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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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ordnungsgemäß deklariert.«
    »Welche Erklärung hat Van Nuys für sein Verhalten?«
    »Er behauptet genau, was Sandra vermutet hat«, antwortete Elliott.
    »Nachdem sein VOR-Empfänger ausgefallen war, hat er unsere Plattform angeflogen, um leichter nach Key Largo zurückzufinden.«
    »Und was sagte er dazu, daß er ohne Flugplan und ohne Ein -
    fluggenehmigung ins Land gekommen ist?«
    »Er hat einen Flugplan gehabt...«
    »Aber keinen gültigen!« wandte Hardcastle ein. »Keinen vor dem Abflug aufgegebenen und von uns angenommenen!«
    »Mit dem Flugplan hat er auch Befreiung von den üblichen Zollformalitäten beantragt, aber dieser Antrag ist ebenfalls nie bearbeitet worden.«
    »Und damit kommt er durch?« fragte Hardcastle ungläubig.
    »Na j a « , meinte der General, »wenn er wegen Funkausfalls nicht sprechen konnte...«
    »Wieder eine merkwürdige Sache. Er kann hören, aber nicht reden.
    Auch sein Transponder ist ausgefallen. Verdammt praktisch! Genug, um sich damit rausreden zu können - aber nicht genug, um zu riskieren, abgeschossen zu werden.«
    »Wir prüfen noch, ob Van Nuys schon früher durch unangemeldete Einflüge aufgefallen ist«, sagte Elliott. »Aber davon verspreche ich mir nicht allzuviel. Hier in Südflorida ist Va n Nuys ein geachteter, sehr populärer Mann. Außerdem liegt er mit Unfallverletzungen im Krankenhaus... Ich gebe zu, daß diese Sache ein bißchen anrüchig ist, lan, aber wir haben wirklich andere Sorgen. Das neueste Schlagwort in Washington heißt >Entkrimi-nalisierung<. Angeblich soll der Besitz von Marihuana ganz freigegeben werden, und bei Kokainmengen unter fünfzig Gramm sollen lediglich Bewährungsstrafen verhängt werden.«
    »Unglaublich!« sagte Geffar kopfschüttelnd. »Wir riskieren hier Kopf und Kragen, und Washington will uns so in den Rük-ken fallen!«
    »Ebenso unglaublich finde ich, daß noch kein Spitzenpolitiker bereit gewesen ist, zu den Gerüchten Stellung zu nehmen«, fügte Elliott hinzu.
    »Bei uns ist schon mal eine Droge entkriminalisiert worden, Sandra«, sagte Hardcastle. Er lächelte schwach. »Wirklich verblüffend, wie die Geschichte sich manchmal wiederholt. Während der Prohibition mußten erst Gruppen wie die damaligen Hammerheads auftreten, bevor die meisten Leute zu der Ansicht gelangt sind, daß Alkohol vielleicht doch nicht so verderblich ist, um vom Staat verboten zu werden. Damals hat sich gezeigt, daß Bürger, die Alkohol wollten, ihn auch bekommen konnten. Dagegen waren alle staatlichen Machtmittel nutzlos.«
    »Rauschgifte sind was anderes «, widersprach Geffar. »Das Drogenproblem betrifft die Jugend unseres Landes. Ganze Städte werden von Drogenschmugglerbanden beherrscht...«
    »Damals ist's nicht anders gewesen«, behauptete Hardcastle. »Es hat alkoholkranke Jugendliche, sogar krank geborene Säuglinge, Schmugglerbanden und wahre Straßenschlachten zwischen rivalisierenden Banden gegeben. Denken Sie bloß an Ca-pone und seine Bande! Alkohol hat damals als Gift gegolten - genau wie Drogen heute.
    Aber die Prohibition ist trotzdem abgeschafft worden, weil sich gezeigt hat, daß die Gesellschaft sich selbst besser kontrollieren kann, als der Staat die Gesellschaft kontrollieren kann.«
    »Sie überraschen mich jeden Tag wieder, Hardcastle«, sagte sie.
    »Dabei hab' ich Sie bisher für 'ne Art Kreuzritter gehalten, der mit seiner Windmühle losfliegt, um die Mächte des Bösen zu bekämpfen...
    Noch irgendwas für mich, Brad?«
    »Im Augenblick nicht.«
    Sie nickte und ging zur Tür. »Ich will ins Sunrise Beach Com-munity Hospital, um mit Van Nuys zu reden.«
    Hardcastle stand auf. »Ich fliege Sie hin...«
    »Danke, ich habe einen Dienstwagen. Von dort aus fahre ich nach Homestead und lasse mich auf die Plattform mitnehmen.«
    Nachdem sie gegangen war, herrschte langes Schweigen, bis Elliott fragte: »Wie kommt ihr miteinander aus? Soweit alles in Ordnung?«
    Hardcastle zuckte mit den Schultern. »Gut... allerdings haben wir bis heute nie viel zusammengearbeitet. Und wir sind nicht immer derselben Meinung, aber das haben Sie von Anfang an gewußt. Ich bin dagegen, daß sie die Einsatzreichweite der Seagull beschränken will, bis das Datenübertragungsproblem gelöst ist. Mich interessiert nicht, was die Öffentlichkeit davon hält, wenn eine Drohne am Fallschirm ins Meer schwebt. Sandra interessiert das, und ich verstehe ihre Gründe.
    Insgesamt kommen wir gut miteinander aus.«
    Elliott nickte zufrieden. »Freut mich, daß

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