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Der Tanz Der Klingen

Der Tanz Der Klingen

Titel: Der Tanz Der Klingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Duncan
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Vamky gesandt und versprochen, sie wie befohlen auszuliefern. Max wusste, dass wir kommen würden, richtig, Seneschall?«
»Ich wusste, dass er Gäste mitbringen würde«, bestätigte Max vorsichtig.
»Also hat unser guter Graf zwei Botschaften gesandt, von denen er uns nichts erzählt hat. Leider haben seine Freunde bei seinem Plan nicht mitgespielt. Oder sie wurden ungeduldig. Sie beschlossen, heute Nacht hereinzuschneien und sich selbst zu bedienen. Was ist schiefgelaufen?«
»Sag du es mir doch, Bürschchen«, forderte János ihn in einem Tonfall auf, der ein Rudel Wölfe in die Flucht geschlagen hätte. »Du saugst dir doch hier absonderliche Geschichten aus den Fingern. Warum sollten Freunde von mir mein Haus verwüsten, meine Hunde töten und meine Wachen metzeln oder außer Gefecht setzen?«
Der Tumult wurde lauter. Flüchteten die Angreifer von draußen ins Haus, um sich vor den Schattenherren in Sicherheit zu bringen? Wenn dem so war, hatte der Graf sich selbst überlistet.
»Da bin ich mir nicht sicher«, räumte Ringwald ein. »Habt Ihr zu viel für sie verlangt?«
»Und warum«, wollte der Graf wissen, während er beiläufig die Laterne in die linke Hand nahm, »hätte ich mich gegen Wolfgang wenden sollen, wenn ich der Bruderschaft noch treu ergeben wäre?«
»Ich habe nicht gesagt, dass Ihr der Bruderschaft treu ergeben seid. Ich sagte lediglich, dass Ihr Befehle entgegennehmt, und ich bin überzeugt davon, dass Ihr fuchsteufelswild wart, als Ihr herausgefunden habt, dass Wolfgang Euch bespitzelte. Außerdem, was habt Ihr Wolfgang schon groß angetan? Der Junge hat eine grässliche Stunde erlebt, und seine Arme wurden so schlimm zugerichtet, dass sie vielleicht nie richtig heilen werden, doch ein Ritter muss schließlich damit rechnen, zum Wohl der Sache ein paar Schläge einzustecken, oder? Aber habt Ihr ihn gehängt? In meinem Orden würde man das als etwas über das Ziel hinausgeschossen betrachten. Sagt mir, dass Ihr wisst, dass er gehängt wurde.«
»Das werde ich nicht. Und jetzt geh beiseite, damit ich mich um mein Haus und meine Leute kümmern kann.« János trat einen Schritt vor und blieb stehen, als die funkelnde Spitze von Schlechte Neuigkeiten sich nicht von der Stelle rührte. Er wusste um Trudys Gabe, Lügen zu erkennen, und hatte sich behutsam in Fragen ausgedrückt, keine unmittelbaren Aussagen abgegeben. Folglich konnte Ringwald immer noch nicht uneingeschränkt sicher sein.
Aber immerhin konnte er mit Freude feststellen, wie ruhig er das Schwert hielt, und die Herzogin hatte aufgehört, sich zu beschweren. »Ich lasse Euch vorbei und entschuldige mich, Herr, wenn Ihr mir sagt, dass Ihr im vergangenen Jahr keine Befehle aus Vamky erhalten habt. Dass Ihr Wolfgang gehängt habt. Und uns mitteilt, weshalb Ihr Radu gefoltert habt.«
»Ich werde nichts dergleichen tun! Aus dem Weg!«
»Lasst das Schwert fallen«, forderte Ringwald den Grafen auf und beobachtete dessen Augen.
Der Graf schleuderte mit der Linken die Laterne auf ihn und zog mit der Rechten das Breitschwert. Er schwang einen Hieb, der seinen unverschämten Peiniger töten sollte. Klirrend landete sein Schwert auf dem Boden, und er schrie vor Schmerz auf.
Viel, viel zu langsam! Ringwald hatte mit einem leisen »Kahlmoor« um Hilfe ersucht, die Laterne mit Schlechte Neuigkeiten beiseite geschlagen und nach innen pariert. Stahl kreischte. Die Kraft, die der alte Mann ins Gefecht warf, war unglaublich, aber Ringwald drehte sich nach rechts und legte das gesamte Gewicht in die Bewegung, wodurch er zu seiner Linken Platz für Raunzer schaffte, der eingriff und den Ellbogen des Grafen mit einem Aufwärtshieb der flachen Seite seiner Klinge brach. Das Breitschwert fiel zu Boden. Der Kampf war vorüber.
Fühlte sich gut an.
Sehr, sehr gut! Sein erster richtiger Kampf. Je weniger Blut vergossen wird, desto besser, hatte Großmeister zu mahnen gepflegt; Rechtsverdreher lebten davon.
»Danke, Bruder«, sagte Ringwald. »Seneschall, ich denke, Ihr solltet nachsehen, was dort vorn vor sich geht. Wenn ich Ihr wäre, würde ich mir Sorgen machen, dass die Angreifer das Haus in Brand stecken könnten. Der Rest von uns geht durch den Keller. Euren Herrn nehmen wir als Geisel mit.«
»Um keinen Preis gehe ich da hinunter …«, tobte János.
Max’ mächtige Hand stieß ihn zurück gegen die Wand. »Deshalb also ist Radu unmittelbar nach dem Begräbnis verschwunden, ohne irgendjemandem Lebewohl zu sagen?« Abermals schleuderte er den Grafen

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