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Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)

Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)

Titel: Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Soraya Lane
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stellten?
    Er konnte nur hoffen, dass er dafür schon bereit war.

10. KAPITEL
    „Ich kann Ihren Verlust sehr gut nachempfinden.“
    Er musste nur in die Gesichter von George und Sally blicken, um zu wissen, was die beiden dachten. Dasselbe, was auch er jedes Mal dachte, wenn jemand diese Worte zu ihm sagte.
    „Meine Eltern sind gestorben, als ich elf Jahre alt war. Wir sind von einem Eiscafé nach Hause gefahren, als ein anderes Auto ungebremst über eine Kreuzung gerast ist. Beide waren auf der Stelle tot.“ Lisa sah er bei diesen Worten nicht an. Er konnte es nicht.
    Fast noch schlimmer als die Trauer über den Verlust seiner Eltern war das ständige Mitleid gewesen. Um dem aus dem Weg zu gehen, hatte er die meiste Zeit alleine verbracht.
    Heute, bei Williams Familie, hatte er plötzlich das Bedürfnis, sein Herz auszuschütten. Er wusste, sie verstanden ihn.
    Lisa griff unter dem Tisch nach seinen Händen. Er war dankbar für diese Berührung, aber er wäre auch so stark genug gewesen, um fortzufahren.
    Er wusste jetzt, dass Lisa ihn so akzeptierte, wie er war. Dennoch bedeutete ihm ihre Unterstützung sehr viel. Sie gab ihm die Kraft, sein Leben fortzusetzen und seinen Blick nicht weiter in die Vergangenheit zu richten.
    „Haben Sie noch andere Verwandte?“
    Er beantwortete Sallys Frage mit einem Kopfschütteln. „Ich kam in eine Pflegefamilie. Sobald ich volljährig war, bin ich in die Armee eingetreten.“
    Lisa war erstaunt darüber, wie sehr er sich geöffnet hatte.
    Jetzt, wo sie zum ersten Mal die ganze Geschichte hörte, verstand sie auch, weshalb seine Verbindung zu Lilly so intensiv war.
    Alex wusste besser als jeder andere, was Schmerz und Verlust bedeuteten.
    Sie selbst hatte sich ihr ganzes Leben lang so geliebt und umsorgt gefühlt. Auch als verheiratete Frau hatte sie sehr viel Liebe erfahren, wenn auch ganz anderer Art. Und dank Lilly wusste sie, dass sie nie mehr alleine sein würde.
    Alex stand jedoch gerade am Beginn eines neuen Lebens. Er hatte gerade erst seine Vergangenheit losgelassen, und sie wollte ihm so gerne bei seinem Neuanfang helfen.
    In diesem Moment kam Lilly ins Zimmer gestürmt. Das Lächeln, das ihr gesamtes Gesicht zum Strahlen brachte, war ansteckend. Lisa wurde von der Liebe für ihr Kind derart überrollt, dass ihr der Atem stockte.
    „Hallo, Liebling!“ Sally lächelte ihre Enkelin an.
    Alex neigte den Kopf – nur ein wenig, doch Lisa bemerkte es. Lilly lächelte zu ihm hinauf. „Bekomme ich einen Nachtisch, Grandma?“
    Lisa unterdrückte einen Freudenschrei. Sally hatte Tränen in den Augen. Trotzdem stand sie einfach nur auf, als sei nichts Ungewöhnliches passiert.
    „Was hältst du von Eis mit Schokoladensoße?“, fragte sie.
    Lilly kicherte und ging neben ihr her, dann zwinkerte sie Alex zu.
    Als sie an Alex vorbeikam, stoppte Sally und legte ihre Hand auf seine Schulter. „Danke, Alex. Sie haben ihr wirklich sehr geholfen.“
    Alex erwiderte ihr Lächeln.
    Lisa war überglücklich. Alex hatte Freude in ihr Leben gebracht, wie es zuvor nur William vermocht hatte. Er hatte Lisas Welt mit Hoffnung erfüllt, hatte Lilly geholfen, ihre Stimme wiederzufinden und Williams Eltern Trost gespendet, indem er ihnen Geschichten erzählt hatte. Davon, wie sehr ihr Sohn von seinen Männern respektiert worden war.
    „Lisa, ist es dir recht, wenn ich mir Alex ausleihe, um ein Glas Scotch mit ihm zu trinken?“, fragte George.
    Sie erwachte aus ihrem Tagtraum und nickte. William hatte seinem Vater stets nach dem Essen bei einem Glas Scotch Gesellschaft geleistet.
    „Ich gehe zu den Mädels in die Küche“, sagte Lisa.
    Sie bog um die Ecke und fand ihre Schwiegermutter und ihre Tochter zusammengekuschelt vor dem Kamin. Sie hielt inne, um ihrem Gespräch zu lauschen.
    Es war, als sei Lillys Stimme nie weg gewesen.
    Die Therapeutin hatte schon gesagt, dass sie möglicherweise eines Tages wieder anfangen würde, mit jedem in ihrer Umgebung zu sprechen.
    Lisa wusste, dass Lilly diesen Schritt ohne Alex nie getan hätte. Mit dem Blick vorhin zu ihm, hatte sie seinen Rat gesucht. Und was auch immer er ihr lautlos gesagt hatte – es hatte gewirkt.
    Obwohl diese Familie aus seiner Anwesenheit Trost zu schöpfen schien, fühlte Alex sich nicht vollkommen wohl.
    Seine Schuldgefühle, die ihn nachts noch immer wach hielten, würden vielleicht niemals verschwinden, und heute quälten sie ihn besonders.
    „Mein Sohn, man muss kein Genie sein, um zu sehen, dass Ihnen etwas zu

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