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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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dem Führer der Andolier, dem Legaten Rishi, gehabt hatte, der offenkundig ein Element beider Seiten der Magie besaß. Die Vorstellung, irgend etwas mit Magie zu schaffen zu haben, behagte Cara überhaupt nicht, die Sliph war ohnehin schon Magie genug, um sie bedenklich zu stimmen.
    Kahlan beugte sich zu ihr vor und flüsterte ihr ins Ohr: »Ihr habt hier in diesem Raum schon schwerere Prüfungen bestanden. Ich bin eine Schwester des Strafers. Ich werde Euch die ganze Zeit über die Hand halten.«
    Cara sah erst Kahlan an, dann die Sliph.
    »Du mußt es tun, Cara«, flehte Berdine sie an. »Du wirst die einzige Mord-Sith bei der Hochzeit unseres Lord Rahl und der Mutter Konfessor sein.«
    Caras Stirn bebte, da sie sich an Berdine wandte. »Lord Rahl hat dich geheilt.« Berdine nickte. »Hast du seitdem … bestimmte Bande zu ihm gespürt?«
    Berdine schmunzelte. »Ja. Deswegen möchte ich, daß du mitgehst. Ich komme schon zurecht. Ich weiß, Raina würde das auch wollen.« Sie versetzte Ulic einen leichten Klaps auf den Bauch. »Außerdem muß jemand hierbleiben und dafür sorgen, daß Ulic und Egan nicht aus der Reihe tanzen.«
    Die beiden Gemeinten verdrehten die Augen.
    Cara legte Kahlan eine Hand auf den Arm und sagte: »Seit Lord Rahl Euch geheilt hat, habt Ihr es da … auch gespürt?«
    Kahlan mußte schmunzeln. »Ich habe es schon gespürt, bevor er mich geheilt hatte. Das nennt man Liebe, Cara. Wenn man eine aufrichtige Zuneigung für jemanden empfindet, nicht etwa, weil man über die Bande mit ihm verbunden ist, sondern weil man ein Gefühl im Herzen mit ihm teilt. Bei Eurer Heilung habt Ihr die Liebe gespürt, die er für Euch empfindet.«
    »Aber gewußt habe ich es schon vorher.«
    Kahlan zuckte die Achseln. »Vielleicht war das nur eine lebendigere Art, es zu fühlen.«
    Cara nahm ihren Strafer und rollte ihn zwischen den Fingern. »Vielleicht ist er ein Bruder des Strafers.«
    Kahlan schmunzelte. »Ich glaube, nach allem, was wir zusammen durchgemacht haben, stehen wir uns ebenso nah wie eine Familie.«
    Richard kam herein. »Ich bin bereit. Sollen wir aufbrechen?«
    Das Schwert der Wahrheit konnte Richard in der Sliph nicht mitnehmen. Dessen Magie war mit der Erhaltung des Lebens während der Reise nicht vereinbar. Er war hinaufgegangen, um sein Schwert in der Enklave des Obersten Zauberers zurückzulassen, wo es sich in Sicherheit befand und wo niemand – nur er selbst – herankommen würde. Außer Zedd, natürlich. Doch Zedd lebte nicht mehr. Zumindest glaubte Kahlan, daß er nicht mehr lebte. Richard dagegen weigerte sich standhaft, an seinen Tod zu glauben.
    Er rieb sich die Hände. »Was ist, Cara? Kommt Ihr nun mit oder nicht? Ich hätte Euch wirklich sehr gerne dabei. Es würde uns sehr viel bedeuten.«
    Cara lächelte. »Ich habe ohnehin keine andere Wahl. Ihr seid nicht in der Lage, Euch selbst zu beschützen. Ohne eine Mord-Sith seid Ihr hilflos.«
    Richard wandte sich dem silbernen Gesicht zu, das sie beobachtete. »Ich weiß, ich habe dich früher schon einmal schlafen gelegt, Sliph, aber du hast nicht weitergeschlafen. Warum nicht?«
    »Du hast mich nicht in den Tiefschlaf geschickt, aus dem mich nur jemand wie du herbeirufen kann. Du hast mich zur Ruhe gelegt. Wenn du mich nur zur Ruhe legst, können andere mich rufen.«
    »Aber wir dürfen nicht zulassen, daß diese anderen dich benutzen. Kannst du dich ihnen nicht verweigern? Oder einfach fortbleiben, wenn sie dich rufen? Wir können nicht zulassen, daß du Jagangs Zauberer und ähnliche Leute überall in des Schöpfers weiter Welt verteilst, wo sie nichts als Schaden anrichten.«
    Sie sah ihn nachdenklich an. »Die, die mich zur Sliph gemacht haben, haben mich so erschaffen, wie ich bin. Ich muß mit denen reisen, die mich darum bitten, vorausgesetzt, sie sind im Besitz des erforderlichen Preises an Kraft.« Sie bewegte sich auf den Brunnenrand zu und kam näher. »Doch als ich schlief, hattest nur du, mein Herr und Meister, die Macht, mich herbeizurufen, andere jedoch konnten mich nicht benutzen.«
    »Aber ich habe bereits früher einmal versucht, dich wieder schlafen zu legen, und es hat nicht geklappt.«
    Das Lächeln der Sliph kehrte zurück. »Du hattest damals nicht das Silber, das man braucht.«
    »Das Silber?«
    Die Sliph reckte sich und berührte seine Armbänder. »Dieses Silber.«
    »Soll das heißen, als ich damals meine Handgelenke übereinander gelegt habe, um dich schlafen zu legen, ging es deshalb nicht, weil ich

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