Der tausendfältige Gedanke
darin, dass Gott sich in ihr manifestiert. Sie glauben, in der Struktur gewisser Ereignisse bekunde sich die Wahrheit Gottes, während andere Strukturen dem Hervortreten dieser Wahrheit abträglich seien.
Geschichtssänger – meist alte und gebrechliche Scylvendi, die von ihrem Stamm damit betraut worden sind, sich die mündliche Überlieferung der Scylvendi einzuprägen und sie vorzutragen.
Gesetz des Stoßzahns – die im Buch der Gesänge (einem Abschnitt der Chronik des Stoßzahns) überlieferten Gesetze. Zwar wurden sie weitgehend von den Bestimmungen des Traktats abgelöst, gelten aber immer noch in den Fällen, zu denen Inri Sejenus sich nicht geäußert hat.
Geshrunni (4069-4110) – ein Schildhauptmann der Javreh, der in Carythusal ermordet wurde.
Gesindal – ein Lehen in Galeoth, gleich nordwestlich von Oswenta. Unverhältnismäßig viele Gesindalmänner gehören dem sogenannten Tätowierkult Gilgaöls an, einer bei den Galeoth und den Männern aus Cepalor verbreiteten Sekte, deren Anhänger die mit den heiligen Zeichen des Kriegs tätowierte Haut für unverletzlich halten.
Ghoset – ein alter Wracu, der erstmals in den Kriegen der Cuno-Inchoroi aufgetaucht ist.
Gielgath – eine wichtige, am Meneanor-Meer gelegene Stadt des Kaiserreichs Nansur.
Gierra – die Göttin der Fleischeslust. Sie gehört zu den sogenannten Kompensationsgöttinnen, belohnt also die Verehrung der Gläubigen mit dem Leben im Paradies. Gierra ist überall im Gebiet der Drei Meere sehr beliebt, besonders bei alternden Männern, die es zu den Aphrodisiaka zieht, kultischen Heilmitteln, die angeblich die Potenz steigern. In der Higarata – der Sammlung heiliger Nebenschriften, die den Kern aller Kulte bilden – wird Gierra kaum je zusammenhängend beschrieben, oft aber als böse Verführerin bezeichnet, die die Männer in ihr Lotterbett lockt – häufig mit verheerenden Folgen.
Gilcûnya – die Sprache, der sich die Magier der Nichtmenschen und die gnostischen Orden bedienen. Sie soll eine vulgarisierte Form des Auja-Gilcunni sein, der sogenannten »Grundsprache« der Cûnuroi.
Gilgallisches Tor – ein riesiges Tor am westlichsten Punkt der Stadtmauer von Momemn.
Gilgaöl – der Gott des Krieges und der Auseinandersetzungen. Er gehört zu den sogenannten Kompensationsgöttern, belohnt also die Verehrung der Gläubigen mit dem Leben im Paradies, und ist der vielleicht beliebteste der Hundert Götter. In der Higarata – der Sammlung heiliger Nebenschriften, die den Kern aller Kulte bilden – wird Gilgaöl als schroff und den Menschen gegenüber skeptisch beschrieben sowie als ein Gott, der von seinen Anhängern ständig Beweise ihrer Wertschätzung fordert. Obwohl der Gilgaöl-Kult den Tausend Tempeln untergeordnet ist, gehören ihm fast ebenso viele Priester wie den Tausend Tempeln an, und was die Opfergaben anlangt, erzielt der Kult womöglich sogar höhere Einkünfte als die Tausend Tempel.
Ginsil (2115 – um 2147) – die in den Sagas erwähnte Frau von General En-Kaujalau, die sich für ihren Gatten ausgab, um die Männer zu täuschen, die ihn zu ermorden gekommen waren.
Girgalla (1798-1841) – ein alter Dichter der Kûniüri; berühmt wegen seines Epos von Sauglish.
Girgash – ein Staat an der bergigen Nordgrenze von Nilnamesh. Seine Bewohner sind – von den Kianene abgesehen – die einzige Nation, die dem Fanimismus huldigt.
Girgashi – die Sprache von Fanic-Girgash, die sich aus dem Sapmatarischen entwickelt hat.
Girgilioth – eine Ruinenstadt am Südufer des Sempis, die einst Hauptstadt des von Kyraneas besetzten Shigek war, nach dem Untergang von Kyraneas in der Apokalypse aber zerstört wurde.
Gishrut – ein traditionelles Getränk der Scylvendi aus fermentierter Stutenmilch.
Gnosis – die einst von den gnostischen Orden des Alten Nordens praktizierte Hexerei, die inzwischen nur noch den Mandati und den Mangaecca bekannt ist. Anders als die Anagogik ist die Gnosis durch Abstraktionen beeinflusst. Darum werden gnostische Hexenmeister oft philosophische Magier genannt. Die Gnosis wurde von den Quya – den Magiern der Nichtmenschen – entwickelt und während der Vormundschaft der Nichtmenschen (555-825) an die frühen anagogischen Hexer der Norsirai vermittelt. Siehe Hexerei.
Gnostische Orden – alle Orden, die die Gnosis ausüben. Heute existieren nur noch zwei davon – die Mangaecca und die Mandati –, doch vor der Apokalypse gab es Dutzende, von denen die Sohonc am bedeutendsten
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