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Der Tag der Traeume

Der Tag der Traeume

Titel: Der Tag der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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die Stadt verlassen«, holte Lisa zum letzten Schlag aus.
    Rick trat einen Schritt vor. Sein Instinkt trieb ihn dazu, Lisa zu widersprechen und Kendall zu beschützen. Aber Kendall benötigte seinen Schutz nicht. Sie hatte sich schon immer gut zu behaupten gewusst.
    »Lassen Sie mich ein paar Dinge klarstellen«, schoss sie zurück. »Erstens bin ich unvergesslich. Zweitens gehe ich nirgendwo hin, und drittens: Finger weg von Rick. Er gehört mir.«
    Rick kicherte in sich hinein. Mit einem Mal wurde ihm die volle Bedeutung von Kendalls Worten bewusst, und die schon verloren geglaubte Hoffnung flackerte zaghaft wieder auf. Kendalls Wortwahl – ich gehe nirgendwo hin und er gehört mir – ließen seinen Adrenalinspiegel ansteigen, obgleich er sich immer noch weigerte, an sein Glück zu glauben.
    Er beschloss, mit Kendall erst einmal unter vier Augen zu reden, und betrat den hinteren Raum. Lisa stürmte an ihm vorbei, doch er machte keine Anstalten, sie aufzuhalten. Kendall hatte alles gesagt, was es zu sagen gab – und mehr. Blieb die Frage, ob sie es noch einmal sagen und ihm dabei in die Augen sehen würde. Oder würde sie wieder vor ihm davonlaufen?
    Rick blickte zu ihr hinüber. Sie lehnte mit geschlossenen Augen an der Wand. Er wusste, dass sie solche Auseinandersetzungen hasste, aber sie hatte sich tapfer geschlagen. Er war stolz auf sie. Ob Lisa sie wirklich von nun an in Ruhe lassen würde, konnte er noch nicht sagen, aber zumindest hatte Kendall ihr eine deutliche Warnung erteilt. Das nächste Mal würde sie nicht so glimpflich davonkommen.
    Kendall holte tief Atem. Ihre Brüste hoben und senkten sich unter ihrem engen zitronengelben Top. Ein Träger war ihr von der Schulter geglitten und gab ein Stück glatter, weicher Haut frei, das er am liebsten mit Küssen bedeckt hätte.
    Vorsicht, mahnte er sich. Vor ihnen lag noch ein langer Weg. Am besten tat er gleich den ersten Schritt. »Herzlichen Glückwunsch.«
    Kendall riss die Augen auf. »Rick!« Sie blinzelte verwirrt, schien sich aber trotzdem zu freuen, ihn zu sehen, wenn er das Lächeln auf ihrem Gesicht richtig deutete. »Weswegen gratulierst du mir?«
    »Weil du dieser Schlange die Giftzähne gezogen hast.« Er grinste ihr anerkennend zu. »Das verdient Applaus.« Er klatschte ein paar Mal in die Hände, um seine Worte zu unterstreichen und die Spannung zwischen ihnen zu mildern.
    »Ich weiß nicht, ob ich ihr irgendwas gezogen habe«, lachte Kendall. Ihre Augen funkelten triumphierend. Himmel, wie hatte er dieses Lachen und diese strahlenden Augen vermisst! »Aber ich habe ihr ordentlich die Meinung gegeigt.«
    Er nickte. »Das war nicht zu überhören.«
    »Du hast gelauscht?« Sie machte ein überraschtes Gesicht.
    »Nein, nur zufällig an einem öffentlichen Ort ein Gespräch mit angehört.«
    Kendall verdrehte die Augen. »Jacke wie Hose. Und wie viel hast du mitbekommen?«, fragte sie, dann biss sie sich auf die Unterlippe.
    Daran würde er jetzt auch gerne knabbern. »Wie viel hätte ich denn mitbekommen dürfen, ohne dass es dir peinlich wäre?«, fragte er stattdessen.
    Kendall seufzte, dabei scharrte sie unbehaglich mit den Füßen. »Könntest du aufhören, eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten?«
    »Wenn es sein muss.« Wenn er aussprach, was ihm auf dem Herzen lag, würde er sich doch nur wieder eine Abfuhr holen. »Dann schlage ich vor, du sagst mir jetzt einfach, was Sache ist.« Er trat einen Schritt näher, wohl wissend, dass er gerade das größte Risiko seines Lebens einging. Aber wenn er sie richtig verstanden hatte, hatte sie das ebenfalls getan. Wenn nicht, war das Rick Chandlers letzter Versuch gewesen. »Sprich mit mir.«
    Kendall starrte Rick an, prägte sich jeden Zug des vertrauten Gesichtes ein. Jetzt, wo er ihr in Fleisch und Blut gegenüberstand, wusste sie nicht mehr, was sie sagen sollte, also beschloss sie, sich einfach an die Wahrheit zu halten. »Ich habe Angst«, gestand sie leise.
    Er streckte eine Hand aus und strich ihr über die Wange. Die Berührung brachte ihr wieder zu Bewusstsein, wie stark das Band zwischen ihnen noch war – nicht nur auf körperlicher, sondern auch auf emotionaler Ebene. Scheinbar hatten ihre zahlreichen Versuche, ihn aus ihrem Leben auszuschließen, nichts daran ändern können. Eine Welle der Erleichterung durchströmte sie, und sie spürte, wie sie merklich ruhiger wurde. Dies war Rick, und ihm konnte sie alles anvertrauen.
    Als sie ihm in die Augen sah, erkannte sie, wie

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