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Der Tag der Traeume

Der Tag der Traeume

Titel: Der Tag der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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wirst du endlich meinen Rat befolgen und dich mehr auf dein eigenes Leben konzentrieren als auf das deiner Söhne?«
    Raina seufzte. »Fang doch bitte nicht wieder damit an. Du weißt genau, dass ich ein Mal pro Woche auf der Kinderstation im Krankenhaus bin, um den Kleinen etwas vorzulesen. Außerdem treibe ich Sport, wenn ich nicht befürchten muss, dabei erwischt zu werden, und treffe mich mit dir, wenn du keine Sprechstunde hast. Mein Leben ist ausgefüllt, und ich finde es wunderbar.«
    »So? Dann lass mich versuchen, es noch etwas wunderbarer zu machen.« Eric griff nach einer kleinen, mit Samt bezogenen Schachtel, die auf dem Lampentisch neben ihm lag und die Raina bislang nicht bemerkt hatte.
    Dank einer Lebenserfahrung von bald sechzig Jahren konnte sie sich ziemlich genau vorstellen, was die Schachtel enthalten mochte. Ihr Pulsschlag beschleunigte sich, und sie dankte ihrem Schöpfer insgeheim dafür, dass sie nicht wirklich herzkrank war, sonst würde sie jetzt ohnmächtig zu Boden sinken. Eric hielt ihr die Schachtel hin, und sie nahm sie mit zitternden Händen entgegen.
    »Mal was anderes, wenn die Überraschung auf deiner Seite ist«, murmelte er.
    Sie fing seinen belustigten Blick auf. »Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.«
    »Am besten gar nichts«, erwiderte Eric trocken. »Mach sie einfach auf.«
    Behutsam hob Raina den Deckel. In der Schachtel schimmerte ein Saphirring. Der tiefblaue, runde Stein war in Platin gefasst. »Er ist … er ist wunderschön.« Raina kämpfte mit den Tränen. Sie fand nicht, dass sie etwas so Schönes und Kostbares verdiente.
    »Ich dachte, da es für uns beide das zweite Mal ist, können wir die Tradition außer Acht lassen und persönlichem Geschmack den Vorzug geben. Der Saphir erinnert mich an deine blauen Augen.« Seine Stimme klang auf einmal heiser. Dann sank er völlig unerwartet vor ihr auf die Knie. »Würdest du mir die Ehre erweisen, meine Frau zu werden?«
    Der Ring und die altmodische Geste rührten sie so sehr, dass sie keinen Ton herausbrachte.
    »Du sagst ja gar nichts.« Eric wartete einen Moment, dann ergriff er ihre Hand. »Darf ich das als ein überwältigtes Ja auffassen?«
    Irgendwie gelang es ihr, benommen zu nicken. »Ja. Ja.« Doch ehe sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen und ihn an sich drücken konnte, klingelte es an der Tür, und der Zauber des Augenblicks war dahin.
    Eric kauerte sich auf die Fersen. »Schlechtes Timing«, knurrte er. »Das müssen meine Kinder sein.«
    »Sollen wir es ihnen schon sagen?« Raina hielt die Samtschachtel fast ehrfürchtig in den Händen und blickte den Ring an, der den Beginn eines neuen Lebens symbolisierte. Eines Lebens an der Seite des Mannes, den sie liebte.
    »Besser, wir sagen es allen unseren Kindern gemeinsam. Vielleicht bei einem guten Essen.«
    Bei der Vorstellung wurde ihr warm ums Herz. »O ja, ein Essen im Kreis der ganzen Familie! Ich werde uns etwas ganz Besonderes kochen und alle einladen …« Nachdem sie Chase ihre Lügengeschichte gebeichtet hatte. »Aber ich brauche noch etwas Zeit. Bis Rick und Chase ihr Leben in Ordnung gebracht haben. Bitte, Eric. Ich muss wissen, dass meine Söhne glücklich sind, sonst kann ich mich über mein eigenes Glück nicht freuen.«
    Wieder schrillte die Klingel.
    »Moment«, rief Eric. »Ich komme gleich.«
    Dann sah er Raina an. Seine Augen wurden schmal. »Ein Vorschlag zur Güte. Ich warte, bis Rick und Kendall ihr Problem gelöst haben. Auf die eine oder andere Art. Und dann geben wir unsere bevorstehende Hochzeit bekannt, komme, was wolle.«
    Sie hatte gewusst, dass sie Zugeständnisse würde machen müssen, aber sie war froh, weil er sich überhaupt auf eine Wartezeit eingelassen hatte. Sie bedachte Eric mit einem strahlenden Lächeln. »Ich liebe dich, weil du mich so nimmst, wie ich bin.«
    Er hauchte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. »Das ist das Mindeste, was ich tun kann, ich habe ja selbst so einige Macken. Wie du bald merken wirst.« Sein Lachen klang warm und zärtlich. »Außerdem liebe ich dich auch, Raina.«
    Raina seufzte. Ihr Herz floss geradezu über vor Glück – mehr Glück, als einem Menschen im Leben zustand. »Dann sind wir uns ja einig. Und jetzt hol endlich deine Töchter rein.«
    Eric erhob sich umständlich, dabei verzog er das Gesicht.
    »Keine Sorge, Liebling, ich werde dich schon jung halten.«
    Er kicherte leise, dann nahm er ihr die Samtschachtel aus der Hand. »Den behalte ich vorerst. Bis du bereit bist,

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