Der Tag, an dem John Dillinger starb
Hooker vorbei nach Kansas hinein, wo er in Meade an einer Tankstelle hielt und die Telefonzelle betrat, um das eine Gespräch anzumelden, das er
zu führen hatte.
»Ein R-Gespräch von John Dillinger, Mr. Hoover«, meldete die Sekretärin. »Soll ich’s annehmen?«
J. Edgar Hoover nickte, weil man bei R-Gesprächen nicht erst ermitteln mußte, woher der Anruf gekommen war. Das konnte einem die Telefonistin sagen. Er nahm den Hörer ab und machte seiner Sekretärin ein Zeichen, mitzuhören und das Gespräch mitzustenografieren.
»Mr. Hoover«, begann Dillinger, »das weiße ChevvyKabriolett, das Sie suchen, können Sie in dem Nest Las Cruces in New Mexico finden. Ich möchte nicht, daß Sie sagen, ich hätte mich Ihnen gegenüber nie als hilfreich erwiesen.«
Hoover fand Dillingers Hinweis sogar sehr hilfreich, denn sobald sie einen Strich von Las Cruces zu dem Ort zogen, von dem aus er jetzt anrief, wußten sie ungefähr, in welche Rich tung er unterwegs war.
»Danke«, antwortete der FBI-Direktor.
»Legen Sie nicht auf!« verlangte Dillinger. »Ich bin noch nicht fertig.«
»Leben Sie wohl«, sagte Hoover und dachte dabei: Doch, du bist fertig.
»Leg nicht auf, du Hundesohn!« schrie Dillinger, »Was Beß res als ich ist dir im Leben nicht passiert!«
Aber am anderen Ende meldete sich niemand mehr.
Nachwort
Ein Vierteljahr später, am 22. Juli 1934, einem Sonntag, wurde John Dillinger in Chicago vor dem Biograph Movie Theater von FBI-Agenten gestellt und erschossen. Er war von einer Frau verraten worden.
Weitere Kostenlose Bücher