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Der Tag, an dem du stirbst

Der Tag, an dem du stirbst

Titel: Der Tag, an dem du stirbst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Gardner
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Tat.»
    «Okay.»
    «Was?»
    «Von mir aus können wir fliegen. Im März. Würde mich freuen zu sehen, wie deine Eltern leben.» Alex stand auf und ging in die Küche.
    D.D.s Handy klingelte. Es verhinderte womöglich einen dreifachen Totschlag. Der Name von Detective O erschien im Display.
    «Ihr entschuldigt», sagte sie und verzog sich ins Schlafzimmer.
    «Soeben hat Cassir angerufen», kam O gleich zur Sache. «Das Labor bestätigt: Stephen Laurent und Barry Epsom wurden mit Charlies Waffe getötet. Ob sie auch auf Douglas Antiholde abgedrückt hat, lässt sich nicht mehr eindeutig nachweisen. Die Geschosse sind, wie vermutet, nicht zu verwerten. Aber in zwei der drei Fälle …»
    «Verstehe», unterbrach D.D. und schaltete sofort. «Beantragen Sie einen Haftbefehl für Charlene Rosalind Carter Grant.»
    «Bin schon dabei.»
    «Haben Sie heute Morgen schon einen Blick in Facebook geworfen?»
    «Ja. Elfhundert Einträge, Tendenz steigend. Allerdings nichts, was für uns interessant sein könnte. Der Exgatte hat sich nicht mehr gemeldet. Ein halbes Dutzend Nachrichten stammt von Leuten, die offenbar mit den beiden Opfern zur Schule gegangen sind. Aber ob darunter ein Psycho ist, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Wir brauchen mehr Zeit.»
    «Lassen sich deren Geburtsdaten feststellen?»
    «Bei manchen steht es im Profil, bei anderen wiederum nicht.»
    «Suchen Sie nach dem 21. Januar.»
    «Das Datum von heute? Glauben Sie … Sie glauben doch nicht etwa, da feiert jemand auf seine ganz eigene Art Geburtstag?»
    «Die Wahl des Tages muss schließlich einen Grund haben, oder? Der Einundzwanzigste war weder für Randi noch für Jackie von besonderer Bedeutung, und das ist er auch für Charlie nicht. Also kann nur der Killer diesem Tag etwas abgewinnen.»
    «Herzlichen Glückwunsch?»
    «Ja», erwiderte D.D., und als sie dies sagte, sah sie das letzte Puzzlestück in seine Lücke fallen. Die Räder in ihrem Kopf kamen zur Ruhe. Die Antwort lag auf der Hand. «Charlene Rosalind Carter Grant», erklärte sie. «Unser Problem ist, dass wir die ganze Zeit wie selbstverständlich davon ausgehen, alles drehe sich um Charlene Rosalind Carter Grant.»
    «Ja, etwa nicht?»
    «Vielleicht. Aber vielleicht geht es tatsächlich um Abigail.»
    «Charlie ist Abigail. Den Beweis dafür hat die Ballistik erbracht.»
    «Scheint so. Aber warum hat sich die Frau, die Barry erschossen hat, als Abigail zu erkennen gegeben? Warum?»
    «Sie wollte den Jungen beruhigen. Sie verachtet Perverse und hat ein Herz für deren Opfer.»
    «Den Jungen hätte sie auch beruhigen können, ohne einen Namen zu nennen. Aber sie legte offenbar Wert darauf, sich vorzustellen mit den Worten: Mein Name ist Abigail.»
    «Im Andenken an ihre Schwester. Das Baby, dessen Leiche noch nicht gefunden wurde.»
    «Aber die Schwester hieß Rosalind, der Bruder Carter. Sie leben in Charlies Mittelnamen weiter. Abigail hingegen …»
    «Wird zu einer gespaltenen Persönlichkeit.»
    «Warum?»
    «Weiß der Henker. Sie ist halt verrückt.»
    «Was hat es mit dem Einundzwanzigsten auf sich?», setzte D.D. nach. «An diesem Tag wurden Charlenes beste Freundinnen getötet. Warum ausgerechnet an diesem Tag?»
    «Die Frage haben wir uns schon gestellt, konnten aber keine Antwort darauf finden. Vielleicht finden wir sie heute.»
    «Ich glaube, beides gehört zusammen.»
    «Was meinen Sie mit beides?»
    «Abigail und der 21. Januar. Schauen Sie, wir kennen nur Charlene Rosalind Carter Grant. Wir haben ihre Vergangenheit unter die Lupe genommen und sie zur Rede gestellt. Aber was ist mit Abigail? Was hat es mit diesem Namen auf sich, und warum dieses Datum?»
    «Sehen Sie etwa einen Zusammenhang zwischen den Morden an Randi und Jackie auf der einen Seite und den Anschlägen auf unsere Sexualstraftäter auf der anderen?»
    «Ja, den sehe ich.»
    «Aber …» O stockte. «Abigail ist Charlie.»
    «Wenn wir es tatsächlich mit einem Fall von multipler Persönlichkeit zu tun haben, ist Abigail allenfalls ein Teil von Charlie. Genau genommen sind sich die beiden nie begegnet.»
    «Soll ich Charlie nun festnehmen oder nicht?», fragte O.
    «Tun Sie das. Der Laborbericht reicht für einen Haftbefehl allemal. Vielleicht tun wir Charlene sogar einen Gefallen damit, dass wir sie einbuchten. Aber ich sage Ihnen: Wen wir eigentlich wollen, ist Abigail. Sie ist der Schlüssel.»
    «Wie dem auch sei, ich werde jetzt Charlene Grant festnehmen», sagte O und ließ anklingen, dass sie

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