich.«
    »Mark Whitcomb hat uns von den Firewalls aus Beton und der getrennten Aufbewahrung der Daten erzählt.«
    »Wer ist Whitcomb?«
    »Er gehört zur Richtlinienabteilung.«
    »Von der habe ich noch nie gehört. Die ist neu.«
    »Er ist eine Art Verbraucheranwalt innerhalb der Firma«, erklärte Sachs. »Um sicherzustellen, dass nicht gegen Gesetze und Bestimmungen verstoßen wird.«
    Geddes schien darüber erfreut zu sein, fügte aber hinzu: »Diese Abteilung wurde bestimmt nicht eingerichtet, weil Andrew Sterling ein so gutes Herz hat. SSD ist wahrscheinlich einmal zu oft verklagt worden und wollte in der Öffentlichkeit und vor dem Kongress eine gute Figur machen. Sterling wird niemals auch nur einen Millimeter nachgeben, sofern er nicht muss. . Aber was die Datenareale angeht, hat man Ihnen die Wahrheit gesagt. Sterling behandelt Daten wie den Heiligen Gral. Und ein erfolgreicher Hacker-Angriff dürfte ausgeschlossen sein. Auch gibt es keine Möglichkeit, dass jemand sich Zutritt verschaffen und die Daten stehlen könnte.«
    »Er hat mir erzählt, nur sehr wenige Angestellte könnten sich einloggen und Dossiers aus innerCircle anfordern. Ist das Ihres Wissens wahr?«

    »O ja. Ein paar der Leute müssen uneingeschränkten Zugriff besitzen, aber niemand sonst. Ich zum Beispiel habe nie zu dieser Gruppe gehört. Und ich war von Anfang an dabei.«
    »Fällt Ihnen irgendetwas ein? Gibt es vielleicht Angestellte 163
    mit Flecken auf der weißen Weste? Ist jemand als gewalttätig bekannt?«
    »Ich bin schon eine ganze Weile nicht mehr dabei. Und ich habe nie jemanden für besonders gefährlich gehalten. Allerdings muss ich gestehen, dass ich dort auch niemanden so richtig kennengelernt habe, trotz der Fassade einer großen glücklichen Familie, die Sterling so gern präsentiert.«
    »Was ist mit diesen Leuten?« Sie zeigte ihm die Liste der Verdächtigen.
    Geddes überflog die Namen. »Mit Gillespie habe ich zusammengearbeitet, und Cassel habe ich gekannt. Aber ich mag keinen der beiden. Die haben sich bis über beide Ohren der Datensammelbranche verschrieben. Echte Erfolgstypen, als wären wir immer noch in den Neunzigern im Silicon Valley. Die anderen kenne ich nicht. Tut mir leid.« Dann sah er sie prüfend an. »So, Sie sind also dort gewesen«, stellte er mit kühlem Lächeln fest. »Was halten Sie von Andrew?«
    Im ersten Moment fehlten ihr die Worte, um ihre Eindrücke kurz und bündig zusammenzufassen. »Entschlossen, höflich, wissbegierig, intelligent, aber...«, setzte sie schließlich an, bevor ihre Stimme wieder erstarb.
    »Aber eigentlich haben Sie ihn gar nicht kennengelernt.«
    »Richtig.«
    »Weil er immer nur dieselbe Maske zur Schau stellt. In all den Jahren, die ich für ihn gearbeitet habe, ist es mir nie gelungen, mit ihm warm zu werden. Niemand kennt ihn.
    Unergründlich. Ich mag dieses Wort. Das ist Andrew. Ich habe stets nach irgendwelchen Anzeichen Ausschau gehalten.. Ist Ihnen an seinen Bücherregalen etwas ungewöhnlich vorgekommen?«
    »Man konnte die Buchrücken nicht sehen.«
    »Genau. Mir ist es bei einer Gelegenheit geglückt, einen Blick darauf zu werfen. Raten Sie mal! Die Titel hatten

Weitere Kostenlose Bücher