Der tausendfältige Gedanke
können (daraus ergibt sich das berühmte »Problem des Rückgriffs auf Wortbedeutungen«: Wie kann der tabuisierte Text, der verschiedene Auslegungen zulässt, die richtige Auslegung des Sagbaren gewährleisten?). Obwohl es so viele Hexenorden wie metaphysische Interpretationen dieser Struktur gibt, ist das Ergebnis stets gleich: Die Welt, die den Worten des Menschen gegenüber sonst gleichgültig ist, hört zu, und es kommt zu durch Hexerei verursachten Veränderungen der Wirklichkeit.
Hifanat ab Tunukri (4084-4111) – ein Hexenpriester der Cishaurim und Bote von Anasûrimbor Moënghus, der in Caraskand getötet wurde.
Hilderath, Solm (*4072) – ein Nascenti und früherer Lehnsmann aus Ce Tydonn.
Himmelfahrt – der direkte Übergang von Inri Sejenus ins Jenseits, wie der Traktat ihn im »Buch der Tage« beschreibt. Laut Überlieferung der Inrithi ist Sejenus vom Juterum – den Heiligen Höhen in Shimeh – zum Himmel gefahren, doch der Traktat scheint nahezulegen, Kyudea und nicht Shimeh sei der Ort dieses Ereignisses gewesen. Es heißt, der Erste Tempel sei am Ort der Himmelfahrt errichtet worden.
Himmelsarche – siehe Incu-Holoinas.
Himmlische Aphorismen – einer der berühmtesten Texte Memgowas.
Hinayati-Berge – ein ausgedehntes Gebirge im Südwesten Eärwas, das mitunter »Rückgrat von Nilnamesh« genannt wird.
Hinnant – eine inmitten der Secharib-Ebene gelegene Pfalzgrafschaft von Ainon.
Hinnereth – die am Meneanor-Meer gelegene Verwaltungs- und Handelshauptstadt von Gedea.
Hoch-Kunnisch – die vulgarisierte Form des Gilcunya, die die anagogischen Orden des Gebiets der Drei Meere benutzen.
Hochland von Atsushan – das trockene Bergland im Innern von Gedea.
Hochland von Inûnara – ein hügeliges Gebiet im Nordosten der Unaras-Berge.
Hochmeister – der dem Oberhaupt eines jeden Ordens zustehende Titel.
Hochsakarpisch – die Sprache des alten Sakarpus, die sich aus dem Skettischen entwickelt hat.
Hochscheyisch – die Sprache des Ceneischen Reichs, die sich aus dem Kyranischen entwickelt hat.
Hoch-Vurumandisch – die Sprache der herrschenden Kasten von Nilnamesh, die sich aus dem Vaparsischen entwickelt hat.
Hoga – die regierende Dynastie von Agansanor, deren Wappen seit alters her der schwarze Hirsch auf grünem Grund ist.
Hoga-Brut – Bezeichnung für die Söhne von Hoga Gothyelk, die am Hof von Conriya kursiert.
Hortha, Sonhail (*4064) – ein Ritter aus Galeoth und Vasall von Prinz Coithus Saubon.
Hulwarga, Hringa (*4086) – der zweite Sohn von König Hringa Rauschang von Thunyerus. Nach dem Tod seines älteren Bruders – Prinz Hringa Skaiyelt – in Caraskand wurde er Anführer der Thunyeri im Ersten Heiligen Krieg. Sein Humpeln trug ihm den Beinamen »der Hinkende« ein.
Hundert Götter – Sammelname der in der Chronik des Stoßzahns aufgeführten Götter, die entweder unter der Schirmherrschaft der Kulte – und damit unter Aufsicht der Tausend Tempel – oder in den überlieferten Formen des Kiünnats angebetet werden. In der Tradition der Inrithi gelten die Hundert Götter als Aspekte Gottes (den Inri Sejenus mit einer berühmten Wendung als »das Wesen mit einer Million Seelen« bezeichnet hat), entsprechen also dem simultanen Vorhandensein verschiedener Charakterzüge in jedem Einzelnen. In der weit mannigfaltigeren Kiünnat-Tradition gelten die Hundert Götter als unabhängige geistige Kräfte, die dazu neigen, sich indirekt in das Leben derer einzumischen, die sie anbeten. Beide Überlieferungen sehen Unterschiede zwischen den Kompensationsgöttern, die für Anbetung und Hingabe unmittelbare Belohnung versprechen, den Strafenden Göttern, die sich ihre Opfergaben durch die Androhung von Leiden sichern, und den wenigen Kriegerischen Göttern, die Anbetung als Kriecherei verachten und diejenigen begünstigen, die gegen sie antreten. Die Traditionen der Inrithi wie des Kiünnats sehen im Glauben an die Hundert Götter eine unerlässliche Voraussetzung des ewigen Lebens im Jenseits.
Der esoterische Apologet Zarathinius ist berüchtigt dafür, in seiner Verteidigung der arkanen Künste und Wissenschaften die Ansicht vertreten zu haben, es sei unsinnig, Götter anzubeten, die so unvollkommen und launenhaft seien wie Menschen. Die Fanim halten die Hundert Götter natürlich für aufständische Sklaven des Einzigen Gottes, mithin für Dämonen.
Hundert Säulen – die Leibwache des Kriegerpropheten, die nach den hundert Männern benannt ist, die dem
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