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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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sich auf ihn stürzen konnte, zuckten seine gekrümmten Finger hoch. Mit einem verächtlichen Feixen stieß er eine Hand in Caras Richtung.
    Kahlan hatte erwartet, daß Cara auf dem Boden landen würde. Statt dessen sank der junge Mann mit einem Schrei nieder. Er versuchte aufzustehen, brach aber kreischend zusammen und hielt die Arme um den Leib gepreßt, als hätte man ihn in den Bauch gestochen. Das Zimmer wurde wieder dunkel.
    Erneut streckte Kahlan die Hand nach der Klinke aus und ließ es darauf ankommen, daß das, was immer Cara mit ihm angestellt hatte, seinen Schild durchbrochen hatte. Sich gegen die Schmerzen wappnend, die sie vielleicht erwarteten, packte sie den Griff. Der Schild war verschwunden. Erleichtert riß sie die Tür auf. Hinter dem Gedränge aus Soldaten fiel Licht ins Zimmer. Bestürzte Gesichter blickten ihr entgegen.
    Kahlan wollte nicht, daß ein ganzes Zimmer voller Soldaten bei dem Versuch getötet wurde, sie vor Dingen zu retten, die diese nicht begriffen. Sie stieß den am nächsten stehenden Mann zurück.
    »Er hat die Gabe! Bleibt draußen!« Sie wußte, D’Haraner fürchteten sich vor Magie. Im Kampf gegen Magie verließen sie sich auf Lord Rahl. Sie waren der Stahl gegen den Stahl, so sagten sie oft, und Lord Rahl die Magie gegen die Magie. »Gebt mir eine Lampe!«
    Männer auf beiden Seiten rissen gleichzeitig Lampen aus ihren Halterungen neben der Tür und hielten sie ihr hin. Kahlan schnappte sich eine, trat die Tür zu und drehte sich wieder zur Zimmermitte um. Sie wollte nicht, daß ihr eine Horde muskelbepackter, waffenschwenkender Soldaten in die Quere kam.
    Im schwachen, flackernden Schein der Lampe sah Kahlan, wie Cara neben dem Mann auf dem dunkelroten Teppich kniete. Er hielt die Arme um den Unterleib geschlungen und spuckte Blut. Ihre rote Lederkleidung knarzte, als sie die Unterarme auf den Knien aufstützte. Sie ließ den Strafer durch die Finger rollen und wartete.
    Nachdem sein Würgen nachgelassen hatte, packte Cara ihm ins Haar. Ihr langer, blonder Zopf glitt über ihre breiten Schultern, als sie sich nach vorne beugte.
    »Das war ein großer Fehler. Ein sehr großer Fehler«, sagte sie im seidenweichen Ton der Zufriedenheit. »Du hättest nie versuchen dürfen, deine Magie gegen eine Mord-Sith einzusetzen. Einen Augenblick lang hast du alles richtig gemacht, aber dann hast du dich von mir provozieren lassen und deine Magie benutzt. Wer ist jetzt der Narr?«
    »Was … ist das … eine Mord-Sith?« brachte er zwischen keuchenden Atemzügen hervor.
    Cara schraubte ihre Hand nach oben, bis er brüllte. »Dein schlimmster Alptraum. Der Daseinszweck einer Mord-Sith besteht darin, Bedrohungen wie dich auszuschalten.
    Ich habe jetzt die Gewalt über deine Magie. Ich kann sie nach Belieben einsetzen, und du, mein Gespiele, bist hilflos und kannst nichts dagegen tun, wie du bald feststellen wirst. Du hättest versuchen sollen, mich zu erwürgen, mich totzuprügeln oder wegzulaufen, aber nie, niemals hättest du versuchen dürfen, Magie gegen mich einzusetzen. Wenn man Magie gegen eine Mord-Sith einsetzt, dann gehört sie ihr.«
    Kahlan war wie gelähmt. Das also hatte eine Mord-Sith Richard angetan. Auf diese Weise hatte man ihn gefangengenommen.
    Cara drückte dem Mann ihren Strafer in die Rippen. Er zitterte und kreischte auf. Blut sickerte durch seine Uniformjacke und bildete einen Fleck, der größer und größer wurde.
    »Wenn ich dir jetzt eine Frage stelle«, sagte sie in ruhigem, herrischem Ton, »dann erwarte ich eine Antwort. Hast du verstanden?«
    Er schwieg. Sie drehte den Strafer. Kahlan zuckte zusammen, als sie hörte, wie eine Rippe brach. Der Mann japste nach Luft und hielt, unfähig zu schreien, den Atem an.
    Kahlan kam sich vor wie auf der Stelle festgefroren, unfähig, einen Muskel zu bewegen. Richard hatte ihr erzählt, Denna, die Mord-Sith, die ihn gefangengenommen hatte, habe ihm mit Freuden die Rippen gebrochen. Das habe jeden Atemzug zur Qual gemacht, und die Schreie, die sie ihm kurz darauf entlockt hatte, seien eine unerträgliche Tortur gewesen.
    Cara erhob sich. »Steh auf!«
    Der Mann kam taumelnd auf die Beine.
    »Du stehst im Begriff herauszufinden, weshalb ich rotes Leder trage.« Cara setzte zu einem mächtigen Schwinger an, schrie wütend, als sie zuschlug und mit der gepanzerten Faust ins Gesicht traf. Während ihr Opfer zu Boden ging, spritzte Blut auf das Bücherregal. Der Mann war kaum auf dem Boden aufgeschlagen, als sie sich

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