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Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)

Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)

Titel: Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Soraya Lane
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schneller, wich dabei geschickt den am lautesten knarrenden Stufen aus, die sie aus vielen Nächten kannte, in denen sie Lilly nicht wecken wollte.
    Ein Schatten zeichnete sich vor ihr in der Dunkelheit ab.
    „Lisa?“
    Das Herz rutschte ihr fast in die Hose. „Alex?“ Über alle Maßen erleichtert, ließ sie den Schläger sinken. „Was machst du denn hier?“
    Er gab keine Antwort.
    Sie konnte ihn im Halbdunkel gerade eben erkennen. Er trug nur eine tiefsitzende Pyjamahose, die im Bund geknotet war.
    Als er auf sie zukam, wirkte er entschlossen und zielgerichtet. Verärgert?
    „Alex?“
    Er hielt nicht inne. Sanft ließ er seine Hand hinter ihren Kopf gleiten, umfasste ihre Haare.
    Ohne es zu wollen, entwich ihr ein leises Keuchen. Dann näherte er sich ihren Lippen, drückte sie auf seine eigenen.
    Sie tastete nach seinen Schultern, strich über seinen Rücken und drückte sich an ihn. Doch da zog er sich zurück.
    „Alex …“, flüsterte sie.
    Er nahm eine Hand von ihrem Kopf und legte sie unter ihr Kinn, bis sich ihre Blicke begegneten. Seine andere Hand lag auf ihrem Rücken und zwang sie, stillzuhalten.
    „Es tut mir leid.“
    Sie wollte etwas entgegnen, doch er schloss ihre Lippen mit seinem Zeigefinger.
    „Es tut mir leid, Lisa. Ich weiß, dass ich nichts hätte tun können, um William davon abzuhalten, mein Leben zu retten.“
    Sie nickte nur. Das war gut. Endlich hatte er aufgehört, sich Vorwürfe zu machen. Das war die Veränderung, die sie bei ihm bemerkt hatte. Sein innerer Kampf war vorbei.
    „Können wir noch mal von vorne anfangen?“, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf, dann nutzte sie seine plötzliche Verwirrung und entkam seinem Griff.
    „Ich will nicht noch einmal von vorne anfangen.“
    Er stutzte und seine Augen verloren kurzzeitig ihren Glanz. Dann löste er seine Hand aus ihrem Rücken.
    Sie griff danach und legte sie zurück. Dann zog sie ihn an sich und hielt erst dicht vor seinen Lippen inne.
    „Ich will keinen Neuanfang, Alex. Ich mag dich genauso wie du bist.“
    Er strahlte über das ganze Gesicht. Sie näherte sich seinen Lippen, küsste und liebkoste sie, schlang die Arme um seinen Körper, ertastete seine Muskeln, genoss seine maskuline Gestalt.
    Erst als Alex sie auf seine Arme hob, löste sie ihre Lippen von seinen, bettete ihren Kopf an seine Brust und ließ sich ins Schlafzimmer tragen.
    Sie hatte William aus ganzem Herzen geliebt. So sehr, wie eine Ehefrau ihren Mann nur lieben konnte. Und nun verspürte sie tief in ihrem Innern eine andere, aber ebenso starke Art von Liebe für Alex.
    Es war, als sei ihr Herz wieder aufgefüllt worden, damit sie sich wieder neu verlieben konnte.
    Alex blickte zu ihr hinab und stoppte in der Mitte der Treppe.
    Er küsste ihre Nase, ihren Mund, dann ihre geschlossenen Augenlider.
    „Ich liebe dich, Lisa. Ich liebe dich. Ich liebe dich. “
    Als er weiterging, drückte sie sich eng an ihn.
    „Ich liebe dich auch“, flüsterte sie.
    Das Klopfen seines Herzens dicht an ihrem Ohr verriet ihr, dass er ihre Worte gehört hatte.
    Als Lisa erwachte, fiel warmes Licht auf ihr Gesicht. Sie öffnete die Augen, dann schirmte sie sie mit einer Hand ab. Hatte sie letzte Nacht vergessen, die Vorhänge zu schließen?
    Sie setzte sich auf. Letzte Nacht …
    Sie musste nicht neben sich blicken, um zu wissen, dass sie alleine im Bett lag. Da war kein anderer Körper, der sich in die Matratze drückte. Kein Arm, der beim Aufwachen um sie geschlungen war. Sie war ganz alleine.
    In ihrem Magen begann es, zu pochen. Ihr wurde leicht übel. Sie griff nach ihrem Nachthemd, das achtlos auf dem Boden lag, und streifte es sich über. Dann stand sie auf und ging zum Fenster.
    War er gegangen?
    Sie sprach ein stummes Gebet nach dem anderen, wünschte sich, dass dem nicht so war. Aber aus welchem Grund hätte er sonst verschwinden sollen, während sie noch schlief?
    Lisa schloss die Augen und tastete nach dem Fensterrahmen. Sie hielt sich an dem Holz fest, schloss die Augen und zählte bis drei. Dann sah sie wieder hin. Ihr Herz schlug heftig.
    Er war da. Zusammen mit Lilly.
    Die beiden saßen im Schneidersitz auf dem Boden. Sie unterhielten sich und wirkten dabei sehr ernst.
    Bitte, bitte, sag ihr nicht, dass du uns verlässt.
    Zögernd löste sie sich vom Fenster und ging zum Kleiderschrank. Sie streifte es sich etwas über, dann rannte sie die Treppe hinunter. Dabei stieß sie sich den kleinen Zeh, doch sie ignorierte den Schmerz.
    Er durfte sie nicht

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