Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)
fühlte gut auf seiner Haut an.
Noch vor zwei Monaten war er verloren gewesen. Ein Mann ohne ein Ziel. Ohne Bestimmung.
Heute war er glücklich. Er hatte eine Zukunft, und er wachte nachts nicht mehr schweißgebadet auf, mit dem Gefühl, dass das Gewicht der Welt auf seinen Schultern lastete.
Er zog seine Stiefel an, griff nach der Papiertüte, die auf der Anrichte lag und sah hinein. Dann lächelte er. Liebevoll eingepackte Sandwiches, ein Stück Obst und zwei Stücke Kuchen.
Alex ging auf die Veranda hinaus. Das Wasser des Sees glitzerte im Licht des frühen Morgens, und die Bäume warfen ihren Schatten auf den Boden. Er blieb stehen und sah einfach nur hinaus.
Weder, als er in der Army gewesen war, noch während seiner Zeit in Pflegefamilien, hätte er sich so etwas vorstellen können. Ein Leben, in dem alles möglich war. In dem er seine eigene Familie hatte, eine Frau, die ihn liebte, und in dem er an jedem einzelnen Tag eins mit der Natur sein konnte.
Er ging zum Auto, gut gelaunt mit dem Schlüssel klimpernd.
Als er ein plötzliches Klopfen hörte, hob er den Kopf.
Lisa stand im Fenster. Ihre Haare umgaben ihren Kopf wie ein Heiligenschein. Vor ihr stand Lilly.
Seine beiden wunderschönen Mädchen.
Er warf ihnen einen Handkuss zu.
Lilly kicherte, während Lisa so tat, als würde sie ihn fangen.
Alex drehte sich um, hob seine Hand und winkte ihnen zum Abschied.
Er hörte das Geräusch der Flagge, die stolz im Wind flatterte. Dieselbe Flagge, die er bei seinem Eintritt in die Army im Gepäck gehabt hatte.
Eine Erinnerung daran, wie er und William Seite an Seite in der Wüste gekämpft hatten. Er würde William beweisen, dass er für den Rest seines Lebens für Lisa und Lilly sorgen würde.
Alex stieg in den Chevy. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass ihn der andere Nationalpark-Ranger wegen des babyblauen Wagens aufziehen würde, aber das war ihm egal.
Das Brummen des Motors war ein Zeichen dafür, dass sein Weg in sein neues Leben begonnen hatte.
Tagsüber Nationalpark-Ranger, abends Ehemann und Vater.
Er stellte das Radio an und sang zu der Musik des Country- und Western-Kanals, den Lisa immer eingestellt hatte.
Rock ’n’ Roll wäre ihm zwar lieber gewesen, aber wenn Lisa Country bevorzugte, war ihm das vollkommen recht.
– ENDE –
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