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Der Tag der Traeume

Der Tag der Traeume

Titel: Der Tag der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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viel von ihrer Antwort abhing. So sehr sie sich auch vor einer Zurückweisung fürchtete – ihre Angst, er könne ihr doch noch eine Chance geben, wog fast genauso schwer. Das Leben, nach dem sie sich sehnte und vor dem sie zugleich zurückscheute, war zum Greifen nah. Jeder Mensch in ihrer Lage wäre zwischen widersprüchlichen Gefühlen hin- und hergerissen worden.
    Sie holte tief Atem, dann wagte sie den Sprung ins kalte Wasser. Hoffentlich war Rick zur Stelle, um sie aufzufangen. »Ich habe mich entschlossen, doch in Yorkshire Falls zu bleiben.«
    »So?« Er hob eine Braue. »Erzähl mir mehr darüber.«
    Das leise Lächeln, das dabei um seine Mundwinkel spielte, verriet ihr, dass er ihre ganze Auseinandersetzung mit Lisa mit angehört hatte. Aber er hatte das Recht, es noch ein Mal von ihr selbst zu hören, und das nicht in dem schneidenden, herrischen Ton, den sie der Schlange, wie Rick Lisa so zutreffend genannt hatte, gegenüber angeschlagen hatte.
    »Ich …« Kendall hielt inne und räusperte sich. Sie war vor Nervosität und Befangenheit wie gelähmt. Was, wenn er ihr eine schroffe Abfuhr erteilte? Was, wenn nicht …?
    Er schien zu erahnen, was in ihr vorging, denn er griff nach ihrer Hand und drückte sie. Um sie zu beruhigen. Und um ihr Mut zu machen. »Sprich weiter.«
    Sie rang sich ein gequältes Lächeln ab, doch dann hellte sich ihre Miene auf. »Ich will einfach nicht länger vor allen Schwierigkeiten weglaufen.«
    »Und warum nicht?«
    Dabei drückte er ihre Hand fester, was ihr neue Hoffnung einflößte. »Das weiß ich selbst nicht genau. Nachdem ich dieses furchtbare Foto gesehen hatte, habe ich mir eingeredet, nicht länger hier bleiben zu können. Ich dachte, ich müsste schließlich auch an deinen Ruf und den deiner Familie denken.«
    »Hat einer von uns auch nur ansatzweise angedeutet, dass er derselben Meinung ist?«, grollte Rick. Sein Gesicht hatte sich verfinstert. Ihre Antwort schien ihn verstimmt zu haben.
    »Nun … eigentlich nicht.« Niemand hatte etwas Derartiges anklingen lassen.
    »Aber du warst so frei, das einfach vorauszusetzen. Vielen herzlichen Dank.« Er schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Das war nur ein Vorwand für mich, um wieder weglaufen zu können.«
    »Das war nur ein Vorwand für dich, um wieder weglaufen zu können«, sagte er im selben Moment.
    Kendall lachte, und der Kloß in ihrer Kehle löste sich auf. »Du kennst mich viel zu gut.«
    »Das habe ich dir ja die ganze Zeit klar zu machen versucht.« Seine Stimme klang tief, ernst und ging ihr noch stärker durch Mark und Bein als je zuvor.
    »Ich wünschte, ich könnte dir versprechen, dass du es leicht mit mir haben wirst.« Kendall schloss kurz die Augen. »Aber es wird mir schwer fallen, mein Leben so von Grund auf umzukrempeln.«
    »Wenn ich es mit einer Frau leicht haben wollte, hätte ich mich für Lisa entschieden.« Rick schlug sich auf die Schenkel und lachte schallend über seinen eigenen Witz.
    »Sehr komisch.«
    »Das finde ich auch«, grinste er, dann zuckte er die Achseln. »Aber ganz im Ernst, Süße, ich will, dass du hier bei mir bleibst, alles Weitere findet sich dann schon von selbst, das verspreche ich dir. Natürlich wird es ab und zu Meinungsverschiedenheiten geben, aber damit muss jedes Ehepaar fertig werden.«
    »Ehepaar?« Sie fuhr erschrocken zurück und prallte mit dem Rücken gegen die Wand hinter ihr.
    Er folgte ihr, ließ ihr keinen Raum zur Flucht. »Es gibt genau zwei Möglichkeiten, wie es mit uns weitergehen soll. Langsam und locker oder schnell und gründlich. Machen wir lieber Nägel mit Köpfen.« Er stützte sich mit einer Hand gegen die Mauer oberhalb ihrer Schulter. »Ich möchte dich nicht bedrängen, aber ich halte es für das Beste, die Karten ganz offen auf den Tisch zu legen, damit du weißt, wie ich mir unsere Zukunft vorstelle.«
    Kendall nickte. Auch ihr erschien absolute Aufrichtigkeit als der einzig richtige Weg. Dann gab es keine Missverständnisse, keine bösen Überraschungen und keine Ausflüchte.
    »Ich möchte dich heiraten.« Mit seiner freien Hand strich er ihr über die Wange. »Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Ich möchte dir helfen, deine schwierige kleine Schwester großzuziehen – zusammen mit einer Horde eigener Kinder. Und das möchte ich nirgendwo anders als hier tun, in Yorkshire Falls.« Er beugte sich zu ihr, seine Stirn berührte die ihre, sein Atem strich warm über ihre Haut.
    Kendall atmete tief durch. Sie hatte

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