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Der tanzende Tod

Der tanzende Tod

Titel: Der tanzende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Verantwortung, die damit zusammenhing, zu übernehmen.
    Aber Elizabeth richtete mein Halstuch, ich kümmerte mich um den Staub auf meinen Knien, und dann marschierten wir gemeinsam mit Oliver zu den Räumen in der oberen Etage, die als Kinderzimmer des Hauses dienten. Auf dem Wege dorthin drohten sich meine Füße in Bleigewichte zu verwandeln; wäre ich alleine gewesen, wäre dieser Gang von einigen Minuten wohl zu einer Reise von einer Stunde geworden. Ihre Gesellschaft zwang mich, eine normale Schrittgeschwindigkeit einzuhalten. Vor ihnen musste ich eine Begeisterung vorgeben, welche ich eigentlich nicht empfand, da ich nicht das Verlangen verspürte, noch mehr Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.
    Warum das Widerstreben, Johnnyboy? Es ist ja nicht so, als seiest du ihm noch nicht begegnet.
    Dies entsprach der Wahrheit, aber bis dahin war mir die Existenz des Kindes noch nicht bekannt gewesen, und daher hatte ich zuvor auch keine Zeit gehabt, mir Gedanken über die Angelegenheit zu machen. Außerdem hatte er fest geschlafen.
    Nun, da die anfängliche Überraschung und der Schock ein wenig abgeklungen waren, begann ich gerade erst, die Ungeheuerlichkeit dessen, mit dem ich mich auseinander setzen musste, zu begreifen.
    Ich konnte mir das Kind ansehen, es dann Edmond überlassen und mich nicht weiter darum kümmern, doch mein Herz, so sehr es vor der ungewissen Zukunft auch zittern mochte, teilte mir ganz entschieden mit, dass dies kein ehrenhafter Weg sei. Ich hatte Edmond bereits zu verstehen gegeben, dass ich an dem Wohlergehen des Kindes interessiert sei, etwas, das ihn zu jener Zeit überrascht hatte. Nachdem ich darüber nachgedacht hatte, überraschte mich meine Reaktion selbst ebenfalls, aber die Worte waren ausgesprochen worden, und ich würde zu ihnen stehen müssen. Denn es war meine Pflicht ... Verpflichtung ... Bürde ...
    Großer Gott, Elizabeth und Oliver strahlten tatsächlich aus Vorfreude auf das, was kommen würde. Es war schwer für mich, meine schändliche Feigheit gut zu verbergen – eine Leistung, die insbesondere durch eine ängstliche Stimme in meinem Inneren noch erschwert wurde, welche mich drängte, auszureißen und aus dem Hause fortzulaufen, solange ich dazu noch in der Lage war.
    Dann schien ich die Stimme meines Vaters zu hören, wie es manchmal geschah, wenn ich seinen Rat am dringendsten brauchte.
    Sieh immer nach vorne, mein Kleiner. Wir sind alle in Gottes Hand, und dies ist ein so sicherer Ort auf dieser Welt.
    Dies half mir, ruhiger zu werden, half mir, mein schändliches Gewimmer zu übertönen.
    Aber ich wünschte mir dennoch, dass er hier sein könnte. Natürlich müsste ich ihm dann die Neuigkeiten mitteilen ...
    Später, versprach ich mir selbst.
    Die meisten Familienmitglieder, die nach der Bestattung von Tante Fonteyn hier im Hause übernachtet hatten, waren heute nach Hause gefahren und hatten ihren Nachwuchs mitgenommen, zurückgebracht in eine vertrautere Umgebung.
    Es wäre vielleicht einfacher gewesen, die Kinder von Anfang an zu Hause zu lassen, aber jene Eltern mit weit reichenden Plänen fanden, dass Hochzeiten und Begräbnisse ideale Anlässe seien, um der kommenden Generation die Möglichkeit zu geben, sich zu begegnen. Auf diese Weise wurden vorteilhafte Ehen häufig ein Dutzend Jahre vor den eigentlichen Hochzeiten geknüpft.
    Die Mutter meines Sohnes – und Edmonds Ehefrau –, Clarinda Fonteyn hatte sich an den Brauch gehalten und den Jungen mitgebracht. Ich ging davon aus, dass dies zugunsten der Form geschehen war, damit seine Abwesenheit keine Aufmerksamkeit erregte. Gewiss hatte sie ihn nicht bei den anderen Erwachsenen herumgezeigt. Seine Ähnlichkeit mit mir war unverkennbar und der Grund dafür, dass sie ihren Liebhaber Ridley zu dem Versuch angestiftet hatte, mich zu ermorden. Sie hatte mich als die lebende Erinnerung an ihre vergangene Indiskretion nicht in ihrer Nähe haben wollen; dies hätte ihre Zukunftspläne verdorben.
    Clarinda hatte Ehrgeiz besessen – dies war gefährlich für mich und für ihren Ehemann gewesen, und sogar tödlich für Tante Fonteyn. Edmond und ich hatten es überlebt, aber welche Nachwirkungen dies auf den kleinen Richard haben würde, musste sich erst noch herausstellen.
    »Hier«, sagte Elizabeth, indem sie stehen blieb und mich am Arm berührte. »Ich dachte, du solltest ein Geschenk haben, das du ihm geben kannst.« Sie zog ein Päckchen aus einer versteckten Tasche ihres weiten Rockes und gab es mir.
    Verblüfft

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