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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Gesicht. »Nichts. Weder etwas über den Tempel der Winde noch über die Mannschaft, die ihn fortschickte.«
    »Das begreife ich nicht«, sagte Kahlan, hauptsächlich zu sich selbst. »Wenn es zu einer Gerichtsverhandlung gekommen ist, wie Kolo behauptet, dann müßte es darüber Aufzeichnungen geben.«
    »Tja«, meldete sich Berdine, »wir haben alle anderen Bücher durchgesehen, um festzustellen, ob wir vielleicht einen Bericht über eine Verhandlung übersehen haben. Wir haben keinen gefunden. Wo können wir sonst noch suchen?«
    Kahlan sank enttäuscht zusammen. Sie hatte fest damit gerechnet, daß sie für Richard einen Bericht über die Verhandlungen finden würden.
    »Nirgendwo. Wenn er nicht hier ist, dann gibt es entweder keinen, oder er wurde vernichtet. Nach Kolos Aussage befand sich die Burg der Zauberer damals in Aufruhr, vielleicht war man zu beschäftigt, um die Berichte ordentlich weiterzuführen.«
    Berdine legte den Kopf schief. »Aber zumindest einen Teil der Nacht werden wir noch weitersuchen.«
    Kahlan ließ den Blick durch die Bibliothek wandern. »Nein. Das wäre Zeitverschwendung. Die Zeit wäre besser genutzt, wenn Ihr weiter an Kolos Tagebuch arbeiten würdet. Solange wir den Bericht über die Gerichtsverhandlung nicht haben, helfen wir Richard mit der Übersetzung des Tagebuches am meisten. Vielleicht stoßt Ihr dort auf etwas Wichtiges.«
    Kahlans Entschlossenheit geriet im hellen Licht der Bibliothek ins Schwanken. Sie begann, ihre Pläne noch einmal zu überdenken.
    »Tja«, machte Cara, »dann gehen wir wohl besser wieder an die Arbeit. Unmöglich zu sagen, was Nadine im Schilde führt. Wenn es ihr gelingt, in Lord Rahls Zimmer einzudringen, wird sie sich beim Küssen wunde Lippen holen, während er hilflos schlafend daliegt.«
    Berdine preßte die Lippen aufeinander und gab Cara einen Stoß gegen die Schulter. »Was ist in dich gefahren? Die Mutter Konfessor ist eine Schwester des Strafers.«
    Cara sah sie überrascht an. »Entschuldige. Es sollte ein Scherz sein.« Sie berührte Kahlan am Arm. »Ihr wißt, daß ich Nadine töte, wenn Ihr es wünscht – Ihr braucht mich nur darum zu bitten. Keine Sorge, Raina wird Nadine nicht in sein Zimmer lassen.«
    Kahlan wischte sich eine Träne von der Wange. »Ich weiß. Nur, in all diesem Durcheinander – ich weiß.«
    Ihr Entschluß stand fest. Vielleicht half es Richard, wenn sie eine Antwort fanden. Wenn sie etwas entdeckten, das der Seuche ein Ende bereitete. Kahlan wußte, daß sie nur Ausflüchte vor sich selbst machte. Sie wußte, weshalb sie gehen mußte.
    »Habt Ihr gefunden, wonach Ihr gesucht habt?« fragte Raina, als Kahlan, Cara und Berdine auf sie zukamen.
    »Nein«, gab Kahlan zurück. »Es gab dort keinen Bericht über die Gerichtsverhandlung.«
    »Das tut mir leid.«
    Kahlan deutete auf die Tür. »Hat jemand versucht, ihn zu behelligen?« Raina feixte. »Sie war hier. Wollte nach Lord Rahl sehen. Um sich zu vergewissern, ob er schläft, wie sie behauptete.«
    Kahlan mußte nicht fragen, wer ›sie‹ war. Ihr Blut geriet in Wallung.
    »Und, habt Ihr sie hineingelassen?«
    Raina lächelte ihr freudlos finsteres Lächeln. »Ich steckte meinen Kopf hinein, sah, daß Lord Rahl schlief, und teilte ihr dies mit. Ich ließ sie nicht einmal einen flüchtigen Blick auf ihn werfen.«
    »Gut. Aber wahrscheinlich kommt sie noch einmal zurück.« Rainas Lächeln wurde breiter. »Das glaube ich kaum. Ich erklärte ihr, sollte ich sie heute nacht noch einmal in diesem Flur erwischen, würde sie meinen Strafer auf ihrem nackten Hintern zu spüren bekommen. Als sie ging, hatte sie nicht mehr den geringsten Zweifel, daß es mir Ernst damit war.«
    Cara lachte. Kahlan war nicht danach zumute.
    »Es ist spät, Raina. Warum legt Ihr und Berdine Euch nicht ein wenig schlafen?« Ihr entging der kurze Blick auf Berdine nicht. »Berdine braucht ein wenig Ruhe, genau wie Lord Rahl, damit sie morgen am Tagebuch weiterarbeiten kann. Wir brauchen alle etwas Ruhe. Ulic und Egan werden Lord Rahl bewachen.«
    Raina gab Ulic mit dem Handrücken einen leichten Klaps auf den Bauch. »Schafft ihr zwei das? Kommt ihr ohne mich zurecht?«
    Ulic sah die Mord-Sith verärgert an. »Wir sind Lord Rahls Leibwächter. Wenn jemand versucht hier einzudringen, bleibt von ihm nicht genug übrig, um einen Zahnstocher daraus herzustellen.«
    Raina zuckte die Achseln. »Ich glaube, die beiden schaffen das. Gehen wir, Berdine. Es wird Zeit, daß wir zur

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