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Der tausendfältige Gedanke

Der tausendfältige Gedanke

Titel: Der tausendfältige Gedanke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. Scott Bakker
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sich vom Yimaleti-Gebirge im Norden bis zum Hethanta-Gebirge im Süden erstreckt.
    Isûphiryas – »Großer Steinbruch der Jahre« (ihrimsû); die großen Annalen der Nichtmenschen, die bis zum Brechen der Tore reichen und bei denen es sich sehr wahrscheinlich um den ältesten überlieferten Text handelt. Im vierten Jahrhundert gab Nil’giccas – der König der Nichtmenschen von Ishoriöl (Ishterebinth) – eine Abschrift der Isûphiryas an Cûnwerishau, und zwar als Teil des alten Pakts zwischen ihren Völkern – dem ersten Bündnis zwischen Nichtmenschen und Menschen. Während der Herrschaft des Gottkönigs Carû-Ongonean bekam die Bibliothek von Sauglish fünf ins Umeritische übersetzte Abschriften der Isûphiryas vermacht. Vier davon wurden in der Apokalypse zerstört, die fünfte aber von Seswatha gerettet und den Schriftgelehrten des Gebiets der Drei Meere übermittelt.
    Iyokus, Heramari (*4014) – ein daimotischer Hexenmeister der Scharlachspitzen, der trotz seiner Chanvsucht Geheimdienstchef von Hanamanu Eleäzaras ist.
    J
    Jahan-Ebene – das große, unfruchtbare Tafelland, das die Westgrenze von Eumarna bildet.
    Jarutha – eine kleine, landwirtschaftlich geprägte Stadt etwa zwanzig Meilen südwestlich von Momemn.
    Javreh – die für ihren ungestümen Kampfesmut berühmten Kriegersklaven der Scharlachspitzen. Die erste Einheit wurde 3801 auf dem Höhepunkt der Ordenskriege von Hochmeister Shinurta aufgestellt.
    Jekhia – eine den Ainoni tributpflichtige Nation, die dafür berühmt ist, die geheimnisvolle Quelle des Chanv zu sein. Jekhia liegt an den Quellflüssen des Sayut und damit am Fuße des Kayarsus-Gebirges. Nur die dort lebenden Menschen weisen die typischen körperlichen Merkmale der Xiuhianni auf.
    Jenseits – das, was hinter der Welt liegt. Die meisten Kommentatoren folgen bei der Beschreibung der Welt und ihres Verhältnisses zum Jenseits der sogenannten Diadentheorie des Ajencis. In der MetaAnalyse schreibt Ajencis, das Verhältnis von Subjekt und Objekt, Wunsch und Wirklichkeit verbürge die Struktur des Daseins; die Welt sei bloß der Punkt größter Objektivität, der Ort, an dem die Wünsche des Einzelnen hilflos den Umständen ausgesetzt seien, weil die Welt an die Wünsche Gottes gebunden sei. Die vielen Gebiete des Jenseits vertreten demgegenüber Regionen abnehmender Objektivität, in denen sich die Umstände den Wünschen immer mehr anpassen. Das – so Ajencis – definiere die »Sphären der Dominanz« von Göttern und Dämonen, in denen »der stärkere Wille den Sieg davonträgt«. Die mächtigeren Wesen des Jenseits wohnen in »Subrealitäten«, die ihren Wünschen entsprechen. Frömmigkeit und Hingabe seien deshalb so wichtig, weil der Einzelne sich auf diesem Weg – vor allem durch die Anbetung der Götter und die Verehrung der Vorfahren – viel Gunst im Jenseits sichern und dadurch seine Aussichten verbessern kann, dort nicht Qualen, sondern Glückseligkeit zu finden.
    Jeshimal – der wichtigste Fluss von Amoteu, der aus den Betmulla-Bergen kommt und in Shimeh ins Meneanor-Meer mündet.
    Jirux – eine große Festung der Kianene am Nordufer des Sempis.
    Jnan – ein ungeschriebener Verhaltens- und Sprachkodex, in dem viele einen »Krieg der Worte und Gefühle« sehen. Vor allem bei den eher kultivierten Bevölkerungsschichten im Gebiet der Drei Meere gilt die Fähigkeit, sich des Jnan zu bedienen, als der bestimmende Faktor dafür, welche Hierarchieposition man in einer Gruppe an sich gleichgestellter Mitglieder einnimmt. Da die Inrithi glauben, Gott bekunde sich im Geschichtsverlauf, und da die Geschichte vor allem durch die Statusunterschiede der Menschen in Bewegung gehalten wird, gilt das Jnan vielen nicht einfach als Mittel zum Zweck, sondern als etwas Heiliges. Viele andere dagegen – vor allem die Norsirai im Gebiet der Drei Meere – verachten das Jnan und sehen darin ein »bloßes Spiel«. Vom Jnan geprägte Begegnungen sind meist durch unterschwellige Feindseligkeit, die Wertschätzung von Ironie und Scharfsinn und dadurch charakterisiert, dass die Gesprächspartner sich den Anschein von Gleichgültigkeit geben.
    Joktha – eine Hafenstadt an der Küste von Enathpaneah.
    Jukan – der Gott des Himmels und der Jahreszeiten. Er gehört zu den sogenannten Kompensationsgöttern, belohnt also die Verehrung der Gläubigen mit dem Leben im Paradies. Bei den Bauern ist Jukan so beliebt wie Yatwer, während er in Großstädten kaum vertreten ist. Die Jukan-Priester

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