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Der Tag der Traeume

Der Tag der Traeume

Titel: Der Tag der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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das Gefühl heimzukommen. »Das wünsche ich mir auch.« Ihre Stimme zitterte, und eine Träne rann ihr über die Wange. »Aber was ist, wenn ich in Panik gerate? Ich habe nie längere Zeit an einem Ort gelebt, mir nie konkrete Vorstellungen gemacht, wie meine Zukunft aussehen soll. Sobald sich irgendwelche Probleme zusammenbrauen, rät mir mein Instinkt zur Flucht; dazu, mich von einem Menschen oder einem Ort zu lösen, ehe ich zurückgestoßen oder vertrieben oder sonst wie verletzt werden kann. Das ist mir inzwischen klar geworden. Was, wenn …«
    »Schsch.« Er legte ihr einen Finger über die Lippen. »Es gibt kein ›Was, wenn‹ mehr. Jetzt nicht mehr, denn jetzt kennst du die Gründe für dein Verhalten. Wenn sich mal wieder so eine Panikattacke ankündigen sollte, werde ich das rechtzeitig merken. Oder du merkst es selber und kommst zu mir, weil Menschen, die sich lieben, gemeinsam mit allem fertig werden. Ich werde dir dann schon darüber hinweghelfen«, versicherte er ihr, dann verschloss er ihren Mund mit den Lippen und löschte alle weiteren Bedenken aus.
    Er kannte sie, er verstand sie, und er nahm sie trotzdem so, wie sie war, mit all ihren Fehlern und Schwächen. Kendall hob die Hände, umschloss sein Gesicht und kostete die Wärme seines Mundes aus, ehe sie ihn freigab. »Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal eine Heimat finden würde«, flüsterte sie.
    »Deine Heimat ist hier.« Wieder strichen seine Lippen über die ihren. »Bei mir.«
    »Hmm.« Trotz der unterschwelligen Furcht, von der sie wusste, dass sie früher oder später wieder die Krallen nach ihr ausstrecken würde, fühlte sich Kendall zum ersten Mal in ihrem Leben sicher, geborgen und geliebt. Ein Gefühl, das sie ihrerseits ihrer Schwester und ihren eigenen Kindern vermitteln würde. Wärme erfüllte ihre Brust und breitete sich in ihrem Körper aus.
    »Das ist ja der helle Wahnsinn!« Hannahs Quieken hallte durch den Raum. »Jeannie, komm schnell, das musst du sehen! Und hol Mrs. Chandler! Ich meine Raina. Bring Raina her. Juhuuh!«
    Kendall spürte, wie ihr eine heiße Röte in die Wangen stieg, während sich Rick lediglich aufrichtete und lachte. »Ich schätze, an diese Art von Störungen muss ich mich in Zukunft wohl gewöhnen.«
    »Vielleicht lernt sie ja wenigstens noch, dass man anzuklopfen hat, bevor man in ein Zimmer stürmt«, hoffte Kendall.
    »Bleiben wir hier? Wir bleiben, stimmt’s?« Hannahs große Augen waren beschwörend auf ihre Schwester gerichtet.
    Kendall grinste. »Ja, wir bleiben.«
    »Wo werden wir denn wohnen? Können wir nicht in das große Haus ziehen? Pearl sagt, Eldin würde sich wegen seines Rückens im Gästehaus wohler fühlen, aber sie wollte erst mit dir darüber reden, wenn über diese Fotogeschichte Gras gewachsen ist«, redete Hannah weiter auf sie ein.
    Kendall warf Rick einen Hilfe suchenden Blick zu. In ihrem Kopf ging alles durcheinander.
    »So weit sind wir noch nicht, Fratz«, ermahnte Rick Hannah.
    »Okay gut prima. Reden wir eben später drüber. Ich möchte ein lila Zimmer. Kannst du das Zimmer, was ich kriege, lila streichen, Rick?«
    Kendall starrte ihre vor Begeisterung übersprudelnde Schwester ungläubig an. »Über dein lila Zimmer sprechen wir auch ein andermal. Was hast du überhaupt hier verloren? Hat Norman dir nicht gesagt, er wollte dich erst wieder hier sehen, wenn es in der Hölle schneit?«
    »Schon, aber ich habe ihn rumgekriegt.« Hannah grinste spitzbübisch.
    Rick drehte sich zu ihr um. »Und wie, wenn ich fragen darf?«
    »Ich habe ihm heute Morgen beim Tellerspülen geholfen, und danach konnte ich ihn um den Finger wickeln. Muss ich dich jetzt eigentlich Dad nennen? Oder Onkel Rick? Oder wie wär’s mit Hey Copper?« Hannah kicherte. Kendall hatte sie noch nie so glücklich gesehen.
    »Wie du ihn nennen sollst, muss er selbst entscheiden, aber zu mir sagst du ab heute Grandma.« Raina trat hinter Hannah und zwinkerte Rick zu. »Siehst du? Ich habe dir doch gesagt, dass ich schon irgendwie zu Enkeln komme.« Sie umarmte das Mädchen und drückte es fest an sich.
    »Ich krieg keine Luft mehr«, japste Hannah.
    »Dann hältst du wenigstens mal den Mund. Nicht loslassen, Mom.« Rick schmunzelte. Hannah bedachte ihn mit einem finsteren Blick, der in ein breites Lächeln überging, sowie Raina sie freigab.
    »Heißt das, dass du Chase von jetzt an in Ruhe lässt?«, fragte Rick seine Mutter. »Roman und mich hast du glücklich unter die Haube gebracht, damit solltest

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